Sexy Blicke - brandgefährlich!
wurde mulmig, als sie daran dachte, warum sie hierher gefahren war. Was sie kaufen wollte. Wenn ihre Vermutung sich bestätigte, war die ganze Situation noch verfahrener als bisher schon.
Als Jackson Casey zurückkommen hörte, wollte er mit ihr reden, aber sie rauschte einfach wortlos an ihm vorbei. Na gut, dachte er sich, sie braucht wohl etwas Zeit. Die soll sie haben. Soll sie alles in Ruhe überdenken – aber dann reden wir, und dann wird sie mir verdammt noch mal zuhören.
Der Nachmittag war ihm quälend lang vorgekommen. Die ganze Zeit über hatte er sich mit seinen Brüdern und Mike Sullivan, dem Mann von Caseys Freundin Dani, unterhalten müssen. Hatte so tun müssen, als ob alles in Ordnung wäre, obwohl ihn Caseys Gemütslage schwer belastete. Oh, sie hatte sich den anderen gegenüber nichts anmerken lassen, sie hatte gelächelt wie ein Weltmeister, aber er wusste ja, wie es in ihrem Inneren aussah. Sie war völlig verstört über das, was zwischen ihnen vorgefallen war.
„Aber was ist denn eigentlich vorgefallen?“, murmelte er und blickte aus dem Wohnzimmerfester in die Nacht hinaus. „Sie hat einen Ring gefunden. Ja, toll, na und? Der Ring bedeutet doch nichts. Ich habe ihr doch gesagt, dass ich Marian nicht heirate. Was ist denn daran so schwer zu begreifen?“
Frauen konnten eben nicht logisch denken. Sie waren immer gleich beleidigt oder verletzt oder wütend und deshalb vernünftigen Argumenten nicht zugänglich. Aber nachher würde Casey ihn anhören müssen, ob sie wollte oder nicht.
Durch die offene Tür hörte er, wie Casey Mia ein Lied vorsang. Sie badete die Kleine gerade, um sie anschließend ins Bett zu bringen. Erst in diesem Augenblick wurde ihm bewusst, warum er früher nie viel Zeit in seinem Haus verbracht hatte: Es war zu ruhig. Zu groß für eine Person. Die Stille, die früher hier geherrscht hatte, konnte einen Mann geradezu erdrücken, gerade wenn er Muße zum Nachdenken hatte.
Seit Mia und Casey hier wohnten, erschien ihm das Haus zum ersten Mal lebendig. Ja, er selbst fühlte sich lebendiger.
Ungeduldig schob Jackson seine Akten beiseite. Ihm fehlte jetzt einfach die Konzentration. Eigentlich hatte er einen neuen Flugplan ausarbeiten wollen. Sein Pilot Dan hatte nach der Geburt seines Sohnes tatsächlich gekündigt, und Jackson musste jetzt mit anderen Piloten die entstandene Lücke schließen, was gar nicht so einfach war. Natürlich würde er jemand anderen einstellen, aber bis es so weit war, musste er wahrscheinlich selbst einige Flüge übernehmen.
Seit Casey und Mia in sein Leben getreten waren, war das Fliegen, sein einstiges Hauptinteresse, völlig in den Hintergrund geraten. Erst jetzt wurde ihm plötzlich bewusst, dass er schon seit einigen Wochen nicht mehr hinter dem Steuerknüppel gesessen hatte. Er hatte es nicht einmal vermisst.
Vielleicht haben meine Brüder doch recht, dachte er. Vielleicht sollte ich Casey tatsächlich bitten, mich zu heiraten. Das würde einen Großteil der Probleme auf einen Schlag lösen. Wir würden Mia zusammen großziehen. Und in so mancher Hinsicht klappt es ja auch prächtig mit uns beiden. Mit ihr zusammenzuleben – da gibt es Schlimmeres.
Je länger er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee. Vielleicht hatten Adam und Travis wirklich richtig gelegen. Eine Zweckehe, ja – aber mit der richtigen Frau.
„Jackson?“
Er sprang auf. Casey stand in der Tür. Weil er so in Gedanken versunken dagesessen hatte, hatte er sie gar nicht die Treppe herunterkommen hören. Jetzt stand sie vor ihm, und im Licht der Wohnzimmerlampe sah sie entsetzlich blass aus, so als hätte sie gerade eine schlechte Nachricht erhalten.
Spontan ging er auf sie zu. „Stimmt irgendwas nicht?“
„Schon gut …“ Sie machte eine wegwerfende Handbewegung, aber er ließ sich nicht täuschen.
Jackson ergriff ihren Arm und führte sie zu einem Stuhl. „Setz dich erst mal.“ Er spürte, dass seine Berührung ihr unangenehm war. Offenbar war sie immer noch wütend auf ihn. Na ja, das gibt sich schon, dachte er. Wenn ich ihr erst meine Idee unterbreitet habe, ist sie überglücklich, und unsere Auseinandersetzung von heute Nachmittag zählt nicht mehr.
Dann bemerkte er, dass ihre Augen feucht schimmerten. Sie schien die Tränen nur mit Mühe zurückhalten zu können. Eine Welle von Mitgefühl überrollte ihn.
„Mach mir nichts vor, Casey, irgendwas ist nicht in Ordnung“, sagt er. „Ich sehe es dir doch an. Wenn es immer noch wegen
Weitere Kostenlose Bücher