Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sexy, süß und namenlos

Sexy, süß und namenlos

Titel: Sexy, süß und namenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leto
Vom Netzwerk:
unter die Decke und malte sich aus, wie sie sich zu einem sinnlichen Song verführerisch vor einer Horde johlender, lüsterner Männer bewegte. Sie glaubte nicht, dass sie dazu imstande war – es sei denn, Grant Riordan war der einzige Zuschauer.
    Sie stellte sich vor, wie sie sich nur für ihn aus ihrer Lederjeans und dem Mieder schälte, ehe sie sich vorbeugte, damit er ihr Bikinioberteil öffnen konnte. Dann sah sie Grants missbilligendes Gesicht vor sich, und die Fantasie endete abrupt. Selbst in ihren Träumen musste dieser Mann lockerer werden.
    Grant musste Harley unbedingt aus dem Haus schaffen. Er warf sich im Bett herum und überlegte fieberhaft, wo er sie unterbringen konnte, bis sie ihr Gedächtnis wieder gefunden hatte. First Investment konnte keinen weiteren Skandal gebrauchen, nicht einmal andeutungsweise. Der Vorstand und die Aktionäre vertrauten ihm. Auch wenn ihm der Druck zu schaffen machte, er brauchte den Job mindestens, bis das Haus seiner Großmutter umgebaut war und er genügend Geld zusammenhatte, um finanziell abgesichert zu sein. Geld, das ihm keine Frau mehr per Gerichtsverfahren wegnehmen konnte.
    Aber Harley konnte diese Pläne zunichtemachen.
    Gleich, nachdem Phipps gegangen war, hatte Mac angerufen und ihm mitgeteilt, dass niemand vermisst würde, auf den ihre Beschreibung passte. Gus konnte Moanas Nummer noch immer nicht finden, versprach jedoch weiterzusuchen. Die örtliche Taxizentrale hatte keine Fahrten in Grants Gegend unternommen und die beiden größten Unternehmen Tampas weigerten sich, Grant Auskünfte zu geben, bis der Manager am nächsten Morgen wieder da war.
    Eine Unterbringung im örtlichen Hotel kam nicht infrage, und mit einer so weit entfernten Unterkunft in Tampa oder Orlando würde Harley wahrscheinlich nicht einverstanden sein. Zumindest noch nicht. Er überlegte, sie bei seiner Großmutter zu verstecken. Aber wie sollte er ihr seine missliche Lage erklären? Nein, er hatte Harley auf dem Hals, daran ließ sich nichts ändern.
    Er drehte sich auf die Seite und stellte erstaunt fest, wie sehr ihm der Gedanke gefiel. Er sollte dieses Dilemma nicht genießen und sich ständig vorstellen, wie Harley in ihrer hautengen schwarzen Lederkluft oder dem niedlichen, zu großen T-Shirt aussah. Aber er konnte es nicht verhindern.
    Gus hatte die Sache durch die Notiz, die er Grant zugesteckt hatte, nicht besser gemacht. Grant hatte den Zettel auseinandergefaltet, bevor er zum ersten Mal nach Harley geschaut hatte. Statt etwas zu Symptomen zu schreiben, auf die Grant bei Harley achten sollte, hatte sein Bruder ein Kondom in den Zettel gewickelt, dessen einzige Nachricht „Du lebst, nur einmal“ in Großbuchstaben lautete. Seitdem konnte Grant an nichts anderes mehr denken, als mit dieser Frau zu schlafen, die so gefährlich für seine Karriere war.
    Er schaute auf die Uhr. Eine Stunde war vergangen, seit er zuletzt nach ihr gesehen hatte. Es war drei Uhr morgens, und er war bereits zum vierten Mal in ihrem Zimmer gewesen. Jedes Mal hatte er befürchtet, sie aus ihrem unruhigen Schlaf zu wecken, und jedes Mal hatte sie verschlafen gegähnt und gesagt: „Mir geht es gut. Legen Sie sich wieder hin.“
    Er warf die Decke zurück. Er würde noch einmal nach ihr sehen. Danach würde er sie endgültig schlafen lassen. Wenn sie bis jetzt keine Symptome zeigte, dass es ihr schlechter ging, war sie sicher auf dem Weg der Besserung.
    Zuerst legte er das Kondom in die hinterste Ecke der untersten Nachttischschublade. Er ließ das Licht in seinem Zimmer brennen und ging über den Flur, der dunkel war bis auf den Schein der Flutlichter, der durch das runde Fenster an der Vorderseite des Hauses hereinfiel. Er legte die Hand auf den Türknauf, um die Tür leise zu öffnen. Er würde sie kurz fragen, ob alles in Ordnung sei und sofort wieder verschwinden. Doch stattdessen wäre er fast ins Zimmer gestürzt, weil Harley plötzlich die Tür aufriss.
    „Ich bekomme kein Auge zu, wenn Sie jede Stunde nach mir sehen“, beschwerte sie sich und ging mit dem Kopfkissen auf dem Arm an ihm vorbei. Grants T-Shirt reichte ihr knapp bis über den wundervoll gerundeten Po. „Beim letzten Mal konnte ich nicht wieder einschlafen, weil ich ständig darauf wartete, wann Sie mich das nächste Mal wieder fragen, wie es mir geht.“
    Grant war von ihrem sexy Gang gefesselt. Sie bewegte sich anmutig, die Zehen leicht nach außen gerichtet. „Wohin wollen Sie?“, fragte er, obwohl es offensichtlich war, dass

Weitere Kostenlose Bücher