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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Umgebung.
    Wenn sie miteinander sprachen und Sternenlicht ihre Gesichter
erhellte, waren deutlich die dolchartigen Vampirzähne zu sehen, über die sie
verfügten.
    Was machten diese jungen Menschen hier?
    Im ersten Moment gab es eigentlich eine einfache und logische
Erklärung für ihr Hiersein. Dies war Ihre Zentrale, ihr Versammlungsort. Ihr
Versteck. Die Burgruine, deren Namen er nicht kannte, lag an einem dafür
geradezu perfekten Ort. Der abseits gelegene Hügel verbarg die Ruine hinter
dichten Stämmen und Buschwerk, ein Ausflugsziel schien die ehemalige Burg nicht
zu sein, sonst hätte Wonja sie wohl kaum als Unterschlupfort benutzt.
    Larry beobachtete, dass jeder einzelne der Angekommenen sein Motorrad
durch eine breite Tür schob, die über eine einzige Stufe zu erreichen war.
    Dahinter dehnte sich ein großer Korridor. In ihm gab es schattige
Nischen und verwinkelte Ecken, wo sich Motorräder abstellen ließen.
    Larry trat aus seinem Versteck und eilte lautlos näher, als auch der
letzte von den Jungen in dem dachlosen, noch etwa drei Etagen hohen Gebäude
verschwunden war.
    Vorsichtig spähte X-RAY-3 um den Mauervorsprung und blickte den Davongehenden
nach.
    Wie ein Zug Gespenster tauchten sie in der Dunkelheit der Räume unter,
deren offene Türen in den Korridor mündeten.
    Larry Brent fuhr zusammen als ein Geräusch plötzlich wie aus heiterem
Himmel die Stille durchbrach.
    Ein Motorrad!
    Das Dröhnen der Maschine hallte durch die Luft und wurde zu einem
knatternden Echo, das den Innenhof der abgelegenen Burg erfüllte.
    Im nächsten Moment war das Geräusch so nahe, dass Larry Brent meinte,
der Fahrer wurde durch die Tür direkt in den Korridor zu den anderen
Abstellplätzen rasen.
    Mit drei schnellen Schritten war X-RAY-3 an der Tür, um sich zu
informieren.
    Ein fünfzehnter Motorradfahrer traf ein.
    Er brachte jemand mit. Auf dem Sozius saß ein junges Mädchen, schlank
und außergewöhnlich hübsch. Es trug eine tiefausgeschnittene Bluse und einen
langen, geblümten Rock.
    Wie erstarrt saß die junge Dame auf dem Sozius und umklammerte mit
beiden Händen den Griff des Sitzes, um nicht herunterzufallen.
    Der junge Mann, der die Maschine steuerte, war in schwarzes Leder
gekleidet und trug einen schwarzen Schutzhelm.
    Hier im Hof legte er ihn ab und verstaute seine Sachen auf die gleiche
Weise wie die Kollegen zuvor.
    »So, my Darling«, hörte X-RAY-3 die klare jugendlich frische Stimme
des Mannes, der die junge Frau auf dem Sozius ansprach. »Wir wären da. Mein
Herr und Meister wird sich freuen, wenn ich dich vorstelle. Er hat eine
Schwäche für schöne Mädchen. Sie erfreuen ihn nicht nur in seinem nächtlichen
Dasein, sie geben ihm auch die Gewissheit, dass seine Gruppe ständig größer
wird. Der Tag ist nicht mehr fern, wo wir auch am Tag leben werden!«
    Er streckte die Hand nach ihr aus. Die junge Frau bewegte sich wie
eine Marionette, als sie vom Rücksitz stieg.
    Larry Brent konnte sich des dumpfen Gefühls nicht erwehren, dass die
Unbekannte tatsächlich hypnotisiert sei und sich wie in Trance bewegt.
    »Geh durch die Tür! Ich werde nachkommen...« sagte der dunkel
gekleidete junge Mann.
    Irgendwie - so fand Larry Brent - sahen sie durch die dunkle Kleidung
und die bleichen Gesichter alle gleich aus. Wie uniformiert...
    Sie waren wie Schatten - und doch wirklich. Auf irgendeine Weise
handelten sie jedoch wie Puppen. Standen sie unter der Macht eines fremden
Willens?
    X-RAY-3 sah die schöne Unbekannte dicht vor sich. Mit ruhigen Schritte,
näherte sie sich dem Eingang. Der Agent musste sich weiter in die Dunkelheit
zurückziehen, damit es nicht zu einem direkten Zusammentreffen zwischen ihm und
der jungen Frau kam.
    Larry schätzte die Fremde auf einundzwanzig bis zweiundzwanzig Jahre.
Die Gruppe, die der geheimnisvolle, scheue Wonja um sich scharte, war
wahrhaftig blutjung.
    Die wenigen Worte, die der dunkelgekleidete Vampir zu seiner
offensichtlich hypnotisierten Begleiterin gesprochen hatte, kurbelten Larry
Brents Kombinationsmaschine an.
    Nachschub für Wonja und die Gruppe! Der rätselhafte junge Mann, der
sich im Haus der Stepanows versteckte und den nicht mal Morna zu Gesicht bekam,
verstärkte seine seltsame Sekte, die es in dieser Form noch nicht gegeben
hatte.
    Mit aufmerksamen Blicken verfolgte X-RAY-3 die Schritte des jungen
Mädchens. Hinter ihr kam der Mann, der sie gebracht hatte. Er schob seine
schwere Maschine durch den dunklen Korridor' und stellte sie zu den anderen

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