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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in
der Nische.
    Gemeinsam schritten er und seine Begleiterin die ausgetretenen,
steilen Stufen nach unten und gingen den Weg ihrer Vorgänger.
    Gleich darauf huschte auch Larry Brent durch den muffigen Korridor,
lief geduckt zur Treppe und stieg nach unten, als die Geräusche der Schritte
schwächer wurden.
    Unbemerkt erreichte er das dumpfriechende, feuchte Kellergewölbe, aus
dem ihm Stimmengemurmel entgegenschlug. Von weitem schon nahm er das unruhig
flackernde Licht von Kerzen oder kleinen Fackeln wahr, deren Schein sich auf
klobigen Wänden spiegelte.
    Die Treppe mündete auf einem größeren Absatz, und von hier aus ging
sie noch mal steil in die Tiefe. Auf dem Absatz gab es eine umlaufende Galerie
mit einer massiven Steinbrüstung. Hinter dieser gewundenen Mauer suchte Larry
Brent Schutz. In der tiefen Dunkelheit fühlte er sich verhältnismäßig sicher
und hatte von hier aus auch einen hervorragenden Blick in das unten liegende
Gewölbe, wo sich Wonja und seine Freundinnen und Freunde versammelt hatten.
    Das Gewölbe war groß wie ein Saal. Die bogenförmigen Decken, frisch
getüncht, zeigten grelle, faszinierende und schaurig -schöne Bilder aus dem
Leben des Grafen Dracula.
    Ein unbekannter Maler, der sein Handwerk verstand, hatte Szenen in
düsteren Farben und erschreckender Realität entworfen. Da war der Fürst der
Vampire zu sehen, wie er bleich und mit dunklen, tiefliegenden Augen auf eine
Kutsche sprang, die Tür aufriss und eine schöne Reisende nach außen zerrte,
deren Gesicht vom Entsetzen gezeichnet war. Da war Graf Dracula am Ende einer
stillen, dunklen Gasse, wie er sich an eine Hauswand presste, den Kopf ein
wenig nach vom geneigt, um auf eine junge Frau zu warten. Dracula war
eingehüllt in einen schwarzen Mantel und es sah aus, als ob er mit riesigen Flügeln
seinen Oberkörper abdecken würde.
    Eine dritte, an der Decke angebrachte Szene, die sich bis über die
Wand nach unten zog, zeigte den Fürsten der Nacht in drei verschiedenen
Entwicklungsstadien. Er wurde vom Menschen - zur Fledermaus... Die Verwandlung
war vom Maler überzeugend festgehalten, die Bewegungen flossen ineinander über
und spielten sich vor der riesigen Scheibe eines bleichen Mondes ab, gegen den
hart und unwirklich der bizarre Hintergrund eines Waldes stand.
    Eine andere Situation: Dracula in seiner Gruft. Der Raum im
Hintergrund erinnerte in frappierender Weise an die Umgebung, die Larry Brent
hier vorfand.
    Der Fürst der Vampire stand in majestätischer Haltung und geradeaus
gerichteten Blick da. Er wurde flankiert von mehreren schönen Frauen die gleich
ihm als Zeichen ihres Untoten Daseins Vampirzähne aufwiesen.
    Dracula und die Schönen! Der Blutfürst besaß seit jeher große
Leidenschaft für das schwache Geschlecht und verstand es, seinen Opfern an abgelegenen
Stellen aufzulauern, ihnen den tödlichen Vampirkuß zu geben und sie für alle
Zeiten damit zu seinen ruhelosen Dienerinnen zu machen.
    Draculas Blut war etwas Besonderes. Wer mit ihm in Berührung kam, trug
den Keim der Vernichtung, den Keim des Untotendaseins in seinen Adern...
    Larry Brent wagte kaum zu atmen.
    Unten in der Halle hatten sich die Vampire versammelt. Das Gewölbe
erinnerte an einen bizarren Tempel. Rundum brannten in den schweren Ständern
dunkle Kerzen. Auf einer Erhöhung, die an einen Altar erinnerte und unmittelbar
unter der Galerie stand, befand sich eine Schale, gefüllt mit Öl, in der
ebenfalls Feuer loderte.
    Wer Zeuge dieser seltsamen Versammlung geworden wäre, hatte
angefangen, an seinem Verstand zu zweifeln oder diese Dinge in das Reich des
Alptraums verbannt. Die alte und die heutige moderne Zeit ergänzten sich hier
auf eine seltsame und erschreckende Weise.
    Larry glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu dürfen, als er die leisen,
einschmeichelnden Melodien hörte, die aus versteckten Lautsprechern stammten.
    Ihm entging auch nicht das rhythmische Geräusch, das dumpf - als käme
es hinter einer besonders dicken Mauer hervor - an seine Ohren klang.
    Hier lief irgendwo ein Generator.
    Wonja und seine Sekte verfügten über elektrischen Strom. Aber sie
benutzten ihn nicht, um installierte Lampen zu beleuchten, sondern um eine
Stereoanlage in Betrieb zu nehmen.
    Das unruhige Zwielicht, das herrschte, reichte aus, um Larry Brent
einen Einblick in die Dinge zu geben, die sich dort unten abspielten.
    Wonja wandte den Blick, als er das Paar herankommen sah.
    Sein Gesicht hellte sich auf, als er die Unbekannte erblickte.
    »Sie

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