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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kräftige, dunkle Gestalt aus dem
Laden, schwang sich auf die hintere Stoßstange und kroch in den Laderaum des
Fahrzeugs.
    Es war Iwan Kunaritschew, der sich im Dunkeln zwischen Wachsfiguren
verbarg. Er hatte seine Ohnmacht geschickt vorgetäuscht...
     
    *
     
    Der Fahrer stoppte an der nächsten Straßenkreuzung, wo eine
Telefonzelle stand. Er rief das Polizeirevier an und gab bekannt, dass er
zufällig durch die Meard-Street gekommen sei und aus einem Hinterhof heraus
Schreie vernommen habe. Irgendetwas müsse dort nicht in Ordnung sein.
    »Ich glaube, die Schreie kamen aus dem Antiquitätengeschäft
Francis...«
    »Wir sehen sofort nach, Sir.«
    Der Köder war ausgelegt.
    Alles Weitere würde sich von selbst erledigen.
    Der Untote Fahrer verließ wenige Augenblicke später den Ort des
Geschehens, während sich von der entgegengesetzten Seite ein Polizeifahrzeug
mit aufheulender Sirene und blinkendem Blaulicht dem nächtlichen Schauplatz
näherte.
     
    *
     
    Larry Brent fuhr so schnell er konnte.
    Dann erblickte er vor sich die winzigen roten Rücklichter in der
Dunkelheit.
    Die Motorräder!
    In halsbrecherischem Tempo näherte sich der PSA-Agent Meter für Meter
der Motoradkolonne, die die gesamte Breite der Straße einnahm.
    Larry Brent saß wie verwachsen mit der Maschine.
    In dem Moment, als er in die Kurve ging und die roten Rücklichter der
vor ihm fahrenden Maschinen bemerkte schaltete er sofort das eigene Scheinwerferlicht
aus.
    Die anderen sollten nicht wissen, dass er sich ihnen näherte. Dass man
das Motorgeräusch seiner Maschine wahrnahm, befürchtete er nicht. Das Dröhnen
der anderen Motoren war lautstark genug, um das Geräusch des eigenen zu
verschlucken.
    Er kam jetzt nur noch langsam an die vor ihm fahrenden heran, da es
für ihn schwierig war, in der Dunkelheit das Tempo zu halten.
    Brent benutzte die Fahrbahnmitte und richtete sich ganz nach den roten
Rücklichtem, die ihm den Weg markierten.
    In der Dunkelheit war Larry Brent nicht zu sehen. Die Entfernung
zwischen den Motorradfahrern um Wonja und ihm betrug schließlich nur noch etwa
dreihundert Meter.
    Jedes Manöver, das die anderen einleiteten, würde der PSA-Agent ohne
größere Schwierigkeit mitvollziehen können.
    Larry Brent hatte seinen Plan von Grund auf geändert.
    War es ihm anfangs darauf angekommen, auf natürliche Weise einen Kontakt
zu den jungen Menschen zu finden, die die Geheimsekte „Helldrivers"
gegründet hatten, die wilde Partys feierten und nächtens durch abgelegene
Straßen rasten und Angst und Unsicherheit verbreiteten - so legte er jetzt Wert
darauf, sie heimlich zu beobachten und sich erst ein Bild von ihnen zu machen.
Die Ereignisse in dem villenähnlichen Haus der Stepanows ließen den Verdacht
zu, dass hier mit Schwierigkeiten zu rechnen war, deren sie sich zuvor nicht im
klaren gewesen waren.
    X-RAY-3 war aus jenem Holz geschnitzt, aus, dem Menschen gemacht sind,
die sich nach ihren Intuitionen richten.
    Instinktiv fühlte er, dass es nicht gut wäre, jetzt einen seiner
Verfolgten erkennen zu lassen, dass er bewusst ihre Nähe suchte, um sich ihnen
anzuschließen. Für diesen Fall hatte er sich schon eine plausible und
brauchbare Geschichte, die Hieb - und stichfest klang ausgedacht. Er wollte
sich als Sohn des Millionärs Delaney vorstellen, von dem man behauptete, er sei
ein wahrer Abenteurer und Nichtsnutz. Nur dem Geheimdienst - und damit der PSA
- war bekannt, dass Delaneys Sohn auf einer seiner Abenteuerfahrten, die er auf
eigene Faust unternommen hatte, irgendwo in den Urwäldern des Amazonas
verschollen war. Seit mehr als drei Jahren gab es kein Lebenszeichen mehr von
ihm, und Kenner waren der Meinung, dass Delaney entweder absichtlich untergetaucht
war, um der Zivilisation ein für allemal den Rücken zu kehren oder dass er in
die Hände eines kriegerischen und bis jetzt nicht bekannten Stammes fiel, der
ihn tötete.
    Larry Brent hatte ein persönliches Gespräch mit Delaney geführt und
ihn in seine Absicht eingeweiht. Es gab keine Bilder von Robert Delaney, dem
Sohn des Millionärs, dem mehrere große Fabriken in den Vereinigten Staaten
gehörten und der vor einigen Monaten auch eine Zweigfirma auf der Britischen
Insel eröffnet hatte.
    Doch von dem, was X-RAY-3 sich vorgenommen hatte, wollte er nun keinen
Gebrauch machen. Ihm kam es in erster Linie darauf an, jene Gruppe um den
geheimnisvollen Wonja zu beobachten und herauszufinden, welche nächtlichen
Aktivitäten sie entfalteten und ob sie

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