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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hatte die ganze Zeit über still gehalten. Seine Absicht war es
gewesen, Brent zum Zeugen der Vorgänge zu machen und sich dann auch seiner zu
bemächtigen. Wonjas Dienerinnen und Diener waren bereits auf dem Weg, um den
unbequemen Lauscher zu beseitigen. Nur der Tatsache, dass Larry mal wieder
spontan seine Absichten geändert hatte und sich einer neuen Situation voll anpasste,
verdankte er in diesen Minuten sein Leben.
    Doch das war - wie die Dinge im Moment standen - nicht mehr viel wert.
    Die Untoten jagten hinter ihm her. Ihr Kreischen gellte in seinen
Ohren, und die blonde Frau klammerte sich an X-RAY-3, als wolle sie ihn nie
wieder loslassen.
    Larry wusste, dass er auf diese Weise nicht weit kam. Deshalb war sein
Ziel das erste beste Motorrad, dass in der Dunkelheit stand.
    Alle Schlüssel steckten in den Zündschlössern. Keiner der Vampire
hatte es für nötig gehalten, ihn abzuziehen. Offensichtlich sollten die
Maschinen jederzeit startbereit sein.
    Und das kam Larry Brent zugute.
    »Können Sie sich halten?« fragte er das Mädchen besorgt, als er es auf
die Beine stellte. Die junge Frau taumelte, machte ein paar unsichere Schritte
und klammerte sich am Rücksitz der Maschine fest, die Larry Brent mit harter
Hand herumriss. »Die Fahrt wird noch ein bisschen hektischer als der
Spießrutenlauf über die Treppe«, stieß er atemlos hervor.
    Er blickte zurück. Die verfolgenden Vampire waren in diesem Augenblick
kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt.
    Es wird höchste Zeit!
    Die Blondine warf den Kopf herum und sah die Gestalten in der
Finsternis auftauchen. Die bleichen Gesichter leuchteten, als würden sie von
innen heraus angestrahlt.
    Das Mädchen handelte mechanisch. In dem Augenblick, als Wonja sein
tödliches Gebiss genähert hatte, schien die Benommenheit, in die sie versetzt
worden war, schlagartig zu weichen. Draculas Sohn musste davon abhängig sein, dass
seine Opfer, wenn sie den Kuss empfingen, ins volle Bewusstsein zurückkehrten.
Dies war dann das Erwachen in einem Schrecken ohne Ende
    Larry drehte blitzschnell den Zündschlüssel und betätigte den
Anlasser. Diese modernen, schweren Maschinen waren bestens in Schuss. Sie
gehörten alle zu einem Typ und waren mit elektrischen Anlassern ausgestattet.
Der Motor sprang sofort an.
    Die Blondine begriff, worum es ging, und dass sie diese einzige Chance
nutzen mussten, um dem Grauen zu entfliehen, dem sie hier in der abgelegenen
Burgruine ausgesetzt waren.
    Larry gab Gas. Das schwere Motorrad machte einen Satz nach vom. Sand
und Steine wurden aufgewirbelt und den Verfolgern ins Gesicht geschleudert.
    X-RAY-3 beschleunigte. In Höhe der Tür bremste er scharf ab, riss die
Maschine herum und fuhr über die Stufe nach außen, das Risiko eingehend,
kopfüber nach vom zu stürzen. Doch im letzten Augenblick gelang es ihm, das
Fahrzeug abzufangen und unter Kontrolle zu bekommen.
    Er jagte quer durch den Innenhof und durch das Tor auf den holprigen
Pfad der zwischen Büschen und hochaufragenden Bäumen zur asphaltierten Straße
führte.
    Das riskante Manöver hatte X-RAY-3 auf Anhieb einen erheblichen
Vorsprung verschafft. Nun kam es darauf an, ihn auszubauen, ehe seine Verfolger
die Jagd fortsetzen konnten.
    Alle seine Pläne wurden von einer Sekunde zur anderen vereitelt. Larry
wusste, dass er sein ursprüngliches Vorhaben, sich in die Bande
einzuschmuggeln, nun nicht mehr ausführen konnte.
    Er musste mit neuer Initiative antreten.
    X-RAY-3 fuhr durch Schlaglöcher stand halb auf der Maschine und
umklammerte mit starken Händen die Griffe der Lenkstange, so dass seine Knöchel
weiß hervortraten. Der Wind pfiff ihm ins Gesicht. Und auf dem holprigen
Untergrund drohte die Maschine - mehrere Male aus der Spur zu brechen.
    Das Mädchen hinter ihm hatte ihre schlanken Arme um seinen Leib gelegt
und presste sich an ihn.
    Auf dem steinigen Boden wurde die Fahrt bei dieser Geschwindigkeit zur
Qual. Doch sie bissen beide auf die Zähne, um die Flucht zu überstehen.
    Bis zum Ende des holprigen Weges waren es noch etwa zehn Meter.
    Plötzlich tauchten grelle Scheinwerfer vor ihnen auf. Ein größeres
Fahrzeug bog scharf nach links, verließ die Asphaltstraße und steuerte auf den
Pfad, der zu der einsamen Burgruine führte.
    Larry Brent bremste, riss die Maschine gleichzeitig herum, und auch
der ihnen entgegenkommende, kleinere Lastwagen mit einer Zeltplane wurde sofort
in eine neue Fahrspur gelenkt.
    Dennoch konnte die beiderseitige Reaktion das Unheil nicht

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