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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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deutlich zu sehen, wie die Ratte wegrutschte und dann Ruhe
einkehrte.
    Iwan zog den toten Schädling heraus und schleuderte ihn in die Ecke.
    Die übrigen Nager trat Kunaritschew mit gezielten Tritten beiseite, wo
sie jedoch nicht lange liegen blieben.
    Aus den Schlupflöcher kamen andere, die sich über die toten
Artgenossen hermachten und sie vor den Augen des Russen zerfetzten.
    Iwan kümmerte sich um den Freund.
    Er fühlte den Puls. Der schlug noch schwach.
    Zuerst trug er X-RAY-3 aus dem Turm und bettete ihn in das hohe Gras
seitlich am Eingang. Was sich sonst noch alles im Innern des Verlieses befand,
aus dem er Brent geholt hatte interessierte ihn im Moment nicht.
    Wichtig war zunächst nur, dass er Larry so schnell wie möglich aus der
Bewusstlosigkeit zurückholte.
    Er schlug ihm leicht gegen die Wangen und rief mehrmals seinen Namen.
    Doch beides half nicht.
    Da setzte er das Taschenfläschchen mit dem Pepperonischnaps an die
Lippen von X-RAY-3 und goss ihm einen ordentlichen Schluck zwischen die Lippen.
    Der Erfolg stellte sich schlagartig ein.
    Es war förmlich zu beobachten, wie ein Ruck durch Larrys Körper ging.
Er zog pfeifend die Luft ein, und dann lief ein leichtes Zittern durch seine
Glieder.
    Kunaritschew, der Zeige- und Mittelfinger auf dem Puls des Freundes
liegen hatte, nickte bedächtig.
    »Na also«, murmelte er dann glücklich. »Ich hab's ja gewusst, irgendetwas
bringt dich schon wieder auf die Beine... Das Zeug weckt Tote auf!« Larrys Atem
kam in Gang. Endlich erholte sich sein Herzschlag. X-RAY-3 stöhnte leise.
    »Morna?« murmelte er benommen. Seine Stimme klang schwach und kam wie
durch eine Wand an Kunaritschews Ohren.
    Iwan verdrehte die Augen. »Ich bin nicht Morna, ich bin dein großer
guter Freund! Ich bin Iwan, kannst du mich hören, Towarischtsch?«
    Larry schlug die Augen auf. Kunaritschew tupfte ihm mit einem
Taschentuch, das er mit Schnaps tränkte, die Kopfwunde ab, die Larry bei dem
Unfall davongetragen hatte. Es dauerte doch noch fast eine Viertelstunde, ehe
X-RAY-3 soweit war, dass er sich mit Hilfe seines Freundes aufrichten konnte.
    »Wo befinde ich mich hier? Wie komme ich hierher?« Seine Stimme klang
schon klarer.
    X-RAY-7 nickte. »So ist's recht. Du bist schon fast wieder der Alte.
Mir scheint, dass auch dir manchmal so ein kleiner Schluck Betriebsstoff fehlt,
um deine kleinen grauen Hirnzellen wieder in Gang zu bringen. So ein Schluck
tut Wunder. Das hast du ja selbst gemerkt.« Iwan erklärte dem Freund, wie sich
alles zugetragen hatte, soweit er Zeuge davon geworden war. »Ich habe mich in
dem Auto befunden, das du partout mit deinem Motorrad rammen wolltest. Bei dem
Zusammenstoß sind die Wachspuppen, die den Transport noch einigermaßen gut
überstanden haben, auch noch draufgegangen.« Knapp und präzise berichtet er von
den Dingen, die sich in London in dem Gewölbe unter dem Antiquitätenladen
zutrugen.
    Larry Brent tastete mit schmerzverzerrtem Gesicht nach seinem linken
Oberschenkel. Er fühlte die Wunde unter seinen Fingerkuppen.
    »Da hat dich ein Floh gebissen, Towarischtsch«, sagte der Russe. »Ich
werde dich gleich ärztlich versorgen, sobald wir drüben am Wagen sind. Ich habe
niemand mehr davonfahren hören. Das wäre auch ein Wunder. In einer Stunde
wird's hell. Da müssen sich unsere Freunde in ihre Gräber zurückziehen, damit
sie nicht mit den Sonnenstrahlen in Berührung kommen Die Nacht war die Stunde
der Vampire. Jetzt graut bald der Morgen - und unsere Stunde, Towarischtsch,
bricht an. Wir haben verdammtes Glück...«
    Nur mit Kunaritschews Hilfe war es Larry anfangs möglich, die ersten
Schritte zu tun. Er glaubte, dass sein ganzer Körper mit blauen Flecken übersät
sei und konnte sich nur unter Schmerzen bewegen.
    Der Himmel war nicht mehr so tiefschwarz. Im Osten zeigte sich ein
erster heller Schimmer.
    Iwan und Larry erreichten den kleinen Lastwagen mit der Zeltplane, und
Iwan fand hinter dem Fahrersitz tatsächlich einen Kasten mit Sanitätsmaterial.
Er schnitt Larrys Hosenbein um den Wundbezirk auf, und Larry bekam den
»Flohstich« zu sehen. »Der Bursche hat einen ganz schönen Stachel gehabt«,
sagte X-RAY-3. »Die Wunde ist groß wie eine Münze...« Er erfuhr alles über den
Turm und die Ratten, die ihn angefallen hatten.
    Die beiden Freunde beobachteten einige Minuten lang jenen Gebäudeteil,
in den sich die Vampirinnen und Vampire zurückgezogen hatten.
    Es herrschte Totenstille.
    Vorsichtig schlichen sie dann in den

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