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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mochten, um die für sie gefährlichen
Tagesstunden zu überstehen.
    Mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln untersuchten Brent und
Kunaritschew den Toten. Es gab nicht den geringsten Zweifel, dass dieser junge
Mann nicht mehr lebte. Iwan setzte das kleine Gerät mitten auf das Herz des
Toten.
    Die schmale Seite des speziellen Gegenstandes wurde fest angepresst,
und dann betätigte X-RAY-7 einen winzigen Mechanismus an der oberen Seite.
    Es gab ein kurzes, summendes Geräusch.
    Larry und Iwan warteten ab.
    Innerhalb der ersten zwei bis drei Sekunden musste es sich zeigen.
Normalerweise würde der Vampir seine Augen aufreißen, und sie konnten die
rotgefärbten Augäpfel sehen. Tödliches Erschrecken musste sich in der Miene
zeigen, wenn der winzige Holzpfeil seine volle Wirkung entfaltete.
    Doch nichts geschah.
    Es ging kein Ruck durch den Leib, der Vampir richtete sich nicht auf.
    Die Waffe - hatte versagt?
    Nein!
    Innerhalb der nächsten sechs bis sieben Minuten wussten Larry Brent
und Iwan Kunaritschew, dass die von PSA-Forschem entwickelte Vampirwaffe die im
Prinzip das gleiche darstellt wie jener Holzpflock, den man mit bloßer Hand in
das Herz eines Untoten rammen musste, vollwertig war. Die Vampire hatten sich
verändert!
    Das war Draculas und Wonjas Werk!
    Erschöpft hockten Larry und sein Freund am Rand einer Gruft und mussten
erkennen, dass sie machtlos waren.
    Insgesamt 14 Untote lagen in den sargähnlichen Öffnungen. Unter ihnen
das Mädchen, das Larry Brent noch hatte retten wollen. Wonjas Diener hatten
auch eine Vampirin aus ihr gemacht.
    »Weder ein geweihtes Kreuz noch eine Silberkugel, noch ein mit
Weihwasser getränkter Holzpfeil kann ihr unheimliches Leben hemmen«, murmelte
X-RAY-3 benommen. »Die zentrale Gestalt, um die sich alles rankt, ist Wonja.
Nun verstehe ich den ersten Kuss, den man ihm überlässt. Wem er den Vampirbiß
versetzt hat, der ist auf ewig mit ihm verbunden. Wonja ist das Herz. Sie sind
bloß einfache, unbedeutende Glieder, die ihn bei jeder Aktion unterstützen. Wir
müssen Wonja finden, Brüderchen! Er ist das Unterpfand für das Leben der
Untoten...«
    Doch das war leichter gesagt als getan. Wonja lag nicht in einer der
Grüfte die sie geöffnet hatten. Um jedoch ganz sicher zu sein, nahmen sie sich
jede einzelne Öffnung im Boden des Ruinenkellers vor. Sie fanden den
Adoptivsohn der Stepanows nicht... Wo mochte er sein?
     
    *
     
    Die Luft war dumpf und muffig, und irgendwie haftete ihr der Geruch
nach Verwesung an!
    Noch bevor Morna Ulbrandson die Augen aufschlug und tief durchatmete,
erinnerte sie sich wieder, wo sie sich befand.
    In Wonjas Gruft.
    Die in vielen gefährlichen Situationen trainierte Schwedin verhielt sich
augenblicklich richtig. Sie atmete weniger tief und schnell, weil sie nicht wusste,
wieviel Sauerstoffvorrat ihr zur Verfügung stand.
    Es war stockfinster.
    X-GIRL-C richtete sich langsam auf. Blitzschnell kam ihr alles wieder
in den Sinn, wie es gekommen war, dass sie sich nun hier befand. Kopf und
Nacken schmerzten ihr, und sie fühlte sich wie gerädert. Morna dehnte und
reckte ihre Glieder und fing dann an, ihr lichtloses Gefängnis abzutasten.
    Die Stepanows konnten schließlich nicht wie Geister hier unten
aufgetaucht sein. Außer dem normalen Zugang von oben musste es einen weiteren
direkt im Mauerwerk geben.
    Die PSA-Agentin irrte sich nicht. Ganz deutlich waren in der Wand vor
ihr die Ritzen zu spülen. Die eine Tür umrahmten.
    Es war eine Tür aus Stein. Sie brauchte nur dagegenzudrücken, und
seltsam leicht, wie auf Rollen gelagert und vollkommen lautlos, ließ sie sich
nach außen schieben.
    Vorsichtig tastete sich die Schwedin in die Dunkelheit und setzte
aufmerksam einen Fuß vor den anderen, um nicht möglicherweise in eine andere,
noch schlimmere Falle zu tappen.
    Wenige Schritte hinter der steinernen Tür begann eine Treppe. Diese führte nach oben und mündete in einer
Bodenklappe, die sie aufdrückte.
    X-GIRL-C kam in einem schmalen, fensterlosen Korridor an, der nicht
viel größer war als die Gruft, aus der sie kam. Es dauerte nur noch wenige
Minuten, da fand sie die Klinke einer Tür, die sie öffnen konnte.
    Sie ging nach draußen und meinte ihren Augen nicht trauen zu dürfen.
Die Tür mündete genau in der Diele des villenähnlichen Hauses.
    In der normalen Dämmerung erkannte sie Umrisse der Möbel, der Türen
und des Treppenaufganges, der zu ihrem Zimmer nach oben führte.
    Morna schluckte. Die Tapetentür in der

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