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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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stehen können. An diesem Körper gab
es keinen Makel. Weich und wellig fiel das Haar bis weit über die Schultern. Es
sah aus wie flüssiges Gold. Die Haut von >Ihr< hatte einen warmen
Bronzeton.
    Die namenlose Priesterin trug ein halb durchsichtiges Gewand, das
ihren vollendeten Körper zur Geltung brachte.
    Janet Sherman ertappte sich bei dem Versuch, diese Frau
altersmäßig zu bestimmen.
    Es gelang ihr nicht.
    Sie war sehr jung und strahlte doch eine Reife aus, wie man sie
nur bei älteren Frauen fand.
    Doch nicht nur ihre Schönheit war es, die den Betrachter
faszinierte es gab noch etwas anderes, das Janet Sherman nicht in Worte fassen
konnte. Es war die Ausstrahlung, die ganze Persönlichkeit, jenes gewisse Etwas,
das >Sie< überlegen machte.
    >Sie< trat hinter den Altar, wandte allen das edel
geschnittene, schöne Gesicht zu, sprach mit warmer, sympathischer Stimme und
begrüßte die Teilnehmerinnen das mußte auch Janet Sherman eingestehen auf
bezwingende Art.
    Janet war sofort ganz Ohr und hatte für nichts anderes mehr Sinn,
als diese Frau zu sehen und zu hören.
    >Sie< sprach davon, daß sie alle gewissermaßen eine
verschworene Gemeinschaft seien, die nur gemeinsam etwas vollbringen konnte,
was anderen für ewig verschlossen blieb.
    »Uns wird es gelingen, Schlösser zu öffnen, für die auch andere
den Schlüssel haben«, beendete >Sie< ihre Ausführungen. »Aber nur uns, in
unserer Gemeinschaft, hier im Tempel der >Flamme der Erlösung«, können wir
die Kräfte aktivieren, die wirklich in uns stecken. Außenstehenden wird diese
Kraft immer verschlossen bleiben. An jedem dritten Mittwoch im Monat haben wir alle
das Erlebnis des Feuers. Das Feuer ist nicht nur das Symbol der Reinigung, das
Symbol einer wilden, unbezähmbaren Kraft, es ist auch das Sinnbild der Jugend.
Spricht man nicht vom Feuer der Jugend? Und deshalb ist es gewiß, wie jeden
Morgen die Sonne auf und jeden Abend untergeht, eine Tatsache: Das Feuer
schenkt uns Kraft und Jugend für alle Zeiten. Wir müssen nur verstehen, es
richtig anzuwenden. Und wir dürfen die Feinde nicht zum Zug kommen lassen, die
ich erkenne, die ich euch nennen werde und die wir zurückschlagen müssen, weil
sie den Herrn, den wir anbeten, verachten und verstoßen. Nur wer hier im Tempel
der >Flamme der Erlösung< ist, weiß um die Gefahr und ist bereit, für ihn
sein eigenes Leben zu opfern, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen .«
    Sie redete wunderbar, nannte weder den >Herrn< beim Namen,
noch sprach sie von einem Herrn im Himmel. Sie redete von einem unfaßbaren,
unsichtbaren Wesen, das, während sie hier in seinem Namen zusammen waren, unter
ihnen weilte, ihre Gedanken lesen und sich, wenn es wollte, mit ihnen in
Verbindung setzen konnte.
    Ein leiser Schauer lief Janet Sherman als Neuling in dieser Gruppe
über den Rücken.
    Sie wandte den Kopf und warf einen Blick schräg die Reihe entlang,
wo die anderen Teilnehmerinnen saßen und mit abwesenden, wie verklärt wirkenden
Gesichtern den Worten der namenlosen Priesterin lauschten.
    All das Geheimnisvolle die ganze Atmosphäre, der Geruch des
Räucherwerks und die betörenden Worte war dazu angetan, sie mitzureißen, zu
verwirren und ihre Sinne zu beeinflussen.
    Janet Sherman merkte, daß sie versuchte, mit ihren Gedanken ganz
woanders zu sein, doch es gelang ihr nicht.
    Sie wurde mitgerissen von der Welle der Begeisterung, des Glücks,
eines Gefühls, wie sie es nie zuvor registriert hatte. Tief in ihrem Innern
jedoch meldete sich eine warnende Stimme, die ihr sagte, daß das, was hier
geschah, niemals etwas Göttliches, sondern Satanisches war, das die Jugend und
die Schönheit, von der >Sie< sprach, ihnen schenkte und erhielt. Aber
ohne eine Gegengabe wurde es ihnen eben nicht geschenkt.
    Genau das war das Zeichen des Teuflischen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde merkte sie die Furcht in sich
aufsteigen und der Gedanke kam auf, daß es wohl besser wäre, jetzt den Tempel
dieser Sekte zu verlassen. Sie wurde in eine Abhängigkeit gezwungen, die sie
ursprünglich nicht wollte und gegen die sie sich jedoch dies war ihr dritter
Besuch schon nicht mehr wehren konnte.
    Im Gegenteil! Die Angst in ihr wurde umgewandelt in eine
erwartungsvolle Hingebung vor dem, was sie hier wohl noch zu sehen und zu hören
bekäme und was sie einweihen würde in das Geheimnis des Feuers, das für diese
verschworene Gruppe eine besondere Bedeutung hatte.
    Sie war begierig, zu bleiben und erschrak nicht mal, als
>Sie< die

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