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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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im
Schuppen. »Sei auf der Hut. Brüderchen! Sioban O’Hara ist tot - und doch nicht
tot! Sie wird wieder erwachen. Doch nicht mehr mit einem Menschen -, sondern
mit einem Wespenkopf. Offensichtlich wird sich bei ihr das gleiche wiederholen,
was ihrem Vater zustieß. Auch sie wurde von mehreren Wespen zur gleichen Zeit
gestochen. Und Jonathan O’Hara hat erkannt, daß jene rätselhafte Flüssigkeit,
die er an den Masten entdeckte, und das Gift der Wespenstacheln etwas mit
seinem grauenerregenden Zustand zu tun hatten. Auch er war tot und erwachte
wieder. Zu einer Art vampirischem Leben, das ihn manchmal in den Wahnsinn
schickte, manchmal wieder vollkommen normal reagieren ließ, als hätte eine
unsichtbare Macht eine grausame Freude daran, ihn ab und zu an sein
Menschendasein zu erinnern, das für ihn jedoch unerreichbar geworden ist.
Schafft Sioban O’Hara in einen verschließbaren Raum und beobachtet sie,
Brüderchen. Ich kümmere mich einstweilen um etwas anderes .«
    »Und was hast du vor ?«
    »Ich werde mit Sioban O’Haras Jaguar, in dem die Zündschlüssel
stecken, den Weg zurückfahren, den Jonathan O’Hara gekommen ist. So steht dir
für den Eventualfall immer noch der Bentley zur Verfügung. Ich möchte mich in
der Nähe des Hügels um sehen, wo Jonathan O’Haras Schicksal sich erfüllte .«
     
    *
     
    Sie sah alles wie durch einen blutroten Nebel, der durch einen
heftigen Orkan ständig zerfetzt wurde.
    Hin und wieder zeigten sich darin helle Löcher, in denen sie
seltsame, bizarre und farbenprächtige Phantasieszenen wahrnahm, die sie auf der
einen Seite als Traum einstufte, andererseits jedoch meinte, wirklich zu sehen.
    Was ist nur los mit mir, pochte es in ihrem Hirn immer wieder
diese eine monotone Frage, die das einzig Greifbare für sie zu sein schien.
    »Hallo, Diana ... Miß Diana ... können Sie mich hören ?«
    Eine Stimme drang in ihr Bewußtsein. Weit und hohl, als halle sie
über eine endlos triste Landschaft, wo farbige Nebel geisterhaft aus Erdlöchern
stiegen und gespenstische Schemen sich gierig auf sie stürzten, um sie zu
verschlingen.
    »Hallo, Diana . Miß Diana !«
    Morna Ulbrandson fühlte schwach eine Berührung. Jemand tätschelte
ihre Wangen.
    »Miß Diana ... Sie müssen wach werden ... Sie müssen ... Sie müssen .«
    Die Stimme, die das sagte, klang Ihr so vertraut.
    Zu wem gehörte sie nur.
    Die Stirn der blassen Frau, die dort auf der Couch lag, legte sich
in Falten.
    Man sah dem ebenmäßig schönen Gesicht an, wie intensiv und
verzweifelt die Gedanken waren, die hinter dieser Stirn arbeiteten.
    Wo bin ich? Was ist geschehen mit mir? Plötzlich tauchten neue
Fragen auf.
    Langsam, noch ehe ihr Blick sich wieder klärte, kehrte die
Erinnerung zurück.
    Das Labor . der Operationsraum . der Zusammenstoß mit Richard
Hoggart, Brian MacCarthy und der geheimnisvollen, namenlosen Fremden mit der
Maske . Ihre Flucht durch den Korridor, die Falltür ... die beiden Toten ...
Mathew Wilkins und Dr. Roderick McClaw ... und dann der Schatten!
    Angst beherrschte wieder das Herz der Schwedin. Sie war noch
seltsam benommen und hatte das Gefühl, in Watte gepackt zu sein.
    Was war Traum, was Wirklichkeit? Lag sie, stand sie, schwebte sie?
Sie konnte keine Ortsbestimmung finden.
    Ihre Augenlider zuckten, und die zerfetzenden Nebel wurden
durchsichtiger. Sie meinte, Dinge doppelt und dreifach zu sehen. Es war, als
würden mehrere Landschaften übereinanderliegen, und keine hob sich recht von
der anderen ab.
    Das Sehen viel ihr noch schwer ...
    »Hallo, Miß Diana ... Kommen Sie zu sich! Ich bin’s ... können Sie
mich hören. Wenn Sie nicht antworten können, nicken Sie bitte mit dem Kopf oder
geben Sie ein Zeichen mit der rechten Hand .«
    Da hob sie die rechte Hand. Es ging erstaunlich gut.
    »Na also! Sehen Sie . es wird schon
wieder. Mein Gott . Wie konnte nur so etwas geschehen ... Sie hätten sich ja
vergiften können !«
    Vergiften? Wieso? Klang es in ihr auf, und sie bemühte sich, ihre
Gedanken in Worte zu formen. Doch dazu fehlte ihr noch die Kraft.
    Panischer Schrecken durchfuhr sie, und
sie riß die Augen weit auf, als wolle sie ihre ganze Umgebung mit einem
einzigen Blick verschlingen.
    Diese Stimme - natürlich, jetzt fiel es ihr wieder ein ... Das war
die Stimme von . Sie warf den Kopf herum und starrte
auf den Mann, der neben ihr saß, sie freundlich anlächelte und ihr gütig
zunickte.
    »Doktor - McClaw !« kam es überrascht aus
Mornas Kehle.
    Dieses Ereignis schien

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