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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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stürzte in den Seiteneingang, der von den beiden Fackeln
flankiert wurde.
    Ätzender Qualm und Rauch wälzten sich durch die Höhle aus dem
vorderen Eingang, aber auch in den Stollen, in den Larry Brent eilte. Der Agent
lief so schnell er konnte. Es ging um Leben und Tod! Hinter dem Agenten folgte
eine Wand aus Rauch und Feuer, die ihn einzuholen drohte. Brent tränten die
Augen. Das Atmen wurde zur Qual. Im Stollen, der kerzengerade immer tiefer
führte, war der Sauerstoff sowieso äußerst knapp.
    X-RAY-3 lief wie in Trance und brachte Meter um Meter hinter sich.
    Doch der Rauch folgte ihm wie ein aufgedunsener, formloser Geist,
der genau zu wissen schien, daß dieses Opfer ihm gehörte .
     
    *
     
    Morna Ulbrandson wußte nicht, wie lange sie an der Tür gestanden
und gelauscht hatte.
    Plötzlich verschwand das Summen und Schwirren. Totenstille
breitete sich hinter der Tür aus.
    Was war geschehen?
    X-GIRL-C wollte es genau wissen. Sie ging äußerst vorsichtig zu
Werk.
    Wenn das Ganze eine Finte war, würde sie böse hereinfallen, und
Dr. X und dessen Frankenstein-Faktotum kämen doch noch zum Erfolg.
    Morna zog den Riegel zurück, drückte dann vorsichtig die Klinke
herab und öffnete die Tür einen winzigen Spalt.
    Sie war darauf gefaßt, daß ein Schwarm von Wespen sich näherte.
    Doch nichts dergleichen geschah.
    Es roch brenzlig. Der Geruch von Rauch und Qualm lag in der Luft,
so daß sie schnuppernd die Nase hochzog.
    Die Schwedin wagte es, den Spalt zu verbreitern. Doch noch immer
passierte nichts. Keine Bewegung von Dr. X und deren Begleiter, der durch eine
kosmetische Gesichtsoperation zu Dr. Roderick McClaw geworden war.
    Da wagte Morna es, sich dem offenen Schacht zu nähern. Er war
vollkommen leer. Bis auf die beiden von Wespen angefressenen Leichen auf dem
Boden.
    Die Wespen, Dr. X und der Mann konnten sich doch nicht in Luft
aufgelöst haben?!
    Die Schwedin fand des Rätsels Lösung im nächsten Moment.
    Im Schacht gab es mitten im Stein eine Geheimtür, die zur Seite
gerückt worden war. Von hier aus führte ein Stollen direkt hinaus zwischen die
Büsche des Parks. Diesen Weg hatten die Wespen genommen, und der Schwarm hatte
sich irgendwo in der Weite der Landschaft ausgedehnt oder gar auflöst. In den
Park waren Dr. X und ihr Begleiter gelaufen ...
    Morna Ulbrandson hörte ein Geräusch und registrierte den Rauch,
der durch die Öffnung drang.
    Sie ging der Sache nach und stieß auf Larry Brent, der erschöpft
mitten im Raum stand.
    Sie begriffen beide, daß Dr. X, die Geheimnisvolle aus der
Vergangenheit, die aus dem Unsichtbaren wieder sichtbar Gewordene, einen alten
Fluchttunnel vom Castle aus bis zu dem Hügel benutzt hatte, daß sie über ihn also
unterrichtet war.
    Dieser Tunnel war gute sechs Meter lang und hatte den einstigen
Castle-Bewohnern im Fall eines Angriffs als letzte Rettung gedient.
    In der nächsten Stunde war Dr. McClaws Sanatorium von hektischer
Aktivität erfüllt.
    Scotland Yard kam und unterstützte die PSA-Mannschaft in dem
Bemühen, die Spur von Dr. X zu finden.
    Bei der Suche kam man auch noch mal in die ausgebrannte Höhle, wo
die Wespen und die Pilzkulturen durch das Feuer zerstört worden waren. Ein
Opfer der Flammen war auch der Wespenmann geworden.
    Man identifizierte ihn später anhand der Knochenfunde als den
verschollenen Scotland Yard-Beamten William Taylor. Bei dieser Gelegenheit
stieß man in einer Felsennische auf ein ausgeglühtes Metallkästchen, in dem
sich offensichtlich eine Pergamentrolle befunden hatte.
    Die war nur noch verglühte Asche und fiel beim Versuch auseinander,
sie herauszunehmen.
    »Dies scheint eines der Verstecke von Dr. X gewesen zu sein«,
murmelte Larry Brent nachdenklich.
    Noch gut erhaltene Bruchstücke wurden in einem Spezialbehälter in
die Staaten geflogen, um sie dort zu untersuchen. Larry vermutete, daß das
Pergament geheime Formeln zur Herstellung dieser Substanz und vielleicht auch
anderer enthalten hatte .
    »Dr. X ist uns noch immer ein Rätsel. Was sie vor drei, vier- oder
gar fünfhundert Jahren vorbereitet hat, können wir nicht mal ahnen. Es ist uns
diesmal noch gelungen, die akute Gefahr, die von ihr ausging, zu bannen. Es ist
kaum damit zu rechnen, daß nun mit der Zerstörung dieses Verstecks die
Mordwespen des Dr. X noch mal in Erscheinung treten. Wir haben eine Schlacht
gewonnen - aber keinen Krieg! Die teuflische Dr. X ist geflohen. Unsere
intensive Suche war vergebens.
    Ist sie verschwunden in das Unsichtbare,

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