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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihre Lebensgeister schlagartig zu wecken.
    Sie richtete sich auf und fühlte sich schwach, ihr Herz klopfte
bis zum Hals.
    »Keine Aufregung, Miß Diana ... nun ist alles gut. Ich bin froh,
daß Sie wieder aufgewacht sind ...«
    »Aufgewacht ?« murmelte Morna Ulbrandson
leise. Sie blickte sich um. Sie befand sich in einem Untersuchungszimmer
McClaws. Die freundliche Tapete, die hellen Vorhänge, die berühmte Couch, auf
der er mit seinen Patientinnen und Patienten sprach, kannte sie.
    »Sie haben’s noch mal geschafft. Sie glauben gar nicht, wie froh
ich bin .«
    Mornas Augen verengten sich. Was McClaw da sagte, paßte überhaupt
nicht zu dem, was in ihrer Erinnerung auftauchte. Hatte sie alles nur geträumt?
    »Was ist geschehen, Doc? Bitte sagen Sie es mir ...«
    Irritiert blickte sie sich um. Am Körper trug sie nichts weiter
als ein langes, dünnes Nachthemd. Sie war mit einer leichten Decke zugedeckt.
    Der Gefragte blickte sie ruhig an, musterte sie eine Weile und
nickte dann kaum merklich.
    »Sie hatten einen Zusammenbruch, Miß Diana. Ich weiß nur nicht, ob
er durch Sie oder durch einen Außenstehenden herbeigeführt wurde .«
    »Wie soll ich das verstehen, Doc ?«
    »Einen Moment bitte! Ich möchte Ihnen etwas zeigen .« Mit diesen Worten erhob sich McClaw, trat an den kleinen
Tisch heran, der schräg neben der Couch stand, und nahm das blankgeputzte
Tablett in die Höhe, auf dem eine Injektionsspritze lag.
    »Erinnern Sie sich ?« fragte er seine
vermeintliche Assistentin.
    »An was sollte ich mich erinnern, Doc ?«
    »Haben Sie die Spritze selbst benutzt ?«
    McClaw ließ Morna Ulbrandson nicht aus den Augen.
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Doc. Weshalb sollte ich eine
Spritze benutzen. So erklären Sie mir doch endlich .«
    »Ich bin gerade dabei, Miß Diana«, fiel er ihr ins Wort. »Ich habe
sie auf Ihrem Zimmer gefunden. Die Spritze lag auf dem Nachttisch

    Wäre eine Bombe in ihrer unmittelbaren Nähe explodiert, Morna
Ulbrandson wäre nicht mehr erschrocken.
    »Seit wann sind Sie süchtig ?«
    »Süchtig? Ich habe noch nie eine Droge genommen .«
    Er seufzte. »Sie hatten noch mal Glück. War es denn Ihre erste
Spritze? Haben Sie hier angefangen umzusteigen ?«
    Dr. McClaw war fest der Meinung, daß
seine Assistentin Diana Mitchell drogensüchtig war. Mit ruhiger Stimme und
einfühlsam schilderte er, wie er Morna gefunden hatte. Er hatte sie vermißt.
Die junge Frau war für ihre Pünktlichkeit bekannt.
    Als sie zwei Stunden über die Zeit noch immer nicht an ihrem
Arbeitsplatz erschien, fing er doch an, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Er sah
in ihrem Zimmer nach und fand sie auf dem Boden. Bewußtlos lag sie, mit
flachem, schnellem Puls, von kaltem Schweiß bedeckt, in einer äußerst
bedrohlichen Kreislaufsituation.
    Neben ihr fand man die Spritze. McClaw roch am Kolben und wußte
sofort, was los war .
    Morna faßte sich an ihre Stirn, schüttelte den Kopf und konnte
nicht fassen, was sie da zu hören bekam.
    Sollte alles, was sie gehört und gesehen zu haben glaubte, nur
eine Halluzination gewesen sein? Ein Bild, entstanden durch eine Droge, die
jedoch niemals sie selbst in ihren Körper gebracht hatte!
    Die Schwedin sprach einen furchtbaren Verdacht aus. »Es hört sich
vielleicht merkwürdig an, Doc«, bemerkte sie nachdenklich. »Doch ich habe allen
Grund zur Annahme, daß es jemand hier im Sanatorium gibt, der mir gegen meinen
Willen eine Droge injiziert hat .«
    »Aber Diana! Wer sollte dafür in Frage kommen? Was Sie da
behaupten, Miß Diana, klingt ungeheuerlich«, murmelte er.
    »Für mich gibt es keine andere Erklärung, Doc. Wo ist der Einstich
erfolgt ?«
    »In die Vene Ihres linken Arms .«
    Morna krempelte den Ärmel hoch. Der Nadelstich war deutlich zu
sehen.
    »Ich habe da noch eine wichtige Frage an Sie, Diana .«
    »Ja bitte, Doc ?«
    »Was haben Sie gesehen, während Sie sich im Rauschzustand
befanden? Sie waren sehr unruhig, haben geschrien, um sich geschlagen und haben
immer wieder seltsame Bemerkungen gemacht .«
    Morna berichtete detailliert von den Dingen, die sie glaubte
gesehen zu haben.
    McClaws Gesicht war ernst. »Sie haben geglaubt, ich sei tot ?«
    »Ich habe Sie selbst berührt, Doc .«
    Er schüttelte den Kopf. »Daß ich sehr lebendig bin, sehen Sie.
Berühren Sie mich wieder, Diana !«
    Die PSA-Agentin tat es. Sie fühlte unter dem weißen Kittel den
festen, muskulösen Arm. »Genauso, wie ich Sie jetzt fühle, habe ich Sie davor
gespürt. Ihr Körper

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