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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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alten
Baumbestandes und im Schutz der Dunkelheit waren sie weder von Conny Masterton
noch von Iwan Kunaritschew bemerkt worden.
    Die beiden Männer zeichneten sich aus durch
ihre hohen, glatten Stirnen, die kräftige, markante Kinnpartie und die geraden,
edlen Nasen.
    Ägyptische Gesichter ...
    »Du bleibst hier, Khamol«, sagte der Größere.
»Du kümmerst dich um die Frau. Ich werde dem Burschen auf den Fersen bleiben,
der eben hier im Haus war. Wir haben ja schon einiges gehört. Es ist nicht
schwer, ihn wieder ausfindig zu machen. Er wohnt im ’Hyde-Park-Hotel’. Und du,
Khamol, weißt, was du zu tun hast ?«
    Der andere nickte. »Sie wird nicht mehr dazu
kommen, zu ihrer Schwester zu fahren. Dafür garantiere ich !«
    Sie redeten beide in einer alten Sprache.
     
    *
     
    Waren Stunden oder Tage vergangen?
    Walt Robinson wußte es nicht zu sagen.
    Er war nervös und auf’s äußerste mit Wut
erfüllt.
    Warum ließen die draußen ihn einfach im
Stich?
    Warum kümmerte sich niemand um ihn?
    Das Licht der Taschenlampe war schwächer
geworden. Ein Zeichen dafür, daß die frischen Batterien, die er eingelegt
hatte, langsam ihren Saft verloren.
    Walt Robinson versuchte, klar und logisch zu
denken und die Angst zurückzudrängen, die sich immer wieder bemerkbar machte.
    Er konnte hier kreischen, so lange und so
laut er wollte. Kein Mensch würde ihn hören. Selbst wenn es draußen längst Tag
war und Hunderte von Touristen sich die Ausgrabungsstätte zeigen ließen, war
nicht damit zu rechnen, daß man auch nur einen Pieps vernahm.
    Er steckte tief in der Erde, und dicke Mauern
türmten sich über ihm auf.
    Das Ganze war ein abgekartetes Spiel, aber er
erkannte nicht den Sinn.
    Man hatte ihn nicht beraubt, und weder Abu
noch der Kameltreiber hatten eine Ahnung, wo er das Geld hinterlassen hatte,
das er ursprünglich bei erfolgreichem Abschluß der Mission ihnen geben wollte.
    Es gab eigentlich nur eine Erklärung.
    Religiöse Fanatiker, eine Sektierergruppe,
die das Andenken und die Geheimnisse um die Person Mene-thol-heps I. bewahren
wollten, hatten diesen verbrecherischen Anschlag auf sein Leben unternommen.
    Demnach stimmte also kein einziges Wort von
dem, was Ted Hawker in seinem Buch geschrieben hatte.
    Seine Gedanken drehten sich wie ein immer
schneller werdendes Karussell.
    Walt Robinson löste sich von der steinernen
Platte, die den Eingang verschloß und kroch zu dem Altar, der die Mitte der
Grabkammer einnahm.
    Hier hatte angeblich die goldene Kopfmaske
des legendären Pharao gestanden.
    Die Taschenlampe gab nur noch trübes Licht.
    Robinson schaltete sie aus, damit sich die
Batterien erholen konnten.
    Rundum war es stockfinster.
    Er hatte das Gefühl, in einem Sarg
eingeschlossen zu sein. Er durfte sich nicht vorstellen, wie viele Tonnen
Gestein und Erdmassen über ihm lagerten.
    Grauen erfüllte ihn.
    Er lehnte gegen den Sockel des Altars. Der
Stein war kühl und rauh.
    Der junge Mann aus London fuhr plötzlich
zusammen.
    Da war ein Geräusch!
    Robinson hielt den Atem an, seine Muskeln und
Sehnen spannten sich, als wolle er jeden Augenblick wie ein Raubtier
aufspringen.
    Das dumpfe Murmeln, die Unruhe, kamen aus der Tiefe des Altarsockels.
    Die Stimmung des Mannes veränderte sich von
einem Augenblick zum anderen.
    Offensichtlich hatte er zu schwarz gesehen.
Man kam also doch. Von einem anderen Zugang her war man in die Grabstätte
eingedrungen, um ihn herauszuholen.
    Minutenlang hockte er da und war
überglücklich über die Dinge, die sich da entwickelten.
    Dann folgte die Enttäuschung.
    Die Geräusche waren gleichbleibend, sie kamen
nicht näher.
    Als er sein Ohr von der Platte löste, mußte
er feststellen, daß er überhaupt nichts mehr wahrnahm.
    Die seltsamen Laute wurden von den steinernen
Sockelplatten abgeschirmt. Die dumpfe, sauerstoffarme Luft im Innern der
Grabkammer trug sie nicht weiter.
    Was hatte das zu bedeuten? Wo kamen die
Geräusche her, wenn nicht von Rettern, die sich auf die Suche nach ihm gemacht
hatten?
    Er schaltete die Lampe an.
    Die Batterien hatten sich erholt, der Schein
war etwas heller als zuvor.
    Im Licht inspizierte Walt Robinson den
Altarsockel und die Platte.
    Die war nur oben aufgelegt, wie die
Verschlußplatte einer Gruft. Als er sich mehrere Male mit aller Kraft dagegenstemmte,
konnte er sie um einige Millimeter verschieben.
    Schwer mahlte die steinerne Platte auf dem
massigen Sockel.
    Dumpfes Knirschen erfüllte die Grabkammer.
War Robinsons Neugierde erst mal

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