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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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geweckt - setzte er alles daran, sie zu
stillen.
    Er arbeitete verzweifelt, um die schwere
Altarplatte weiter zurückzuschieben.
    Seine Müdigkeit und Benommenheit waren wie
weggeblasen.
    Robinsons Schädel dröhnte, sein Körper war
schweißbedeckt, und die Kleidung klebte wie eine zweite Haut an ihm.
    Die Öffnung im Altarsockel verbreiterte sich.
    Er war hohl und enthielt eine steile, in die
Tiefe führende Treppe.
    Aus der Dunkelheit des endlos wirkenden
Schachtes stiegen fremdartige und beängstigend sich anhörende Geräusche empor.
    Wer oder was befand sich in der Tiefe?
    Walt Robinson hing erschöpft am Altar und
atmete schwer.
    Der Sauerstoffmangel in der Grabkammer machte
ihm zu schaffen.
    Dem Mann kam es so vor, als ob er eine Ewigkeit
gewartet hätte, bis er sich dazu entschloß, auf den Rand des Sockels zu
steigen.
    Die Platte lag quer über der unteren Hälfte,
die Öffnung, die er sich geschaffen hatte, war groß genug, um einzusteigen.
    Bevor er das tat, beugte er sich weit nach
vorn und streckte seine Hand mit der angeknipsten Taschenlampe in den
stockfinsteren Schacht.
    Das Licht reichte nicht aus, um die Tiefe
auszuloten. Gerade fünf Stufen weit konnte er sehen. Der Schein der Lampe war
rötlich-gelb, das Licht flackerte unruhig. Die Batterien mußten jeden
Augenblick aussetzen.
    »Hallo !« rief
Robinson in die Tiefe. Modrige, verbrauchte Luft streifte sein Gesicht.
    ’Haaalllooo ... haaalllooo ... haaalllooo .. antwortete ihm das ferne Echo seiner eigenen
Stimme. Es klang gespenstisch und schien ihn auszulachen.
    Langgezogen verhallte es irgendwo im Nichts.
    Walt Robinson faßte sich ein Herz.
    Es war schon egal, ob er in der Grabkammer
zugrunde ging, weil niemand ihm half, oder ob er diesen Weg benutzte und
Hoffnung haben konnte, daß er in die Rettung führte ...
    Die Stufen waren steil. Er mußte höllisch
aufpassen, um auf den schmalen, kantigen Vorsprüngen nicht abzurutschen und in
die Tiefe zu stürzen.
    Dann erreichte Robinson die erste Plattform.
Von hier aus führten weitere Stufen in die Tiefe.
    Er kam zu einer zweiten Plattform, dann zu
einer dritten.
    Nahm das denn überhaupt kein Ende?
    Dann erreichte er eine Kammer, von der aus
mehrere enge Korridore sich nach allen Seiten ausdehnten.
    Wie ein Labyrinth ...
    Steinerne Kammern und Gänge tief unter dem
Wüstenboden. Es war faszinierend, was er hier entdeckt hatte. Ob es bekannt
war?
    Da flackerte seine Taschenlampe zum letzten
Mal auf.
    Der schwache Schein erlosch.
    Tiefste Dunkelheit!
    Einsamkeit und eine unheimliche Stille
hüllten ihn ein.
    Walt Robinson schluckte trocken.
    Die Geräusche, denen er die ganze Zeit über
gefolgt war, schienen verstummt.
    Es war gerade so, als hätte etwas oder jemand
ihn lediglich angelockt...
    Absurd, verwarf er sofort den Gedanken
wieder.
    Seine Sinne spielten ihm schon einen Streich.
Er war zulange hier eingesperrt, und der Sauerstoffmangel wirkte sich auf seine
Hirnzellen aus.
    In der tiefen Schwärze seiner Umgebung setzte
er vorsichtig einen Fuß vor den anderen, um die nächste, gegenüberliegende Wand
zu erreichen.
    »Ist da jemand ?« schrie er plötzlich mit aller Kraft. »Wenn da jemand ist, dann zeigt euch doch!
Helft mir doch ... laßt mich ’raus hier ...«
    Er hatte starken Durst, sein Mund war völlig
ausgetrocknet.
    Sein Rufen verhallte.
    Wieder diese unheimliche Stille.
    Warum waren jetzt die Geräusche nicht mehr
vorhanden? Fast schien es ihm, als würde das, was vorhin die Laute verursachte,
nun absichtlich still bleiben, um ihn zu belauern.
    Da war etwas. Ringsum fühlte er Augen auf
sich gerichtet, ohne sie selbst zu sehen.
    Seine Nerven machten nicht mehr richtig mit.
    Mit zitternder Hand betätigte er mehrere Male
den Schalter der Taschenlampe.
    Doch es tat sich nichts mehr.
    Der Kohleglühfaden glomm nicht mal mehr auf.
Die Batterien waren völlig erschöpft.
    Dann griff etwas nach seiner Schulter.
    Der Druck war fest und kräftig.
    Walt Robinsons Nackenhaare stellten sich
aufrecht.
    Der Mann wirbelte herum.
    Ein zweiter Griff!
    Sein linkes Armgelenk wurde umspannt, dann
riß man ihn mit harter Hand zu Boden.
    »Was soll das ?« ächzte der Engländer. Er war zu ermattet, als daß er es noch laut hätte
herausschreien können.
    »Laßt mich ’raus ...«
    Er schlug um sich.
    Seine Reaktion war schwach.
    Er erhielt mehrere Schläge, die ihm die Luft
aus den Rippen trieben.
    Im nächsten Moment - so kam es ihm vor -
stürzten sich zahlreiche unbekannte Gegner auf ihn und

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