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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schlugen ihn nieder.
    Er konnte seine Widersacher nicht sehen.
    Sie waren so schwarz wie die Nacht, die ihn
umgab.
    Ehe sein Bewußtsein erlosch, hörte er wieder
das dumpfe Rascheln und die geheimnisvollen Laute, die von allen Seiten auf ihn
eindrangen, die aus den abzweigenden Korridoren kamen und sich in dem
geheimnisvollen, tief unter der Grabkammer Mene-thol-heps I. liegenden Schacht
sammelten ...
     
    *
     
    Selbst am Abend gab es für Iwan Kunaritschew
alias X-RAY-7 noch keine Pause.
    Im Hotel führte er mehrere Telefonate.
    Danach machte er sich noch mal auf den Weg,
um nachzuprüfen, ob die Hinweise, die Conny Masterton ihm gegeben hatte,
stimmten.
    Er fand bestätigt, daß Francis Crease
tatsächlich von seiner Frau verlassen worden war und Haie Whitney in einer
Klinik in Brighton lag, wo er wegen einer geheimnisvollen, unheilbaren
Hautkrankheit behandelt wurde.
    Iwan Kunaritschew machte auch einen Abstecher
zur Wohnung des Chefpiloten Charles Jonson.
    Dort traf er niemand an.
    Nach seiner Rückkehr in das ’Hyde-
Park-Hotel’ suchte er zuerst sein Zimmer auf, um sich frischzumachen.
    In der großen Hotelhalle hielten sich um
diese Zeit viele Menschen auf.
    So achtete Iwan Kunaritschew auch nicht
besonders auf den gut gekleideten Ägypter, der in einer schattigen Ecke saß und
gelangweilt in einem Herrenmagazin blätterte.
    Doch die Langeweile und scheinbare
Uninteressiertheit an allem rundum waren gespielt.
    Bei dem Mann, der dort saß, handelte es sich
um den gleichen, der am frühen Abend im parkähnlichen Garten von Conny
Mastertons Anwesen sich aufgehalten hatte.
    Der Beobachter hatte es auch jetzt nicht
eilig, Kunaritschew zu folgen.
    In dem bronzefarbenen, markant geschnittenen
Gesicht bewegte sich kein Muskel. Es war erstarrt wie eine Maske. Nur die Augen
- schwarz, unergründlich und geheimnisvoll blickend - schienen zu leben.
    Wer immer diesen Blick erwidert hätte, er
wäre zutiefst erschrocken.
    Die Augen schienen uralt zu sein, in ihnen
erkannte man ein Wissen, eine Erkenntnis, die ein Mensch im Lauf eines normalen
Lebens nie erreichte ...
    Iwan Kunaritschew brauchte eine
Viertelstunde, um sich frischzumachen und umzuziehen.
    Als er an die Rezeption zurückkam, um den
Schlüssel abzugeben, fiel sein Blick auf den Zeitungsständer, der daneben
aufgebaut war.
    Er griff nach der Ausgabe der neuesten
’Times’.
    Bis zur Stunde war er nicht dazu gekommen,
einen Blick in die Tageszeitung zu werfen.
    Unmittelbar unter einer wichtigen, politischen
Meldung stand eine Schlagzeile, die ihm sofort ins Auge fiel. ’Britisches
Museum geschlossen. Unbekannte entwendeten zwei Mumien .. .
    Durch den Zeitungsbericht erfuhr X- RAY-7,
daß seit den Mittagsstunden ein besonderer Fall auf dem Tisch von Scotland-Yard
lag.
    Bisher unbekannte Täter hatten aus dem
Britischen Museum zwei Mumien geraubt, deren Alter auf drei- bis viertausend
Jahre geschätzt wurde. Diese Mumien gehörten zu einer Sonderausstellung, die
anläßlich einer ägyptischen Woche in London vor wenigen Tagen erst aus Kairo
eingetroffen waren.
    Die Mumien selbst hatten keinerlei
kommerziellen Wert, aber einen unersetzlichen völkerkundlichen.
    Es handelte sich nicht mal um die Mumien
eines Pharaos oder einer Königin, sondern um zwei unbedeutende Personen - offensichtlich
Sklaven, die in der Vorkammer zu einem Pharaonengrab entdeckt wurden.
    Sie gehörten zu der Gruppe der Wächter und
Begleiter, die ihrem toten König auch im Jenseits dienen sollten.
    Eine Besonderheit zeichnete den Diebstahl im
Britischen Museum aus.
    Die Diebe legten offensichtlich nur Wert auf
die Mumien selbst und nicht auf die Sarkophage. Dabei ließen gerade die das
Herz eines fanatischen Sammlers höher schlagen.
    Sie waren kunstvoll gearbeitet und mit echten
Goldeinlegearbeiten versehen.
    Oder - diese Bemerkung machte der Schreiber
der Zeilen zum Schluß - es war etwas geschehen, womit Scotland-Yard bisher noch
nie zu tun hatte.
    »Fast sieht es so aus«, endete der Artikel
und der Verfasser wagte es, sich über die ratlosen Beamten von Scotland-Yard
noch lustig zu machen, »als gäbe es überhaupt gar keine Diebe. Mindestens zwei
müßten es nämlich gewesen sein, um das Diebesgut herauszuschaffen. Aber eine
solche, nicht alltägliche Fracht fällt schließlich auf«, hieß es an anderer
Stelle im Kommentar auf der zweiten Seite, wo auf diese Thematik noch mal
eingegangen wurde. »Das erscheint uns hier in der Redaktion doch mehr als
merkwürdig. Wie uns der

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