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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fuhr sie zusammen. Morna entging diese Regung
nicht.
    »Nein«, erwiderte der Treiber. »Ich kann mich
nicht erinnern, daß ein solcher Name gefallen ist. Nur selten stellen sich auch
die Leute mit Namen vor, denen ich diene .«
    Da kam die Engländerin auf sie zu. Sie
stapfte durch den schweren Wüstensand, in dem sie bis zu den Knöcheln versank.
    »Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein«,
sagte sie mit belegter Stimme. »Ich kenne nämlich nicht nur seinen Namen,
sondern besitze sogar ein Bild von ihm .«
    Mit diesen Worten öffnete sie ihre Handtasche
und zog eine Fotografie heraus. »Hier«, stieß sie hervor. »Das ist Walt
Robinson. Er war garantiert hier. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Ich habe
kurz zuvor nämlich noch mit ihm gesprochen. Walt Robinson - ist mein Bruder
...«
    Da fiel es Morna Ulbrandson wie Schuppen von
den Augen.
    »Und mich, Miß, würde interessieren, wie Sie
dazu kommen, sich für Walts Verlobte auszugeben, obwohl er nicht mal eine feste
Freundin hatte«, sprach die Engländerin sie plötzlich an.
    Das mußte einfach aus ihr heraus. Brenda
Robinson konnte es nicht länger bei sich halten. Es war zu sehen, unter welcher
Anspannung sie stand, wie sehr sie die Fragen beschäftigten und die Sorge um
ihren Bruder sie bedrückte.
    »Nun wird mir einiges klar«, murmelte
X-GIR1-C. »Deshalb haben Sie mich also die ganze Zeit über beobachtet .«
    »Das haben Sie bemerkt ?«
    »Seit dem Frühstück im Hotel! Ich habe dafür
ein feines Gespür. Es ist ganz gut, daß es nun zur Sprache gekommen ist. Ich
glaube, das wird manches Mißverständnis ausräumen .«
    Die beiden Frauen gingen einige Schritte in
die Wüste, um sich ungestört und unbeobachtet zu unterhalten.
    »Was hat Sie auf Walts Spur gebracht ?« wollte Brenda Robinson wissen.
    »Eine zufällige Routinemeldung, die sich mit
anderen Vorfällen deckt, um die sich meine Organisation zur Zeit kümmert.«
Morna berichtete ohne Umschweife von ihrem Auftrag, ohne allerdings zuviel
preiszugeben.
    Es genügte, wenn Brenda Robinson erfuhr, daß
die Schwedin als Agentin fungierte, um einen Fall aufzuklären, mit dem
offensichtlich auch ihr Bruder zu tun hatte.
    Da zeigte sie sich schon interessierter.
    Doch ihre letzten Zweifel wurden erst
beseitigt, als Morna mitteilen konnte, über welche persönlichen Daten ihres
Bruders sie verfügte.
    Es mußte also stimmen, was die blonde Frau
ihr berichtete.
    Dann faßte sich auch die Engländerin ein Herz
und ging aus sich heraus.
    Sie berichtete von ihrer Sorge, für die sie
guten Grund hatte.
    Walt Robinson war ein zuverlässiger Mensch,
auch wenn Abenteurerblut durch seine Adern floß. Wenn er etwas sagte, konnte
man sich darauf verlassen.
    »Ich fürchte, ihm ist etwas zugestoßen .«
    »Kam Ihr Bruder mit einem genauen Plan nach
Kairo ?«
    »Ja. Er wollte sich die Ausgrabungsstätten
von Sakkara anschauen. Das Buch Ted Hawkers hat ihn aufgewühlt. Er war
überzeugt davon, daß Hawker überhaupt nicht in Ägypten war. Er hätte es nur mal
wieder verstanden, einen klassischen Mythos auf geschickte Weise auszulegen und
mit modernen Worten zu umschreiben. Walt spielte sogar mit dem Gedanken, eine
Gegendarstellung zu verfassen und sich an Hawkers Popularität anzuhängen. Aber
diesmal - so scheint mir - hat er mir nicht wie stets die Wahrheit gesagt...«
    Morna nickte. »Das, Miß Robinson, kommt mir
auch so vor. Alles weist darauf hin, daß Ihr Bruder eine genaue Kenntnis von
der verbotenen Grabkammer des Mene-thol-hep hatte und sich etwas zumutete, was
möglicherweise sogar Ted Hawker unterließ .«
    Brenda Robinson musterte die Schwedin
eingehend. »Sie werden mir unheimlich«, murmelte die Engländerin. »Fast scheint
es mir, als könnten Sie Gedanken lesen. Ich wollte es selbst nicht glauben.
Aber Walt hat sich in Kairo mit einem Mann getroffen .«
    »Woher wissen Sie das? Wenn er doch nicht mit
Ihnen gesprochen hat ?«
    »Mein übereilter Abflug von London kam nicht
von ungefähr, wie Sie wissen. Diesmal hatte ich es einfach im Gefühl. Walt
hatte mir nicht alles gesagt. Und in der letzten Nacht, nach meiner Ankunft im
Hotel, fand ich keine Ruhe. Es war kurz vorm Morgengrauen, als ich mich
entschloß, die Schlüssel unten von der Rezeption zu holen und das Zimmer meines
Bruders aufzusuchen. Unter seinen Notizen fand ich einen Hinweis auf einen
Mann, von dem er mir nie etwas gesagt hatte. Ich hoffte auch, etwas über Sie zu
erfahren. . .
    aber da er Sie nicht kannte, konnte er auch
nicht

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