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SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao

Titel: SGK256 - Der Kopf des Todes-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte.
    Es waren die Reste einer vertrockneten
Mumienhand. Auch ein Fachmann des Britischen Museums auf dem Gebiet der
Ägyptologie nahm an der nächtlichen Unterredung teil.
    Er konnte die Geschichte nicht fassen, die
Iwan Kunaritschew ihm erzählte.
    Eine Mumie, die prall und voll Leben gewesen
war, sollte den Angriff auf den Russen unternommen haben?
    So etwas konnte man in einem Roman schreiben,
es paßte in das Reich des Märchens, aber doch nicht in die Wirklichkeit...
    Iwan hatte gar nichts anderes erwartet, als
belächelt zu werden.
    Dennoch kramte er auch die Miniaturmaske aus
seiner Brieftasche und legte sie dem Fachmann für Ägyptologie vor.
    Der mußte ehrlich zugeben, so etwas noch nie
gesehen zu haben.
    »Es muß mindestens zwei von der Sorte geben«,
wies Kunaritschew darauf hin. Er dachte an das, was Conny Masterton ihm gesagt
hatte, bevor sie ’verging’. Über dieses grauenhafte Ereignis hatte er bisher
nur mit dem Chief-Inspektor gesprochen. Der mußte schließlich wissen, was da im
Gang war.
    Nur wenn man vor einer unheimlichen Gefahr
gewarnt war, konnte man sie rechtzeitig erkennen und dementsprechend reagieren.
Die Männer, die auf der Suche nach den beiden Mumien waren, befanden sich in
ständiger Lebensgefahr, ohne es bisher gewußt zu haben.
    »Wahrscheinlich handelt es sich um eine
verkleinerte Nachbildung der Maske eines Pharaos«, meinte der Fachmann. »Warum
aber ist die goldene Miniaturmaske in eine Folie eingeschweißt ?«
    »Eine Vorsichtsmaßnahme, Mister. Das Objekt
wurde im Labor von Scotland-Yard untersucht. Man hat auf der
rasiermesserscharfen Kante ringsum einen Stoff festgestellt, für den wir noch
keine Bezeichnung haben. Nur eins ist sicher: er wirkt absolut tödlich, kann
durch die winzigste Körperöffnung in die Haut eindringen und eine
Kettenreaktion auslösen, die alle Organe innerhalb kürzester Zeit zersetzt .«
    »Unmöglich«, stieß der Angesprochene hervor.
»Einen solchen Stoff gibt es nicht...«
    »Nicht für uns! Aber für andere! Für jene aus
der Zeit Mene-thol-heps I.«, entgegnete Iwan Kunaritschew rauh. »Diese
Miniaturmaske, eine tödliche Waffe, befand sich in einer Hand, deren Reste wir
vorhin im Labor untersuchten. Aus dem Museum stammt die Miniaturgesichtsmaske
also nicht .«
    »Nein.«
    »Bleibt nur ein Schluß: die Mumie hat sie
später erhalten. Aber von wem?«
    Der Ägyptologe atmete vernehmlich durch. »Sie
reden von ihr wie von einem Menschen, der sich frei bewegen kann, der aus
Fleisch und Blut besteht .«
    »Ist es denn nicht so ?« fragte der Russe. »Haben sie sich denn nicht bewegt wie Menschen? Haben sie
nicht gehandelt wie - Mörder ?«
    Der Mann, den er ansprach, entgegnete nichts
auf seine Fragen. Er war blaß und wirkte verstört. Man merkte ihm an, wie sehr er sich mit dem befaßte, was er in dieser
Nacht zu hören bekam.
    In der Zeit, während Kunaritschew sich im
Yard aufhielt, trafen keine weiteren neuen Meldungen ein.
    Die beiden verschwundenen Mumien waren nach
wie vor überfällig.
    Für Kunaritschew war es klar, daß sie
Marionetten in der Hand eines Grausamen waren, dem unheimliche Kräfte zur
Verfügung standen.
    Vielleicht waren sie auch nur Marionetten
eines Geistes, der aus der Vergangenheit erwacht war und das forderte, woran
man ihn vor viertausend Jahren hinderte, indem man ihn köpfte?
    Kunaritschew dachte an den Kopf des Pharao
Mene-thol-hep I.
    Dort, wo der Kopf sich in dieser Minute
befand, mußten auch die beiden Mumien sein.
    Unwillkürlich dachte er wieder an Charles
Jonson, den er als einzigen heute nicht angetroffen hatte.
    Ernst und müde ließ er sich mit einem Taxi
ins Hotel zurückfahren.
    Als er sein Zimmer betrat, richtete er seine
Aufmerksamkeit auf die Balkontür. Er vergewisserte sich, daß niemand draußen
lauerte, schloß die Tür, zog sich aus, ging dann ins Bad und legte sich eine
Viertelstunde später ins Bett.
    Obwohl total übermüdet, fand er nicht sofort
Schlaf.
    Seine Gedanken drehten sich ständig im Kreis.
    Erst im Morgengrauen fiel er in einen
bleiernen, traumlosen Schlaf, aus dem er erwachte, als die Sonne hoch am Himmel
stand.
    Er konnte nicht fassen, daß es schon elf Uhr
war.
    Wie gerädert stieg er aus dem Bett und
stellte sich unter die kalte Dusche, um seine Lebensgeister wieder anzukurbeln.
    Das half.
    Im Eiltempo nahm er sein Frühstück ein. Er
hoffte in dieser Zeit immer noch, daß ein Anruf ihn erreichte. Doch er kam
nicht. Demnach war es Scotland- Yard während der letzten

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