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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hatten
vergessen, die Tür richtig ins Schloss zu drücken, so dass sie durch die
Zugluft wieder herausgepresst worden war.
    »Hallo? Ist da jemand ?« Seine
Stimme hallte durch den dunklen Korridor.
    In der Wohnung rührte sich nichts. Larry Brent konnte
selbst das Atmen der Menschen nicht vernehmen, die vielleicht ahnungslos im
Bett lagen und schliefen, ohne zu wissen, dass ihre Wohnungstür offen stand.
    Larry klingelte sogar. Mehrere Male. Keine Reaktion
erfolgte.
    Es konnte ebensogut niemand zu Hause sein, die
Bewohner vielleicht ausgegangen - doch Bolsans Auftauchen erfüllte ihn mit Misstrauen. Bolsan stand
mit dem Bösen im Bund und konnte Kräfte wirksam werden lassen, die nicht
jedermann zugänglich waren. Die Beschreibung, die Larry und der Taxifahrer von
dem unheimlichen Geschöpf gegeben hatten, sprach für sich und beschwor höchste
Aufmerksamkeit.
    Brent drückte die Tür vollends auf und betrat die
Diele. Die Tür zum Wohnzimmer war ebenfalls weit geöffnet. Fahler, ferner
Schein der Straßenlaternen sickerte schwach durch die Fenster.
    Larry machte die Probe aufs Exempel. Auch in der
Wohnung ließ sich das Licht nicht anknipsen. Mit dem Stromausfall schien es
also doch eine besondere Bewandtnis zu haben.
    Der PSA-Agent stand auf der Schwelle und glaubte die
Ursache für die Zugluft gefunden zu haben. Im Wohnzimmer war an der
gegenüberliegenden Wand ein Fenster spaltbreit geöffnet.
    Kein Mensch im Raum!
    Larry knipste seine Taschenlampe an. In ihrem Schein
sah er etwas, das für eine normale Wohnung recht ungewöhnlich war.
    Die Schrankwand war nach außen geklappt. Dort, wo man
eine Hausbar hätte erwarten können, befand sich eine Art Altar, der mit
makabren Utensilien geschmückt war.
    Mittelpunkt des »Altarschmucks« war ein bleicher
Totenkopf, in dem ein Dolch und eine schwarze Rose steckten. Der Schädel war
ringsum umlegt mit dünnen Knöchelchen, die offensichtlich von einem Huhn
stammten.
    Ein scharfer, würziger Geruch lag in der Wohnung. War
dies der Grund dafür, dass das Fenster angekippt worden war?
    Hier war erst vor kurzem eine schwarze Messe gefeiert
worden! Alle Anzeichen sprachen dafür...
    Wo waren die Bewohner jetzt?
    Larry ließ den hellen Strahl der Taschenlampe über die
Einrichtungsgegenstände wandern. An den Wänden hingen scheußliche Bilder, die
Szenen aus der Hölle zeigten. Die Darstellungen eines Hieronymus Bosch waren
dagegen als banal zu bezeichnen ...
    In Ständern aus fahlem, bleichem Gebein standen
schwarze Wachskerzen, die bis auf wenige Zentimeter herabgebrannt waren.
    Im Schein der Taschenlampe war unschwer zu erkennen,
dass die Bilder tagsüber offenbar umgedreht wurden. Auf der anderen Seite waren
Landschaften oder Blumenstilleben zu bewundern.
    Die Inhaber dieser Wohnung führten eine doppelte
Existenz. Sie gaben sich mit Teufelsspuk und Hexerei ab.
    Neben dem Schrank entdeckte Larry die schmale, hohe
Nische, weniger breit als eine Tür. Eine Öffnung, eine Tapetentür, die in die
Nachbarwohnung führte?
    Auch hier ein Wohnzimmer, ganz anders eingerichtet -
und doch durch eine Sache, die er zuerst gesehen hatte, dem vorigen frappierend
ähnlich.
    Es gab einen Altar und die makabren Utensilien,
Hinweise darauf, dass die Inhaber dieser Wohnung ebenfalls eine Teufelsmesse
abgehalten hatten.
    Auch hier wiederum keine Spur von Bewohnern. Larry
öffnete jede Tür. Alle Räume waren leer. Er stieß bei seinen Recherchen auch
nicht auf Henry Bolsan , dessen Ankunft in diesem
Hochhaus nicht zu leugnen war.
    Bolsan musste es gelungen sein,
doch an die Aufzeichnungen zu gelangen, die er in Morna Ulbrandsons Händen
vermutete und die einen gefährlichen Einblick in die Teufelswelt seines Vaters
gewährten, der mit Satans' Macht aus
    dem Jenseits heraus agierte.
    Wie war es Bolsan gelungen,
die Behörden in Exeter zu täuschen? Mit Hilfe seines
Halbbruders, der sich von ihm in nichts unterschied? Doch! Bolsan hatte an der Schläfe eine Narbe - Stonefield aber
nicht. Ohne besonderes großes Geschick jedoch ließ sich auch eine Narbe platzieren.
Saß Stonefield anstelle Bolsans in der Zelle? Das würde seine Abwesenheit aus Bristol erklären. Vor allem sein
Verhalten, seinen »Urlaubsort« nicht bekanntzugeben ...
    Große und gefährliche Dinge gingen vor, die in diesem
Haus offensichtlich besondere Bedeutung gewannen.
    Die Apartments standen untereinander in Verbindung.
    Nicht nur die auf einer Etage, sondern auch die
darüber und darunter. In jeder Wohnung gab es einen

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