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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gerade in einer
Situation, die ihm nur unter Schwierigkeiten eine Antwort ermöglichte . . .
oder er war überhaupt außerstande zu reagieren . . . oder er tat es
absichtlich, um seine Freunde zu überraschen.
    Als sie jedoch die Sperre passierten und
Kunaritschew ihnen nicht entgegeneilte, gab es Brent förmlich einen Stich ins
Herz.
    Die letzte Möglichkeit konnte er also
ausschließen. Jetzt blieb nur noch Schlimmeres übrig .. .
    Sie waren im gleichen Hotel untergebracht wie
der Russe.
    Vielleicht hatte er dort eine Nachricht für
sie hinterlassen?
    Nein
. . .
    Morna und Larry beschlossen, sich nur rasch
frisch zu machen und dann eine Kleinigkeit im Restaurant zu sich zu nehmen.
    »In fünf Minuten treffen wir uns unten an der
Bar. Dann werden wir weitersehen«, sagte Morna, als sie zur Tür ihres Zimmers
ging, das dem Larrys genau gegenüberlag. »Ich stell
mich nur rasch unter die Dusche, um den Staub von der Reise abzuspülen und   schlüpf' in ein neues Kleid
.. .«
    »Wenn du jemand brauchst, der dir den Reißverschluss zuzieht, kannst du ja klopfen. Ich bin
sofort zur Stelle .«
    »Geht nicht, Sohnemann! Dazu müsste ich ja erst den Korridor überqueren . . . das gäbe
in diesem vornehmen Haus sicher Ärger. Das ist eben der Nachteil, wenn man
Zimmer erhält, die gegenüber und nicht nebeneinander liegen. So 'ne
Verbindungstür ist immer sehr praktisch...«
    Als Larry seinen Koffer verstaute, hörte er,
wie das Wasser in Mornas Badezimmer rauschte...
     
    *
     
    Er hatte gerade den Schlips gelöst und wollte
sein Hemd ausziehen, als er den markerschütternden Schrei hörte.
    Im
Korridor!
    So schrie nur jemand, der sich in höchster
Todesangst befand.
    Brent wirbelte herum, war mit zwei schnellen
Schritten an der Tür, riss sie auf und stürzte nach
draußen.
    Gläser klirrten. Er sah aus dem vordersten
Zimmer, direkt neben dem Aufzug, eine Hotelangestellte eilen, die ein Tablett
mit Geschirr trug.
    »Meine Hände ... Hilfe ... Aaaaaahhh !«
    Der Schrei war so gräßlich, dass es Larry eiskalt über den Rücken lief. Noch ehe er wusste , worum es ging, standen die schrecklichen Bilder vor
ihm, die Iwan über Funk geschildert ' hatte.
    Das Tablett fiel, weil das Mädchen keine Hände
mehr hatte!
    Da verschwanden auch ihre Arme
...
    Mehrere Türen im Korridor wurden aufgerissen.
Alarmiert durch den grauenvollen Schrei kamen Hotelgäste aus ihren Zimmern.
    Larry war zuerst bei der Unglücklichen.
    Er konnte sie gerade noch auffangen.
    Was mit ihr geschah, war schrecklich.
    Auf einem Oberkörper ohne Arme und Schultern
saß der Kopf.
    Die junge Frau schnappte nach Luft, hatte den
Mund weit aufgerissen und schien nicht mehr mitzubekommen, was um sie herum
geschah.
    »Wie ist das passiert ?« fragte Larry schnell, der sofort erkannte, dass hier
jede Hilfe zu spät kam.
    Das war die gleiche, unheimliche Seuche, die
Iwan Kunaritschew in Waitu entdeckt hatte und der
vermutlich mehr als vierhundert Menschen zum Opfer gefallen waren.
    Die Frau konnte keine Antwort mehr geben.
Unter Larrys Händen verschwand sie wie ein Geist!
    Er
griff ins Leere.
    Schreie hallten durch den Korridor, Die
Menschen, die Zeuge des Vorfalles geworden waren, schlugen die Hände vor die
Augen, wandten sich ab und liefen in ihre Zimmer zurück.
    Ein Entsetzensschrei drang aus der Etage von
unten herauf.
    »Hilfe! Mein Kind ... oh, mein Gott, so seht
doch! Die Nahrung... ist vergiftet ...«
    Larry Brent rannte zum Treppengeländer und sah
wie im Korridor unter ihm eine junge Frau zum Aufzug lief. Das Baby auf ihren
Armen litt sichtlich unter einem Erstickungsanfall. Die Mutter verlor in der
Eile die Flasche mit der Fertignahrung. Mit dumpfen Knall zerplatzte das dünne Glas auf dem Boden und die mit Wasser angerührte
Fertignahrung ergoss sich auf dem Läufer.
    Langsam rauschte der Aufzug aus dem unteren
Stock in die Höhe. Zu langsam.
    »Benny!« Panikerfüllt hallte der
Schmerzensschrei der jungen Frau durch den Gang. Das Kind auf ihren Armen - war
nur noch zur Hälfte zu sehen!
    Das unheimliche Gift war nun auch in Honolulu!
    Die Frau schrie wie von Sinnen. Sie raufte
sich die Haare, ging in die Hocke und suchte nach dem kleinen Jungen, der eben
noch auf ihren Armen verzweifelt nach Luft gerungen hatte.
    Die Frau tastete den Boden ab, gab schrille
Schreie von sich und gebärdete sich wie toll.
    Sie trommelte mit beiden Fäusten gegen die mit
Seidentapete bespannte Wand und schlug sich die Knöchel daran blutig.
    Aus den Nachbarzimmern kamen

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