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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zusammen, machte auf dem
Absatz kehrt und näherte sich leise der Tür.
    Madame Hypno »arbeitete« weiter...
    Jetzt war das Geräusch weiter vorn in der
Dunkelheit, rund zwanzig Schritte von der Tür entfernt.
    Ganderchoe üef geduckt in die Finsternis.
    Das war der Augenblick für Shea Sumaile.
    Wie ein Schatten huschte sie durch die weit
offen stehende Tür. Nichts weiter als ein verfaulender Sack hing an rostigen
Nägeln über dem Querbalken.
    Teilnahmslos und verwirrt saß Adida Modderjee
mitten im Strohlager, sah sich in der Runde um und schien zu versuchen, sich
darüber klar zu werden, wo sie sich befand und wie sie hierher kam.
    Die Ägypterin in ihrem langen Kleid
durchquerte mit zwei Schritten die verwahrloste Hütte.
    »Kommen Sie, schnell«, raunte Shea der
Inderin zu. Sie faßte Adida unter die Arme. »Wir haben nicht viel Zeit... er
wird bald zurück sein, dann wird alles schwieriger...«
    Die Dinge waren nicht ganz so gelaufen, wie
die Ägypterin gehofft hatte. Einen Moment war ihr der Gedanke gekommen,
Ganderchoe kurzerhand in Schwierigkeiten zu bringen und ihn durch ein Monster
zu erschrecken, ihn in die Ausweglosigkeit zu manövrieren und schließlich ohne
jegliche Gegenwehr zu fesseln.
    Aber dann kam ihr eine andere Idee. Und die
hielt sie für besser.
    Der Entführer sollte im Glauben bleiben,
seine ursprüngliche Absicht auszuführen. In ihm zeigte sich die Spitze eines
Eisberges. Hinter ihm standen offenbar Mächte, die man besser nicht rief, die
man ruhen ließ ...
    »Können Sie gehen ?« fragte Shea Sumaile rasch.
    »Ich ... weiß ... nicht .. .Wer.. sind Sie ?« fragte Adida Modderjee monoton.
    »Jemand, der es gut meint mit Ihnen. Ich
hoffe, daß wir Gelegenheit haben werden, über alles in Ruhe zu sprechen. Aber
jetzt müssen wir von hier verschwinden ... reißen Sie sich zusammen !«
    Adida war ansprechbarer. Aber das
Betäubungsgift war noch nicht abgebaut. Ihre Bewegungen erfolgten
unkontrolliert. Sie wußte nicht, wie sie laufen sollte und stolperte. Shea Sumaile
schleifte die junge Inderin mehr mit, als die Frau aus eigener Kraft ging.
    Adida fiel das Atmen schwer. Es schien, als
wäre ihr Zentralnervensystem gelähmt, so daß alle Körperfunktionen in
Mitleidenschaft gezogen waren.
    Madame Hypno zog die junge Agentin bis zur
Tür und forderte sie auf, sich am Pfosten festzuhalten. X-GIRL-R nickte
schwach. Man sah der Inderin an, daß sie sich zusammenriß, daß sie gegen das
Gift in ihrem Körper mit aller Kraft ankämpfte.
    Die schöne Ägypterin mit dem seegrünen Kleid und
den großen schwarzen Mandelaugen kehrte jetzt noch mal zum Strohlager zurück,
drückte die Halme notdürftig zusammen und formte dann über der länglichen Figur
aus Stroh eine zweite, runde, die sie mit einem schmutzigen Lappen umhüllte und
als >Kopf< daraufsetzte. Jetzt noch >Arme< und >Beine<.
    Shea Sumaile arbeitete in fieberhafter Eile.
    Mit einiger Phantasie konnte man in der
primitiven Gestalt, die sie aus Stroh und Lumpen geformt hatte, erkennen, daß
ein Mensch nachgebildet werden sollte.
    Die Ägypterin stand eine Sekunde mit
geschlossenen Augen, streckte dann ihre zarten Hände aus und vollführte in der
Luft wellenförmige Linien und Kreise.
    Dann lief sie zur Tür zurück, faßte Adida
unter die Arme und tauchte mit ihr in der Dunkelheit unter.
    Die Vorbereitungen in der Hütte hatten ganze
drei Minuten in Anspruch genommen. Shea Sumaile war sicher, daß der Entführer
durch das ständig wechselnde Geräusch von der Hütte weit genug weggelockt
worden war und so schnell nicht wiederkam.
    Sie führte Aidida Modderjee zum wartenden
Taxi.
    »Was ist los? Wo kommt das Mädchen her ?« fragte Tolip aus der Dunkelheit. Er stieß die Tür nach
außen und war der Ägypterin behilflich, die apathische Inderin auf den Rücksitz
zu verfrachten.
    »Sie sind mir für das Mädchen verantwortlich,
Tolip. Bringen Sie sie in das nächste Hospital, damit sich jemand um sie
kümmert .«
    »Und Sie, Madam?«
    »Ich komme nach. Zuerst muß ich wissen, was
hier vorgeht .«
    »Soll ich die Polizei verständigen ?«
    »Nein, jetzt noch nicht. Und machen Sie sich
keine Sorgen wegen der Taxikosten, Tolip. Wenn Sie dringend Geld brauchen,
fahren Sie zu meinem Manager in die »Maharadscha Bar<. Mister Egluner ist
Schwede - er wird Sie sofort bezahlen .«
    Sie erbat sich einen Zettel von einem
Notizblock, schrieb etwas darauf, faltete ihn zusammen und gab ihn Tolip
zurück. »Da steht alles drauf, was er wissen muß ...

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