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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Interesse hoffe, daß wir es eigentlich nicht einsetzen müssen, daß sich
die Leutchen hinter der Felsenmauer nur von den Menschen zurückgezogen haben
und wie die Mönche leben wollen. Das könnte ja auch sein. Aber ein bißchen
mißtrauisch sollten wir schon ein. Es ist Ihnen doch sicher auch aufgefallen,
daß es am Tor weder einen Klingelknopf noch ein Namensschild gibt. Und wenn
jemand seriös ist, braucht er sich nicht zu verstecken, nicht wahr? So - und
jetzt haben wir lange genug geredet. Ich nehme an, Ihre Kopfschmerzen und die
Benommenheit sind verflogen, daß Sie voller Tatendrang an der Expedition ins
Ungewisse teilnehmen können, Towarischtsch ?«
    Die Art und Weise, wie Kunaritschew sprach,
imponierte Jörg Haffner. Der Mann gefiel ihm.
    »Beginnen wir mit dem Aufstieg. Wenn ich auf
der Mauer bin, gebe ich Ihnen ein Zeichen, einverstanden ?«
    »Okay...«
    »Sie folgen mir dann entweder - oder machen
sich aus dem Staub. Es kommt ganz darauf an, was ich sehe - oder ob mich schon
jemand hinter dem Gemäuer erwartet... die Ganderchoes sollen eine Gefahr schon
tausend Meilen gegen den Wind riechen. Und wenn sie so sind, wie sie sein
sollen, stellen wir für sie eine Gefahr dar ... dann gibt’s allerdings für uns
nichts mehr zu lachen. Haben Sie nicht lieber Lust, zurückzugehen nach Jedibb ?«
    »Nein, Mister Kunaritschew, ich bleibe bei
Ihnen...«
    Iwan kletterte gewandt an der Strickleiter
hoch, die durch den festsitzenden Widerhaken jenseits der Felswand gehalten
wurde.
    Die Mauer war höher als vier Meter.
    Kunaritschew machte auf halber Strecke
langsamer und schob vorsichtig den Kopf über das Mauerende, um einen ersten
Blick von der anderen Seite zu erhaschen.
    »Alles okay ?« fragte
Haffner aus der Tiefe.
    Der russische PSA-Agent gab dem Deutschen mit
einem Handzeichen zu verstehen, daß es besser wäre, still zu sein. Er wollte
sich auf die andere Seite konzentrieren.
    Unter dem fahlen Licht des Vollmondes sah
X-RAY-7 einen Park, der in eine Alptraumwelt gehörte.
    Die riesigen Bäume waren kahl. Nicht ein
einziges Blatt an den Zweigen. Und selbst in der zwielichtigen Atmosphäre war
ganz deutlich zu erkennen, daß sie nicht mehr aus Holz bestanden. Sie waren
grau und fugenlos wie die Felswand und schimmerten matt, als wären sie mit
Silber überzogen. Eine eigenartige Kälte und Beklemmung wehte ihn an.
    Zwei Minuten lang ließ Kunaritschew seine
Blicke Spazierengehen, dann kletterte er vollends auf die Wand, gab die
Strickleiter frei und winkte Jörg Haffner nach oben. Der folgte sofort.
    »Sehen Sie sich das an«, murmelte der Russe.
»Und dann entscheiden Sie, ob Sie immer noch das Gelände betreten wollen - oder
lieber das Weite suchen ...«
    Haffner verschlug es die Sprache, als er die
unheimlichen, versteinerten Baumriesen sah.
    In diesem Park war es totenstill. Nicht mal
das Zirpen einer Grille ... selbst der leise säuselnde Wind schien das Anwesen
diesseits der Mauer zu meiden.
    »Unheimlich«, war das einzige Wort, das
Haffner über die Lippen brachte.
    Auf der anderen Seite der Felswand schien
eine andere Welt zu beginnen. Sie kamen sich vor, als hätte jemand sie auf
einem fremden Stern abgesetzt und allein gelassen.
    Die Einsamkeit und Verlorenheit war beinahe
körperlich zu spüren, und es war unvorstellbar geworden, daß das Dorf Jedibb
nur wenige Fahrminuten von hier entfernt lag.
    Es gab auch keinen Rasen.
    Der Boden erinnerte an die zerklüftete
Oberfläche des Mondes. Es schien, als wären in diesem unwirklichen,
unwirtlichen Garten im Laut von Jahrtausenden alle Meteoriten aus dem Weltall
eingeschlagen und hätten ihre Spuren hinterlassen.
    Kleine und große Krater . . . flache,
zerklüftete Mulden.
    Das Anwesen war riesig. Selbst unter dem
kalten Schein des Mondlichtes war eine Begrenzung des Grundstückes nicht
auszumachen.
    In der Ferne schimmerte ein gelbes Licht, das
sie nicht genau lokalisieren konnten und dessen Ursprung ihnen unbekannt war.
    In dem riesigen Park mitten in den Bergen
lebte und regte sich nichts. Die harten schwarzen Schatten, die die
unwirklichen Bäume warfen, schienen selbst noch erstarrt.
    »Ich bin überzeugt davon, daß diesen Garten
noch kein Außenstehender gesehen hat«, murmelte Iwan Kunaritschew. »Er ist
vermutlich uralt und gehört seit eh und je den Ganderchoes. Die Familie ist dem
Namen nach bekannt, und um ihren Namen ranken sich geheimnisvolle Legenden und
unheimliche Geschichten. Aber die Wirklichkeit kennt niemand. Davon bin ich
jetzt

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