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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Soviel Zeit wollte ich eigentlich nicht investieren. Aber manchmal
kommt es anders, als man denkt...«
    Haffner tastete nach seinem Hinterkopf. Das
Druckgefühl war noch immer vorhanden.
    »Sie sind sehr langsam gefallen«, beruhigte
Iwan Kunaritschew ihn. »Ich konnte Sie leicht auffangen. Sie haben die ganze
Zeit über bequem gelegen ...«
    »Danke«, knurrte Haffner, tastete
unwillkürlich nach seinem Gürtel und stellte zu seiner Überraschung fest, daß
sein Dolch noch an der gleichen Stelle steckte. »Sie haben mich nicht
entwaffnet ?« fragte er verwundert.
    »Weshalb sollte ich? Sie stellten keine
unmittelbare Gefahr mehr für mich dar .«
    »Und jetzt gilt das auch noch ?«
    »Kommt ganz darauf an, wie wir uns
unterhalten. Ich denke wir sollten Mißverständnisse aufklären, falls welche
bestehen .«
    Es bestanden welche. Jeder hatte jeden für
einen Gegner gehalten.
    Jörg Haffner konnte durch seine plausibel
klingende Erklärung das Mißverständnis ausräumen.
    »Dann hat Sie die reine Abenteuerlust hierher
getrieben ?« Iwan pfiff leise durch die Zähne und
kraulte sich im Nacken. »Ein bißchen leichtsinnig, finden Sie nicht auch? Nur
mit Taschenlampe und ’nem Dolch bewaffnet an so ein Unternehmen heranzugehen,
das zeugt von purem Leichtsinn, junger Mann...«
    »Ich wüßte nicht, was daran gefährlich sein
sollte. Ich wollte lediglich die Villa kennenlernen ... viele sprechen darüber,
jeder hat Angst, aber keiner weiß eigentlich warum .«
    »Eben deshalb mache ich Ihnen zum Vorwurf,
daß Sie sich so auf den Weg gemacht haben. Was wirklich hinter jener Mauer aus
blankem Fels liegt - darüber kann man nur Vermutungen anstellen. Etwas Genaues
- weiß niemand .«
    »Man sagt, daß die Ganderchoes keine
wirklichen Menschen sein sollen. Verrückt, nicht wahr?«
    »Was ist daran so verrückt ?«
    »Nun - so etwas gibt es doch nicht .«
    »Wer sagt Ihnen, daß es so etwas nicht gibt,
Mister Haffner ?«
    »Mein klarer Menschenverstand.«
    »Hm«, knurrte Kunaritschew alias X-RAY-7,
»der muß nicht immer stimmen. Aber so ganz sicher scheinen Sie sich Ihres
klaren Menschenverstandes auch nicht zu sein. Sonst wären Sie wohl nicht hier,
um nachzuprüfen, was an den Gerüchten ist .«
    »Reine Neugier, nichts weiter ... und bei
Ihnen?«
    »Genau das gleiche ...«
    »Na also.«
    »Allerdings gibt es da einen feinen
Unterschied: ich bin darauf vorbereitet, eventuell gegen Gefahren antreten zu
müssen, die im normalen Alltag nicht auftreten. Sie sagten selbst, daß die
Ganderchoes keine normalen Menschen sein sollen. Also kann man sie, wenn sie
sich feindlich gesonnen sein sollten, auch nicht mit herkömmlichen Waffen in
Schach halten. Und das könnte sich ja möglicherweise als dringend notwendig
heraussteilen. Was machen Sie dann ?«
    »Darüber hab’ ich mir keine Gedanken gemacht .«
    »Sehen Sie - als Sie vorhin in der Dunkelheit
vor mir auftauchen, da hatte ich nicht nur eine, sondern zwei Waffen in der
Hand .«
    »Zwei Waffen ?« echote Haffner.
    »Die Pistole mit der Gasfüllung - eine
andere, die - mit Silberkugeln geladen war.«
    Haffner schluckte. »Silberkugeln? Damit -
rückt man Werwölfen und dergleichen Ungeziefer auf den Leib .«
    »Genau. Sie hätten einer sein können.
Immerhin haben wir heute Vollmond ...«
    Als hätte es nur dieser Worte bedurft, riß
die dünne Wolkendecke über dem Tal auf, und die klare Scheibe des Mondes zeigte
sich am Himmel.
    Die beiden Männer wurden vom Licht des
Erdtrabanten voll getroffen.
    »Wir wollen beide das Gleiche wissen«, fuhr
Iwan unbeirrt fort. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Begleiten Sie mich! Ich
vertraue Ihnen. Hier nehmen Sie...«
    Mit diesen Worten griff Kunaritschew in eine
der Taschen seines braun-grünen Armeeanzuges, den er in dieser Nacht trug.
X-RAY-7 hielt ein Kettchen in der Hand, an dem ein großes Amulett befestigt
war.
    »Was ist das, Mister Kunaritschew ?«
    »Eine magische Gemme! Gegen Magie kann man
nur mit Magie zu Felde ziehen. Vorausgesetzt, daß etwas dran ist an dem, was
man sich über die Ganderchoes erzählt. Ich möchte es genauso gern wissen wie
Sie .«
    »Und weshalb?«
    »Aus Neugier, was denn sonst?« Der Russe
lachte. Seine gleichmäßigen, starken Zähne leuchteten weiß im bärtigen,
sonnengebräunten Gesicht.
    »Eines dürfen Sie mir glauben, Haffner: Ich
laufe normalerweise auch nicht bis an die Zähne bewaffnet mit all diesen Dingen
herum. Aber manchmal scheint man es doch zu brauchen. Wobei ich in unserem
eigenen

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