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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wissen, wie er die Betäubte in die abgelegene Hütte
schleppte.
    Auf Zehenspitzen näherte sich die Ägypterin
dem niedrigen Fenster, ging in die Hocke und spähte über die windschiefe
Fensterbank.
    In der Dunkelheit warf Ganderchoe sein Opfer
auf ein einfaches, stinkendes Strohlager. Ein schepperndes Geräusch entstand,
als der Entführer einige Cola- und Konservendosen mit kräftigem Fußtritt zur
Seite beförderte. Eine traf er so geschickt, daß sie durch das offene Fenster
flog und Madame Hypno beinahe mitten ins Gesicht, hätte sie sich nicht
geistesgegenwärtig gebückt.
    Ganderchoe zündete eine Kerze an. Das unruhig
flackernde Licht malte bizarre Schatten an die mit Spinngeweb bedeckten Wände.
Groß wurde der Schatten des Mannes an die gegenüberliegende morsche Holzwand
geworfen.
    Die Hütte machte einen verwahrlosten
Eindruck, schien jedoch hin und wieder von einem Paria oder Bettler bewohnt zu
sein, wie einzelne herumliegende Gegenstände, die Decken und das Strohlager
zeigten.
    Daß der ursprüngliche Bewohner dieses
>Behausung< heute nicht anzutreffen war, schien der Entführer genau zu
wissen. Daß er in keinem Fall selbst diese Hütte bewohnte, daran zweifelte die
Ägypterin keinen Augenblick.
    »Nun komm’ schon ... mach’ die Augen auf...
kannst du mich hören ?« Ganderchoe ging in die Hocke,
stellte die dicke Kerze auf einen schimmeligen Holzklotz und griff dann nach
einer Cola-Dose, die im Stroh lag und noch verschlossen war.
    Er öffnete sie und goß die braune Flüssigkeit
über Adida Modderjees Gesicht.
    »Tut mir leid, daß es nicht eiskalt ist. das
würde die Wirkung verstärken, aber ich nehm’ doch an, daß wir auch so zu einem
brauchbaren Erfolg kommen«, sagte der teuflisch grinsend.
    Adida Modderjee stöhnte. Unzusammenhängende
Wortfetzen kamen über ihre Lippen.
    Shea Sumaile sah, wie Ganderchoe die junge
Inderin schüttelte.
    »Wach endlich auf«, herrschte er sie an und
versetzte ihr ohne jegliche Rührung zwei Schläge ins Gesicht. »Kannst du mich
hören... ?«
    Die Gefragte nickte schwach. »Ja ...«,
erklang ihre Stimme wie ein Hauch.
    »Mit wem arbeitest du zusammen ?«
    Der Beobachterin entging nichts. Wie auf
einer Leinwand spielte sich die Szene vor ihren Augen ab.
    Noch bestand für Adida Modderjee keine
unmittelbare Lebensgefahr. Shea Sumaile überlegte, ob sie schon jetzt
eingreifen sollte oder noch warten konnte. Auch das Warten erschien ihr
wichtig. Dieser seltsame Fall hatte einen Hintergrund, über den sie mehr wissen
wollte. Wenn sie etwas erfuhr, dann war dies für die weitere Arbeit der Polizei
nur von Vorteil.
    Adida Modderjee antwortete stockend und mit
schwacher Stimme. Die Frau war benommen, abwesend und schien im einzelnen gar
nicht zu begreifen, worüber sie sprach. Das Betäubungsgift lähmte ihren Willen,
ihren Geist...
    Plötzlich fielen Namen.
    Morna Ulbrandson ... Larry Brent... Namen,
die Shea Sumaile nicht unbekannt waren. Mit diesen Menschen hatte sie vor
geraumer Zeit zu tun.
    Was ging hiervor? Welche Rolle spielte die
junge Inderin? Warum sollte sie sterben? Wer war der rätselhafte Danhib Mucher,
der den Kopf dieser Frau verlangte?
    Das >Verhör< der unter einer Droge
stehenden Frau erbrachte weniger, als Ganderchoe offensichtlich erhofft hatte.
Er erfuhr nicht mehr als das, was er schon wußte.
    Madame Hypno aber wurde klar, daß Adida
Modderjees Lage in direktem Zusammenhang mit einem Abenteuer stand, das mit dem
Todesdiamant zu tun hatte. Auch sie hatte gerüchteweise davon gehört. Der
Diamant verlieh Macht - forderte aber auch Opfer. Nun sah es ganz so aus, als
ob der Entführer mit Hilfe dieses Diamanten einen ganz bestimmten Zweck
verfolgte. Obwohl Adida Modderjees Tod beschlossene
    Sache war, ließ er sich nicht dazu hinreißen,
irgendeine darüber hinausgehende Andeutung zu machen.
    Ganderchoe sah ein, daß er sich zuviel erhofft
hatte und zog einen Schlußstrich.
    »Das war’s dann wohl«, sagte er
achselzuckend. »Schade um die vergeudete Zeit. Ich könnte jetzt schon im Besitz
des Diamanten sein ...« Er wandte sich um und wollte seine Schritte in die
dunkle Ecke lenken, in der eine rostige Axt stand. Da hielt er in der Bewegung
inne.
    Ein Geräusch!
    Madame Hypno konnte nicht länger warten. Sie
setzte ihre ganze Kunst ein, um Adida Modderjee zu Hilfe zu eilen.
    Im Buschwerk auf der Türseite der Hütte ließ
sie ein knackendes Geräusch entstehen. Es hörte sich an, als hätte sich dort
ein Lauscher bewegt.
    Ganderchoe zuckte

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