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SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster

Titel: SGK288 - Madame Hypno und das Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mal einen Blick zur
Felswand zurück. Wenn eine Gefahr auftauchen sollte, mit der sie unter
Umständen nicht fertig wurden - hoffentlich war dann nicht durch irgendwelche
Manipulationen die Strickleiter verschwunden...
    So gut es ging, hielten sie sich im Schatten,
den die riesigen Bäume warfen.
    Haffner und Kunaritschew waren einzige,
gespannte Aufmerksamkeit. Ihre Augen befanden sich in steter Bewegung. Doch es
fiel ihnen nichts Außergewöhnliches auf...
    Sie benutzten einen breiten Hauptweg, der
kerzengerade wie eine Straße zwischen den Baumversteinerungen, den Kratern und
Mulden entlang führte.
    Zehn Minuten vergingen... zwanzig...
    Alles blieb unverändert.
    Obwohl sie beide die ganze Zeit über das
golden schimmernde Licht in der Feme ansteuerten, hatten sie nicht das Gefühl,
nähergekommen zu sein. Hier in dem versteinerten Parkgelände schienen eigene
Gesetze zu herrschen, die mit denen jenseits der Mauer nicht das geringste zu
tun hatten.
    »Komisch«, sagte Iwan mal, als weitere
Minuten vergangen waren. »Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir uns ständig
im Kreis bewegen oder sogar auf der Stelle treten ...«
    »Ausgeschlossen! Wir gehen die ganze Zeit
geradeaus. Wir befinden uns noch immer in der gleichen Richtung ...«
    Davon war Iwan ganz und gar nicht überzeugt.
Er ließ es auf einen Versuch ankommen, verließ kurzerhand den breiten Hauptweg
und ging zwischen den Bäumen und an den Kratern entlang in Richtung
Lichtquelle.
    Er machte dabei die Entdeckung, daß sich das
goldfarbene Schimmern nun von ihm aus gesehen seitlich befand. Haffner ging
geradeaus weiter, während er sich halbschräg von ihm entfernte.
    Da stimmte etwas nicht!
    X-RAY-7 winkte Haffner zu sich. Der junge
Mann aus Deutschland kam leichtfüßig heran.
    »Unser Orientierungssinn wird absichtlich
oder unbewußt auf eine Weise beeinträchtigt, so daß wir wahrscheinlich wohin
geführt werden - wohin wir gar nicht wollen ...« X-RAY-7 sollte schon wenige
Minuten nach diesen Worten merken, wie recht er hatte.
    Das Schimmern seitlich im versteinerten Park
war jetzt flächig und wirkte nicht mehr wie eine Lichtquelle.
    Noch etwa hundert Schritte durch die zwielichtige,
fremdartige Landschaft - dann erkannten sie das Gebäude.
    Ein Palast...
    Aber was für einer! Groß und massig, mit
zahlreichen kleinen Kuppeltürmen versehen. Das Gebäude erinnerte an den
verzauberten Palast eines Maharadschas. Eine Treppe führte über die gesamte
Breite des Bauwerks. Viele kleine Eingänge, torbogenförmig, waren durch
Säulenvorbauten voneinander getrennt und führten in verschiedene Korridore und
Räume. Der Palast lag langgestreckt neben zwei riesigen Kratern, die ihn
flankierten. Sie waren so tief, daß Kunaritschew und Haffner sie nicht mit
ihren Blicken ausloten konnten.
    Die beiden Männer wechselten kein Wort
miteinander.
    Angespannt und verwirrt standen sie hinter
einem massigen Steinbaum und tasteten mit ihren Blicken die Fassade ab.
    Das Gebäude machte einen unbewohnten
Eindruck.
    Aus der Nähe erkannten sie, daß es keine
Lichtquelle gewesen war, die sie hierher gelockt hatte, sondern die äußere
Gestaltung des Palastes.
    Die Fassade bestand aus purem Gold.
    »Kneifen Sie mich«, wisperte Haffner erregt.
Er schluckte trocken und wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die
Augen. »Das Ganze ist ein Traum ... Ein Park mit versteinerten Bäumen, ein
Palast aus purem Gold ... aber kein Mensch weit und breit, dem das zu gehören
scheint und der diese Tonnen von Gold durch nichts weiter bewachen läßt als
durch eine vier Meter hohe Felsmauer...«
    Iwan Kunaritschew griff in die Innentasche
seiner Jacke und nahm einen Flachmann hervor. Er war noch etwas halbvoll. Der
Russe leistete sich einen kräftigen Schluck.
    »Sie auch ?« fragte
er seinen Begleiter.
    »Nachschub könnte nicht schaden«, nickte
Haffner. »Ich fühl’ mich ziemlich flau im Magen...«
    »Wahrscheinlich denken Sie schon darüber
nach, was man sich mit dem vielen Gold alles leisten könnte, wie? Einfach Meter
für Meter abmontieren und dann mitnehmen - vorausgesetzt, daß niemand hier
wohnt und die Geschichten um die dämonischen Ganderchoes nichts weiter als
Erfindungen sind. Wahrscheinlich nur deshalb in die Welt gesetzt, um
abergläubische und ängstliche Figuren von hier fernzuhalten. Irgend jemand
scheint sich schließlich etwas dabei gedacht zu haben ... alles macht einen
unversehrten Eindruck ...«
    Haffners Augen leuchteten. »Ich muß es
wissen, muß

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