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SGK342 - Das Echsengezücht greift an

SGK342 - Das Echsengezücht greift an

Titel: SGK342 - Das Echsengezücht greift an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte nicht fassen,
was er sah.
    In der Wand ihm gegenüber befanden sich
Nischen, die wohnlich eingerichtet waren. Grob zusammengezimmerte Tische und
Stühle standen dort, jeweils eine Liege, die mit Matten und Kissen ausgestattet
waren.
    Die Wohnnische war vergittert. Ein Gittertor
ermöglichte ihr Betreten oder Verlassen.
    Drei der insgesamt fünf ihm gegenüberliegenden
Nischen waren belegt mit Menschen, die offensichtlich schliefen.
    In dem düsteren Glühen und Flackern der
Kontrolleuchten wagte Larry Brent es, geduckt zur gegenüberliegenden Seite zu
gehen, das sichere Versteck zwischen den Aufbauten mit den Kabeln,
Kontroll-Leuchten und Glasröhren zu verlassen. Er wollte wissen, wer da in den
Nischen lag.
    Aus allernächster Nähe betrachtete er sich
den auf der Liege Schlafenden. Es war ein Mann. Er war - wie der weibliche
Kojak-Typ - kahlköpfig, und eine breite, blutrote Narbe lief quer über seinen
Schädel. Im Gegensatz zu der namenlosen Unbekannten, die ihn mit Suppe
gefüttert hatte, war seine Haut nicht glatt. Auf dem Hinterkopf wuchsen dicke,
häßliche, mit dunklem Blut gefüllte Beulen. Auf seinem Oberkörper waren die
gleichen Auswüchse zu erkennen. Der Mann atmete schwer und unregelmäßig.
Offenbar überwucherten die Tumore auch Herz und Lunge.
    Während des unruhigen Schlafes, in dem er
sich befand, stöhnte er manchmal, schlug die Augen auf, starrte mit unstetem
Blick zur Decke und fiel dann wieder in Schlaf, der von kurzen Wachperioden
unterbrochen wurde.
    Larry Brent ging zur nächsten vergitterten
Zelle, die ebenfalls nicht mehr als sieben bis acht Quadratmeter groß war.
    Seine Nackenhaare sträubten sich, als er sah,
was darin lag. Die Gestalt war nur noch beiläufig als Mensch zu bezeichnen.
    Sie war nackt, das Fleisch sah weiß und
aufgeschwemmt aus. Der Kopf war verformt und zeigte fischähnliche Züge. Die
Kiemen des Wesens, das weder Mensch noch Fisch war, bewegten sich matt. Die
Arme waren dicht an den Körper gelegt, wirkten wie angewachsen und hatten
Flossenform. Zwei gewaltige Narben auf dem kahlen Schädel deuteten darauf hin,
daß hier mehr als einmal ein Skalpell angesetzt worden war.
    Experimente mit Menschen! Jener rätselhafte „ Fermu “ schuf eine neue Rasse, veränderte im Hirn bestimmte
Anlagen oder regte durch seine Operationen neue Tätigkeiten an.
    Larry Brent war fassungslos.
    War Fermu ein Mensch - oder war er ein
Fremder, der von einem anderen Stern zur Erde gekommen war, und der in Menschen
nichts weiter sah als Versuchstiere, die sich für seine grauenhaften
Experimente besonders gut eigneten? Oder war er ein Wahnsinniger, der sich für
ein Genie hielt und die Welt mit seinen „neuen Menschen« beglücken wollte?
    Was immer es auch war - Brent mußte das
Rätsel lösen und das Unheil beseitigen, damit nicht noch mehr unschuldige
Menschen in die Hände jenes „ Fermu “ gerieten ...
    X-RAY-3 lief an der Wand mit den Nischen
entlang.
    Er entdeckte auch die Kojak-Frau wieder, die
bei der Gehirnoperation offensichtlich noch am besten davongekommen war.
    Vermutlich benötigten alle Operierten viel
Schlaf, denn alle hielten sich in den Wohnnischen auf und lagen flach. Keiner
bemerkte den fremden Eindringling, der sich einen Einblick in dieses Panoptikum
des Grauens verschaffte.
    Schrecken begegneten ihm auf Schritt und
Tritt. Die in den Nischen Eingesperrten vermittelten X-RAY-3 die Erkenntnis,
wie viele Opfer „ Fermu “ auf dem Weg zu der neu von
ihm zu schaffenden Rasse schon ins Unglück gestürzt hatte. Diese
Versuchskaninchen waren die Überbleibsel der grausigen Experimente. Larry kam
an die letzte Nische. Eine Frau hockte darin. Eine Gesichtshälfte wies die Züge
eines Wolfes auf und war dicht behaart. Im Halbschlaf hörte man Knurrlaute wie bei
einem Raubtier.
    Das Gewölbe mündete in ein weiteres. Ein
Durchlaß, hoch wie ein Tor, verband die beiden fensterlosen Kellerräume
miteinander.
    Die Röhren und Kabel ragten in das andere
Gewölbe.
    Von dort aus erscholl das Geräusch. Ein
helles, metallisches Klirren mischte sich unter das monotone Saugen und
Gurgeln, das ständig die geisterhafte Atmosphäre erfüllte.
    Unwillkürlich hielt Larry den Atem an und
preßte sich dicht an die rauhe Kellerwand, wo der Schatten ihn verschluckte.
    Jenseits des Verbindungs-Tores ging etwas
vor.
    Er vernahm ein leises Murmeln. Dort im
Halbdunkeln des zweiten Gewölbes trafen auch alle Röhren und Kabel zusammen.
    Das klirrende Geräusch deutete darauf hin,
daß

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