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SGK342 - Das Echsengezücht greift an

SGK342 - Das Echsengezücht greift an

Titel: SGK342 - Das Echsengezücht greift an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verkennst die
Situation .«
    »Möglich ...« Es lag ihm auf der Zunge, eine
spitze Bemerkung folgen zu lassen, doch er unterließ es. Er würde von der
Kahlköpfigen doch nicht verstanden werden.
    »Warum sieht Fermu wie eine Echse aus ?«
    »Der Keim des Echsendaseins ist in uns allen
verankert. In mir, in den anderen - in dir. Fermu wird diesen Keim auch bei dir
bloßlegen...«
    Sie ging und ließ Larry Brent mit seinen
quälenden Fragen allein.
    Nach diesem Gespräch und der Suppe, die ihn
wärmte, arbeitete er um so verbissener daran, seine Fesseln zu lösen.
    Waren drei, vier oder fünf Stunden vergangen,
als er endlich einen leichten Ruck spürte?
    Die Zeitspanne kam ihm vor wie eine Ewigkeit.
    Er konnte es kaum fassen, als er seine Hände,
taub und geschwollen, endlich nach vorn bringen konnte.
    Die Fesseln hingen an seinen Armgelenken. Er
löste die Bänder, ließ sie zu Boden fallen und rieb sich Hände und Armgelenke.
Bevor er daran ging, seine Fußfesseln zu lösen, wollte er einen Funkspruch
absetzen, damit die PSA in New York und auch die Freunde in Budapest und Prag
über seine mißliche Lage informiert waren.
    Plötzlich machte er eine erschreckende Entdeckung.
    Der Sender ließ sich nicht mehr aktivieren!
Obwohl die Mikro-Batterie regelmäßig ausgetauscht wurde, konnte Larry kein
Signal abschicken. Der Ring mußte bei dem stundenlangen Befreiungsversuch
gelitten haben.
    Larry Brent stieß einen leisen Fluch aus.
    Da blieb ihm nichts anderes übrig, als die
Sache aus eigener Kraft weiter zu verfolgen.
    Er machte sich nicht die Mühe, die Fußfesseln
aufzuknoten. Im Absatz seines Schuhs war eine dünne, rasiermesserscharfe
Sprungklinge untergebracht. Sie glitt aus der Vertiefung, und er konnte sie
fassen. Wenige Sekunden später war er frei, aber es dauerte nochmal mehr als
fünf Minuten, ehe er auf den Beinen stand. Dabei hatte er sich so sehr beeilt.
    Jede Minute, jede Sekunde war kostbar.
    Wenn ein Wahnsinniger durch Operationen
Menschen veränderte, wenn Pikarski und Seigl schon auf dem Operationstisch
lagen, war es allerhöchste Zeit, etwas zu tun.
    Wie er sein Vorhaben - mit eingeschränkten
Kräften - im einzelnen erreichte, wußte er selbst noch nicht.
    Es standen ihm nur seine Hände zur Verfügung.
Die Laserwaffe hatte ihm jemand abgenommen, während er bewußtlos war.
    In seinen Händen spürte er noch
    nicht wieder die alte, gewohnte Kraft.
    Nur mit List konnte er jetzt vorankommen ...
    Larry hatte das Gefühl, auf Eiern zu gehen.
Er massierte die Beine, um die Durchblutung zu fördern, und er war froh, daß
niemand auftauchte, um nach ihm zu sehen. Die Kraft für eine kämpferische
Auseinandersetzung würde er noch nicht aufbringen, er war noch zu sehr mit sich
selbst beschäftigt.
    Er ging an der Wand entlang und gelangte zu
der Tür hinter dem Mauervorsprung. Dorthin waren die anderen auch gegangen.
    Eine massive Holztür war in das Mauerwerk
eingelassen. Ein zweiter Kellerraum grenzte an das Gefängnis, in dem er seit
ungezählten Stunden darbte.
    X-RAY-3 lauschte an der Tür. Leise, wie durch
Watte, nahm er Geräusche wahr.
    Ein Fauchen und Schmatzen! Es hörte sich an,
als befände sich eine Pumpe in Tätigkeit. Leises Gurgeln. Wasser lief...
    Brent atmete tief durch, legte vorsichtig die
Hand auf die schwere eiserne Klinke und drückte sie herab. Er öffnete die Tür
zunächst einen winzigen Spalt und spähte durch die entstandene Öffnung.
    Vor ihm lag ein riesiger Raum, in dem mehrere
Lampen brannten. Das Gewölbe erinnerte ihn im ersten Augenblick an eine
Alchimistenküche.
    Er sah Gestelle, in denen Reagenzgläser und
große, mit blubbernden Flüssigkeiten gefüllte Glasballons hingen. Ein Gewirr
von Kabeln und Drähten lief an der Decke entlang und wirkte wie das
sinnverwirrende Geflecht eines künstlichen Nervensystems.
    Das Flackern und Glühen geheimnisvoller
Lichter verstärkte den gespenstischen Eindruck der Umgebung.
    Larry drückte die Tür weiter nach innen.
    Es war niemand in der Nähe, der ihn
beobachtete. Der Raum schien verlassen.
    Daß dies nur auf den ersten Blick so schien,
merkte er wenig später, als er mit angespannten Sinnen an den Regalen
entlanglief und herausfinden wollte, wohin die Drähte und Kabel führten, wohin
die sich mischenden Flüssigkeiten liefen, die in Glasröhren tiefer in das
Kellergewölbe transportiert wurden. Deshalb das Pumpgeräusch ...
    Und dann erreichte er das Ende eines
Gestells, blieb hinter einem mannshohen Aufbau stehen und

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