Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
Finger die Haut an ihrem Nacken. Ihr stockt der Atem, und sie wird blass. Ja! Sie reagiert auf mich. Das freut mich. Ich schlendere zum Aufzug und drücke auf den Rufknopf, während sie neben mir herumzappelt.
O Baby, ich könnte dafür sorgen, dass die Zappelei aufhört.
Als die Türen sich öffnen, huscht sie hinein und sieht mich noch einmal an.
»Anastasia«, murmle ich zum Abschied.
»Christian«, flüstert sie. Dann schließen sich die Aufzugtüren. Aus ihrem Mund klingt mein Name seltsam fremd und höllisch sexy.
Verdammt. Was war das?
Ich muss mehr über dieses Mädchen erfahren. »Andrea«, knurre ich, als ich ins Büro zurückmarschiere. »Welch soll mich anrufen.«
Während ich an meinem Schreibtisch auf den Anruf warte, betrachte ich die Gemälde an der Wand meines Büros, und Miss Steeles Worte fallen mir ein. »Sie verwandeln das Gewöhnliche in etwas Außergewöhnliches.« Der Satz passt auch auf sie.
Das Telefon klingelt.
»Mr. Welch für Sie.«
»Stellen Sie ihn durch.«
»Ja, Sir.«
»Welch, ich brauche Hintergrundinformationen.«
Samstag, 14. Mai 2011
Anastasia Rose Steele
Geburtsdatum: 10. Sept. 1989, Montesano, WA
Adresse: 1114 SW Green Street, Apartment 7,
Haven Heights, Vancouver, WA 98888
Handynummer: 360 959 4352
Social-Security-Nr.: 987-65-4320
Bankdaten: Wells Fargo Bank, Vancouver, WA 98888
Konto-Nr.: 309361; Kontostand: 683,16 $
Beruf: Studentin
WSU Vancouver College of Liberal Arts – Hauptfach Englisch
Durchschnitt: 2,0
Schule: Montesano JR-SR High School
Einstufungstest: 2150 Punkte
Arbeitsstelle: Clayton’s Baumarkt
NW Vancouver Drive, Portland, OR
(Teilzeitjob)
Vater: Franklin A. Lambert
Geburtsdatum: 01. Sept. 1969
Sterbedatum: 11. Sept. 1989
Mutter: Carla May Wilks Adams
Geburtsdatum: 18. Juli 1970
verh.: Frank Lambert
01. März 1989, verw. 11. Sept. 1989
verh.: Raymond Steele
06. Juni 1990, gesch. 12. Juli 2006
verh.: Stephen M. Morton
16. Aug. 2006, gesch. 31. Jan. 2007
verh.: Robbin (Bob) Adams
06. April 2009
Parteizugehörigkeit: keine
Religionszugehörigkeit: keine
Sexuelle Orientierung: unbekannt
Beziehungen: im Moment keine
Seit ich diese Informationen über sie vor zwei Tagen erhalten habe, gehe ich sie bestimmt schon zum hundertsten Mal durch, um die rätselhafte Miss Anastasia Rose Steele besser zu begreifen. Dass ich die verdammte Frau nicht vergessen kann, macht mich allmählich sauer. In der letzten Woche bin ich in besonders öden Besprechungen immer wieder gedanklich das Interview durchgegangen. Ihre ungeschickten Finger auf dem Rekorder, wie sie sich die Haarsträhne hinters Ohr gestrichen hat, die Lippenkauerei. Ja. Besonders diese Scheißlippenkauerei.
Und jetzt sitze ich im Wagen vor Clayton’s Baumarkt in der Nähe von Portland, wo sie arbeitet.
Du bist ein Narr, Grey. Was machst du hier?
Ich wusste, dass ich hier landen würde. Die ganze Woche … Ich wusste, dass ich sie wiedersehen muss. Seit ich meinen Namen aus ihrem Mund gehört habe. Ich habe versucht, mich dagegen zu wehren. Habe fünf Tage lang gewartet, fünf verdammte Tage, um zu sehen, ob ich sie vergessen würde. Dabei warte ich normalerweise auf niemanden. Ich hasse es zu warten … in jeglicher Form. Ich bin nie zuvor aktiv auf eine Frau zugegangen. Die Frauen, die ich bisher hatte, wussten, was ich von ihnen erwarte. Ich fürchte, Miss Steele ist noch zu jung und interessiert sich nicht für das, was ich zu bieten habe … Würde sie überhaupt eine gute Sub abgeben? Ich schüttle den Kopf. Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden … Und deswegen bin ich hier, ich verdammter Trottel, auf diesem Parkplatz in einem düsteren Vorort von Portland.
Die Hintergrundinformationen haben nichts wirklich Aufregendes über sie zu Tage gefördert – abgesehen von der letzten Zeile, die mir nicht aus dem Kopf geht. Warum haben Sie keinen Freund, Miss Steele? Sexuelle Orientierung unbekannt – vielleicht ist sie lesbisch. Aber das halte ich für unwahrscheinlich. Ich erinnere mich an die Schwulenfrage im Interview, an ihr verlegenes Erröten … Verdammt, seit unserer Begegnung quälen mich solche albernen Gedanken.
Deswegen bist du hier.
Ich brenne darauf, sie wiederzusehen – diese blauen Augen haben mich verfolgt, sogar im Traum. Flynn habe ich nichts von ihr erzählt, weil ich mich aufführe wie ein Stalker. Sollte ich es ihm doch sagen? Ich verdrehe die Augen – ich möchte mir nicht wieder die Ohren vollquatschen lassen über seine
Weitere Kostenlose Bücher