Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
neuesten lösungsorientierten Ansätze. Ich bräuchte eine Tarnung – im Moment wäre mir ein Job als Verkäufer in einem Baumarkt am liebsten.
Nun bist du schon mal da. Geh und sieh nach, ob dir die kleine Miss Steele immer noch so gut gefällt. Showtime, Grey. Ich steige aus dem Wagen und gehe über den Parkplatz zum Eingang. Ein elektronischer Klingelton signalisiert mein Eintreten.
Der Baumarkt entpuppt sich als viel größer, als er von außen aussieht; für einen Samstagmittag ist nicht viel los. Regale um Regale mit dem üblichen Zeug. Ich hatte ganz vergessen, welche Möglichkeiten ein Baumarkt für jemanden wie mich bietet. Normalerweise decke ich meinen Bedarf online, aber wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch ein paar Sachen kaufen. Ja, ich werde mir die reizende Miss Steele vornehmen.
Ich brauche gerade mal drei Sekunden, um sie zu finden. Sie sitzt am Computer und mümmelt an einem Bagel. Geistesabwesend wischt sie einen Krümel von ihrem Mundwinkel und leckt ihren Finger ab. Mein Schwanz reagiert sofort. Herrgott! Wie alt bin ich? Vierzehn? Meine Reaktion ärgert mich kolossal. Vielleicht wird’s besser, wenn ich sie fessle, ficke und flogge … nicht notwendigerweise in der Reihenfolge. Aber genau das wär’s.
Sie ist so in ihre Arbeit vertieft, dass ich Gelegenheit habe, sie ausführlich zu betrachten. Lüsterne Gedanken beiseite: Sie ist tatsächlich attraktiv. Ich habe mich also richtig erinnert.
Als sie den Blick hebt, erstarrt sie und fixiert mich mit ihren blauen Augen, die anscheinend in mein Innerstes sehen können. Sie bringt mich wieder genauso aus dem Konzept wie bei unserer ersten Begegnung.
»Miss Steele, was für eine angenehme Überraschung.«
»Mr. Grey«, flüstert sie nervös.
Hm, eine gute Reaktion.
»Ich war gerade in der Gegend. Ich brauche ein paar Dinge. Freut mich, Sie wiederzusehen, Miss Steele.« Freut mich sogar sehr. Sie trägt ein enges T-Shirt und eine Jeans, nicht den formlosen Sack, den sie beim Interview anhatte. So kommen ihre langen Beine, die schmale Taille und die perfekten Titten zur Geltung. Sie starrt mich weiter mit offenem Mund an. Ich muss mich sehr beherrschen, nicht die Hand auszustrecken und ihn ihr zuzudrücken. Ich bin eigens von Seattle hergeflogen, um dich zu sehen. Der Flug scheint sich gelohnt zu haben.
»Ana. Mein Name ist Ana. Womit kann ich Ihnen dienen, Mr. Grey?« Sie holt tief Luft, strafft die Schultern wie beim Interview und schenkt mir ein Verkäuferinnenlächeln.
Das Spiel beginnt, Miss Steele.
»Ich brauche einige Dinge, zum Beispiel Kabelbinder.«
Ihr Mund öffnet sich ein wenig, als sie scharf die Luft einsaugt.
Sie würden sich wundern, was ich mit Kabelbindern anstellen kann, Miss Steele.
»Wir führen unterschiedliche Längen. Darf ich sie Ihnen zeigen?«
»Gern, Miss Steele.«
Sie tritt hinter der Verkaufstheke hervor und deutet auf einen der Gänge. Sie trägt Chucks. Ich stelle sie mir in High Heels vor, in Louboutins … es geht nichts über Louboutins.
»Gang acht, bei den Elektroartikeln.« Ihre Stimme bebt, und sie wird wieder rot.
Sie findet mich attraktiv. Hoffnung keimt in mir auf. Dann ist sie also nicht lesbisch.
»Nach Ihnen«, murmle ich und signalisiere ihr, dass sie vorangehen soll. Das gibt mir Gelegenheit, ihren fantastischen Hintern zu bewundern. Sie ist wirklich perfekt: liebenswürdig, höflich und hübsch, mit allen körperlichen Attributen, die ich an einer Sub schätze. Doch die Millionen-Dollar-Frage lautet: Könnte sie eine Sub sein? Wahrscheinlich weiß sie nichts über diesen Lebensstil, meinen Lebensstil, aber ich würde sie sehr gern damit vertraut machen. Immer sacht mit den jungen Pferden, Grey.
»Sind Sie geschäftlich in Portland?«, reißt sie mich aus meinen Gedanken. Das klingt, als interessierte sie das nicht wirklich. Fast muss ich lachen. Frauen bringen mich selten zum Lachen.
»Ich habe gerade die landwirtschaftliche Abteilung der Washington State in Vancouver besucht«, lüge ich. Ich bin hier, um Sie zu sehen, Miss Steele.
Sie wird rot, und ich komme mir beschissen vor.
»Weil ich deren Forschungsarbeit über Bodenbeschaffenheit und wechselnde Bewirtschaftung von Feldern finanziell unterstütze«, füge ich rasch hinzu. Das stimmt immerhin.
»Gehört das auch zu Ihrem Welternährungsprogramm?«, fragt sie und verzieht den Mund zu einem kleinen Lächeln.
»So ähnlich«, murmle ich. Macht sie sich über mich lustig? Das würde ich ihr gern austreiben. Aber wie
Weitere Kostenlose Bücher