Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
kuschle mich in seine Arme und lege meinen Kopf in seine Halskuhle, während er zärtlich meinen Rücken streichelt.
»Berührungen sind ein Hard Limit für mich, Anastasia«, flüstert er.
»Ich weiß. Wenn ich nur wüsste, warum.«
Nach einer Weile sagt er seufzend: »Ich hatte eine grässliche Kindheit. Einer der Zuhälter der Crackhure …« Sein Körper verkrampft sich bei dem Gedanken.
Mir zieht sich das Herz zusammen, als ich mich an die Brandnarben auf seiner Haut erinnere. O Christian. Ich schlinge die Arme fester um seinen Hals.
»Hat sie dich misshandelt? Deine Mutter?«
»Nicht, dass ich wüsste. Sie hat mich vernachlässigt und mich nicht vor ihrem Zuhälter beschützt. Am Ende war ich es, der sich um sie gekümmert hat. Nach ihrem Selbstmord hat es vier Tage gedauert, bis jemand uns gefunden hat … Das weiß ich noch.«
Ich schnappe entsetzt nach Luft. »Abgefuckt«, flüstere ich.
»Ja, in tausend Facetten«, murmelt er.
Ich küsse seinen Hals, während ich mir einen kleinen, verdreckten, grauäugigen Jungen vorstelle, einsam und verloren neben der Leiche seiner Mutter. O Christian.
Er legt die Arme fester um mich und haucht mir einen Kuss auf die Haare, während Taylor durch die Nacht braust.
Als ich aufwache, sind wir in Seattle.
»Hey«, sagt Christian leise.
»Sorry.« Ich richte mich blinzelnd auf und strecke mich. Ich sitze nach wie vor in seinen Armen, auf seinem Schoß.
»Ich könnte dir bis in alle Ewigkeit beim Schlafen zusehen, Ana.«
»Hab ich irgendetwas gesagt?«
»Nein. Wir sind fast bei dir.«
Ach. »Wir fahren nicht zu dir?«
»Nein.«
Ich sehe ihn an. »Warum nicht?«
»Weil du morgen arbeiten musst.«
»Oh.« Ich mache einen Schmollmund.
»Warum, hattest du was anderes vor?«
Ich werde rot. »Na ja, vielleicht.«
Er schmunzelt. »Anastasia, ich werde dich erst wieder anfassen, wenn du mich darum bittest.«
»Was?«
»Damit du anfängst, wirklich mit mir zu reden. Wenn wir das nächste Mal miteinander schlafen, wirst du mir ganz genau erklären müssen, was du möchtest.«
»Oh.«
Er schiebt mich von seinem Schoß herunter, als Taylor den Wagen vor meinem Haus parkt. Christian steigt aus und hält mir die Autotür auf.
»Ich habe etwas für dich.« Er geht zum hinteren Teil des Wagens, öffnet den Kofferraum und holt ein in Geschenkpapier gewickeltes Päckchen heraus. Was zum Teufel ist das?
»Mach’s erst drinnen auf.«
»Du kommst nicht mit rein?«
»Nein, Anastasia.«
»Wann sehen wir uns wieder?«
»Morgen.«
»Morgen möchte mein Chef mit mir auf einen Drink gehen.«
Christians Miene verdüstert sich. »Ach, tatsächlich?« In seiner Stimme schwingt etwas Bedrohliches mit.
»Zur Feier meiner ersten Arbeitswoche«, erkläre ich hastig.
»Wo?«
»Keine Ahnung.«
»Ich könnte dich dort abholen.«
»Okay. Ich schreibe dir eine Mail oder eine SMS .«
»Gut.«
Er begleitet mich zur Haustür und wartet, bis ich die Schlüssel aus der Handtasche gekramt habe. Als ich die Tür aufschließe, umfasst er mein Kinn mit der Hand und schiebt meinen Kopf zurück. Mit geschlossenen Augen bedeckt er mein Gesicht vom Augen- bis zum Mundwinkel mit kleinen Küssen.
Stöhnend schmelze ich dahin.
»Bis morgen«, raunt er.
»Gute Nacht, Christian«, flüstere ich.
Er lächelt. »Rein mit dir«, befiehlt er mir, und ich betrete den Eingangsbereich mit dem geheimnisvollen Päckchen in der Hand.
»Ciao, ciao, Baby«, ruft er mir nach und geht, lässig elegant wie immer, zum Wagen zurück.
Dann öffne ich das Paket und finde darin mein MacBook Pro, den BlackBerry und eine weitere rechteckige Box. Was ist das? Neugierig wickle ich sie aus dem Silberpapier. Ein schmales schwarzes Lederetui.
Mit einem iPad. Heilige Scheiße … ein iPad. Darauf eine weiße Karte mit Christians Handschrift:
Anastasia – für dich.
Ich weiß, was du aus meinem Mund hören möchtest.
Die Musik sagt es für mich.
Christian
Himmel. Ein Christian-Grey-Tape auf einem ultramodernen iPad. Ich schüttle missbilligend den Kopf über den Preis, aber eigentlich liebe ich das Ding jetzt schon. Da Jack im Büro auch so eines hat, weiß ich, wie man es bedient.
Ich schalte es ein. Auf dem Monitor erscheint das Foto eines kleinen Modellflugzeugs – die Blanik L23, die ich ihm geschenkt habe, auf einem Glasständer, wahrscheinlich auf Christians Schreibtisch in seinem Büro. Ich starre sie mit großen Augen an.
Er hat das Modell tatsächlich zusammengebaut! Jetzt erinnere ich mich,
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