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Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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gelernt, meine Hard Limits, meine Soft Limits, die Grenzen meiner Toleranz, meiner Geduld, meines Mitgefühls und meiner Fähigkeit, einen anderen Menschen zu lieben.
    In diesem Augenblick trifft es mich wie ein Blitz. Genau das ist es, was er von mir braucht. Und was ihm zusteht – bedingungslose Liebe. Liebe, die er von der Crackhure nie bekommen hat. Aber kann ich ihn bedingungslos lieben? Kann ich ihn trotz allem, was ich seit gestern Abend über ihn weiß, als den Menschen akzeptieren, der er ist?
    Ich weiß, dass er Probleme hat, aber er scheint kein hoffnungsloser Fall zu sein. Mir fällt wieder ein, was Taylor kürzlich über ihn gesagt hat. »Er ist ein guter Mann, Miss Steele.«
    Die Beweise dafür habe ich mit eigenen Augen gesehen – in seiner Wohltätigkeitsarbeit, seinen ethischen Geschäftspraktiken, seiner Großzügigkeit –, aber er sieht all das nicht. In seinen Augen verdient er es nicht, geliebt zu werden. Seine Herkunft und seine Vorlieben lassen das Ausmaß seines Selbsthasses ahnen. Deshalb hat er nie jemanden an sich herangelassen. Aber kann ich mit all dem leben?
    Irgendwann einmal hat er zu mir gesagt, ich könne mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie weit seine Verdorbenheit reiche. Tja, jetzt weiß ich es, und wenn man bedenkt, unter welchen Umständen er seine ersten Lebensjahre verbracht hat, ist es auch kein Wunder … Obwohl es trotzdem ein Schock war, es aus seinem Mund zu hören. Wenigstens hat er es mir gestanden; und nun, da sein Geheimnis gelüftet ist, scheint er glücklicher und gelöster zu sein. Ich weiß alles.
    Aber schmälert dieses Wissen meine Liebe zu ihm? Nein, ich glaube nicht. Er hat noch nie so für einen anderen Menschen empfunden und ich ebenso wenig. Es ist unglaublich, welchen Weg wir schon jetzt zurückgelegt haben.
    Tränen brennen in meinen Augen, als ich daran denke, wie gestern Abend die letzten Schutzwälle gefallen sind, indem er mir erlaubt hat, ihn zu berühren. Und verblüffenderweise musste zuerst eine Leila mit all ihrer Verrücktheit kommen, um diesen Sinneswandel auszulösen.
    Vielleicht sollte ich ihr ja dankbar sein. Inzwischen hat das Wissen, dass er sie gebadet hat, ein klein wenig von seiner Bitterkeit verloren. Was er ihr wohl zum Anziehen gegeben hat? Hoffentlich nicht das pflaumenblaue Kleid, das ich so gern mag.
    Kann ich diesen Mann trotz all der Probleme, die er mit sich herumschleppt, wirklich bedingungslos lieben? Denn genau das verdient er, und keinen Deut weniger. Natürlich muss er lernen, Grenzen zu respektieren und seinen ständigen Kontrollzwang im Zaum zu halten. Er behauptet, er verspüre nicht länger den Drang, mir wehzutun. Vielleicht kann Dr. Flynn ja Licht ins Dunkel bringen, was diesen Punkt angeht.
    Im Grunde bereitet mir das am meisten Kopfzerbrechen – dass er es braucht und bisher immer irgendeine verwandte Seele gefunden hat, die genau dieselben Bedürfnisse hatte. Ich runzle die Stirn. Ja, ich brauche die Bestätigung von Dr. Flynn. Ich will Christians Ein und Alles sein, denn genau das ist er auch für mich.
    Ich hoffe inbrünstig, dass Dr. Flynn mir die Antworten auf all die Fragen geben kann, die mir im Kopf herumgehen. Vielleicht kann ich, wenn sie erst einmal beantwortet sind, Christians Antrag annehmen und gemeinsam mit ihm unser kleines Stückchen vom Himmel finden, ganz dicht neben der Sonne.
    Ich blicke auf das geschäftige Treiben hinaus. Mrs. Christian Grey – wer hätte das gedacht? Ich sehe auf meine Uhr. O Scheiße! Ich habe fast eine Stunde hier gesessen. Wo um alles in der Welt ist die Zeit geblieben? Jack wird vor Wut toben.
    Verstohlen pirsche ich mich an meinen Schreibtisch zurück. Zum Glück ist von Jack weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht bin ich ja noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Ich starre auf meinen Bildschirm und versuche, meine Gedanken wieder auf Arbeitsmodus zu trimmen.
    »Wo haben Sie gesteckt?«
    Ich fahre vor Schreck zusammen. Jack steht mit vor der Brust gekreuzten Armen hinter mir.
    »Im Keller. Kopieren«, lüge ich.
    Jack presst die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.
    »Ich muss um halb sieben zum Flughafen. Bis dahin brauche ich Sie hier.«
    »Okay.« Ich lächle ihn so zuckersüß an, wie ich nur kann.
    »Ich will meine Termine für New York ausgedruckt und zehn Mal fotokopiert haben. Und sorgen Sie dafür, dass die Broschüren verpackt werden. Und holen Sie mir einen Kaffee!«, knurrt er und marschiert in sein Büro zurück.
    Ich stoße

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