Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
schmerzerfüllten Stöhnen auf dem Küchenboden zusammensackt, die Hände fest um seine Weichteile gekrallt.
»Fassen Sie mich nicht an. Nie wieder«, knurre ich. »Ihre Termine und die Broschüren liegen auf meinem Schreibtisch. Ich gehe jetzt nach Hause. Gute Reise. Und in Zukunft holen Sie sich Ihren Scheißkaffee selbst.«
»Elende Schlampe!«, schreit er mir hinterher, aber ich habe die Küche bereits verlassen.
Ich stürze zu meinem Schreibtisch, schnappe mir meine Jacke und meine Tasche und renne weiter zum Empfang, ohne sein Stöhnen und seine Flüche zu beachten. Ich stürme aus dem Gebäude und bleibe für einen kurzen Moment stehen, als mir die kühle Abendluft entgegenschlägt. Ich hole tief Luft und ringe um Fassung. Doch als der Adrenalinstoß allmählich verebbt, fordert die Tatsache, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe, ihren Tribut. Meine Beine geben unter mir nach, und ich sacke zu Boden.
Wie aus weiter Ferne beobachte ich das Szenario, das sich vor meinen Augen abspielt: Christian und Taylor, beide in dunklen Anzügen und weißen Hemden, springen aus dem wartenden Wagen und kommen auf mich zugelaufen. Christian lässt sich neben mir auf die Knie fallen und sieht mich mit schreckgeweiteten Augen an. Er ist hier. Das ist der einzige Gedanke, zu dem ich noch fähig bin.
»Ana, Ana! Was ist los?« Er reißt mich an sich und beginnt hektisch, meine Arme und Beine nach Verletzungen abzusuchen.
Ich sinke gegen ihn, als mich die Erleichterung und die Erschöpfung übermannen. Christians Arme. In diesem Moment gibt es wohl nichts Schöneres auf der Welt, als sie zu spüren.
»Ana.« Er rüttelt mich sanft. »Was ist los? Ist dir schlecht?«
Ich schüttle den Kopf, wohl wissend, dass ich etwas sagen sollte.
»Jack«, flüstere ich und registriere vage den Blick, den Christian Taylor zuwirft, woraufhin dieser im Verlagsgebäude verschwindet.
»Was hat dieser verdammte Drecksack mit dir gemacht?«, fragt Christian und zieht mich an sich.
Bei der Erinnerung an Jacks entsetztes Gesicht, als ich ihm den Finger nach hinten gebogen habe, spüre ich ein hysterisches Kichern in meiner Kehle aufsteigen.
»Das Problem ist wohl eher, was ich mit ihm gemacht habe.« Kaum ist das erste Kichern über meine Lippen gedrungen, scheint der Damm gebrochen zu sein. Ich kann nicht mehr aufhören zu lachen.
»Ana!« Wieder packt Christian mich bei den Schultern und schüttelt mich. Augenblicklich erstirbt mein Kichern. »Hat er dich angefasst?«
»Nur ein einziges Mal.«
Ich spüre, wie Christian sich vor Wut anspannt, ehe er sich mühelos mit mir auf den Armen erhebt. Er schäumt vor Zorn.
Nein!
»Wo ist dieses Arschloch?«
Gedämpfte Schreie dringen aus dem Gebäude. Christian stellt mich auf dem Boden ab.
»Kannst du stehen?«
Ich nicke.
»Geh nicht rein. Nicht, Christian.« Unvermittelt ist meine Angst wieder da – Angst davor, was Christian mit Jack anstellen wird.
»Steig in den Wagen«, bellt er.
»Christian, nein.« Ich ergreife seinen Arm.
»Steig in den verdammten Wagen, Ana.« Er schüttelt meine Hand ab.
»Nein! Bitte«, flehe ich. »Bleib bei mir. Lass mich nicht allein.« Mir bleibt keine andere Wahl, als mein ultimatives Druckmittel einzusetzen.
Aufgebracht fährt er sich mit der Hand durchs Haar und sieht mich unschlüssig an. Die Schreie im Haus werden lauter, dann verstummen sie unvermittelt.
O nein. Was hat Taylor mit ihm angestellt?
Christian zieht seinen BlackBerry heraus.
»Christian, er hat meine Mails gelesen.«
»Was?«
»Meine Mails an dich. Er wollte wissen, wo deine Mails an mich abgeblieben sind. Er hat versucht, mich zu erpressen.«
Christian sieht mich an, als wollte er mich umbringen.
Scheiße.
»Verdammt!«, stößt er hervor und wählt eine Nummer.
O nein. Das gibt Ärger. Und wen ruft er da an?
»Barney. Grey hier. Sie müssen auf den SIP -Hauptserver zugreifen und sämtliche Mails löschen, die Anastasia Steele an mich geschickt hat. Dann checken Sie sämtliche File-Ordner von Jack Hyde, ob sie dort irgendwo gespeichert sind. Wenn ja, löschen Sie sie ebenfalls … Ja, alle. Jetzt gleich. Rufen Sie mich an, wenn Sie fertig sind.«
Er beendet das Gespräch und wählt eine zweite Nummer. »Roach. Grey hier. Hyde – ich will ihn weg haben. Auf der Stelle. Rufen Sie den Sicherheitsdienst. Sorgen Sie dafür, dass er seinen Schreibtisch räumt, sonst ist diese Firma hier morgen Früh Geschichte. Sie haben alles, was Sie brauchen, um ihn vor die Tür
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