Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
neben dem Kamin. Bestimmt sind noch mehr von Leilas Songs darauf, schießt es mir durch den Kopf. Und dieser Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.
Wo sie wohl steckt? , frage ich mich. Und was will sie eigentlich genau? Ein Schauder überläuft mich.
Auf der Suche nach etwas Fröhlichem scrolle ich die lange Playlist durch. Hm, Beyoncé – scheint mir nicht Christians Geschmack zu sein. Crazy in Love . Wie passend!
Zu der lauten Musik tänzle ich in den Küchenbereich zurück und nehme eine Schale aus dem Schrank, Eier, Kartoffeln und Schinken aus dem Kühlschrank und Erbsen aus der Tiefkühltruhe. Dann stelle ich eine Pfanne auf den Herd, gebe ein wenig Olivenöl hinein und schlage die Eier.
Kein Einfühlungsvermögen , denke ich. Ist das nur Christians Problem? Vielleicht sind alle Männer so. Keine Ahnung. Möglicherweise ist das auch keine so neue Erkenntnis.
Ich wünschte, Kate wäre hier, sie würde es wissen. Sie ist schon zu lange auf Barbados. Ende nächster Woche wird sie nach dem Anschlussurlaub mit Elliot zurückkommen. Ob es dann immer noch Lust auf den ersten Blick für sie ist?
Eins der Dinge, die ich an dir liebe.
Ich höre auf, die Eier zu schlagen. Ja, das hat er gesagt. Bedeutet das, dass er noch andere Dinge an mir liebt? Zum ersten Mal seit der Begegnung mit Mrs. Robinson lächle ich – ein echtes, von Herzen kommendes Lächeln.
Christian legt von hinten die Arme um mich. »Interessante Musikwahl«, schnurrt er, während er mich knapp unter dem Ohr küsst. »Deine Haare riechen gut.« Er drückt seine Nase hinein und atmet ihren Geruch ein.
Sofort ziehen sich die Muskeln in meinem Unterleib zusammen. Verdammt, nein. Ich löse mich aus seiner Umarmung.
»Ich bin immer noch sauer auf dich.«
»Wie lange soll das so weitergehen?« Er fährt sich mit der Hand durch die Haare.
Ich zucke mit den Achseln. »Mindestens bis ich was gegessen habe.«
Seine Mundwinkel zucken belustigt. Er dreht sich um, nimmt die Fernbedienung in die Hand und schaltet die Musik aus.
»Hast du das auf deinen iPod geladen?«, erkundige ich mich.
Er schüttelt den Kopf. Also war sie es tatsächlich – das Geistermädchen.
»Glaubst du nicht, dass sie dir damals etwas mitzuteilen versucht hat?«
»Wahrscheinlich«, gibt er zu.
Das spricht für meine Theorie: kein Einfühlungsvermögen. Mein Unterbewusstsein verschränkt die Arme und leckt sich angewidert die Lippen.
»Warum sind ihre Songs immer noch auf deinem iPod?«
»Der Song gefällt mir. Aber wenn dich das stört, lösche ich ihn.«
»Nein, nicht nötig. Ich höre beim Kochen gern Musik.«
»Was würdest du jetzt gern hören?«
»Such du was aus.«
Er geht zur Hi-Fi-Anlage, während ich mich wieder den Eiern zuwende.
Kurz darauf erfüllt die gefühlvolle Stimme von Nina Simone den Raum mit einem von Rays Lieblingsliedern: I Put a Spell on You .
Ich werde rot. Was will Christian mir damit sagen? Er hat mich sofort in seinen Bann geschlagen. Oje … Sein Blick hat sich verändert, ist dunkler geworden, seine Leichtigkeit ist verschwunden.
Ich beobachte fasziniert, wie er träge wie eine Raubkatze zu der sinnlichen Musik auf mich zuschleicht. Er ist barfuß, trägt ein weißes Hemd über der Hose und Jeans und mustert mich mit diesem glühenden Blick.
Nina singt »you’re mine«, als Christian mich erreicht.
»Christian, bitte«, flüstere ich. Plötzlich weiß ich nicht mehr, warum ich den Schneebesen in der Hand halte.
»Bitte was?«
»Mach das nicht.«
»Was?«
»Das.«
»Bist du sicher?«, raunt er, nimmt mir den Schneebesen aus der Hand und legt ihn in die Schale mit den Eiern. Ich will das nicht – o doch, ich will es sogar sehr. Er ist so frustrierend und gleichzeitig so erotisch. Ich reiße mich von seinem intensiven Blick los.
»Ich begehre dich, Anastasia. Ich liebe und ich hasse es, mit dir zu streiten. Das ist ein sehr neues Gefühl für mich. Ich muss wissen, dass mit uns alles in Ordnung ist. Und das ist meine einzige Möglichkeit, das festzustellen.«
»Meine Gefühle für dich haben sich nicht verändert«, flüstere ich.
Seine körperliche Nähe überwältigt mich. Wieder spüre ich diese vertraute Anziehungskraft. Meine innere Göttin ist allerlüsternster Stimmung. Als mein Blick auf seine Brustbehaarung fällt, beiße ich mir wollüstig auf die Lippe – ich will wissen, wie er dort schmeckt.
Er steht so dicht vor mir, ohne mich zu berühren, dass ich seine Körperwärme auf meiner Haut spüre.
»Ich rühre dich
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