Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
Vom Netzwerk:
mit ihr dorthin gehen würden, und sie hatten sie immer auflaufen lassen, aber dieses Mal war es etwas anderes. Dieses Mal würde sie betteln. Sie würden es schon tun, oder?
    Es gab nur einen Weg es herauszufinden.
    Sie hastete durch die Tür, vorbei an Socke, der ihr an den Knöchel sprang, und riss Dellas Tür auf. »Ich brauche euch. Wach auf.« Della hob den Kopf und betrachtete sie durch schläfrige, übernächtigte Augen. Morgens war einfach nicht Dellas beste Zeit.
    Als Nächstes rannte Kylie zu Mirandas Tür und öffnete sie mit Schwung. »Miranda. Wach auf. Ich brauche euch, Leute.«
    Miranda stützte sich auf ihre Ellbogen. Ihre Augen waren geschwollen – als hätte sie die halbe Nacht wach gelegen und in ihr Kissen geweint, was sie wahrscheinlich auch getan hatte. Kylie tat ihre Freundin furchtbar leid und sie hätte fast mit einem leisen Schon gut die Tür wieder zugemacht. Aber dann fiel Kylie wieder ein, wie sehr sie die beiden dabei haben wollte, und sie unterdrückte das Bedürfnis, Miranda zu verschonen. Und vielleicht hatte Della ja recht, und es war an der Zeit, dass Miranda aufhörte, sich in Selbstmitleid zu suhlen, und über den Schmerz hinwegkam.
    »Bitte«, flehte Kylie, ehe Miranda anfangen konnte zu jammern.

    Kylie wartete am Küchentisch, aber sie war zu nervös, um sich hinzusetzen. Also tigerte sie durch die Küche, bis ihre zwei besten Freundinnen aufgestanden waren und sie mit dem Betteln beginnen konnte.
    »Ich hoffe für dich, dass es etwas Wichtiges ist«, grummelte Della und schlurfte in die Küche. Sie ließ sich auf einen Stuhl plumpsen. »Hast du eine Ahnung, wie viel Uhr es ist? Es ist noch nicht mal sechs. Das ist meine beste Schlafzeit.«
    Miranda kam kurze Zeit später aus ihrem Zimmer. Sie trug ein T-Shirt, Shorts und Häschen-Pantoffeln, deren Ohren bei jedem Schritt wippten. Sie schleppte sich zu einem Stuhl, und erst als sie saß, schaute sie Kylie an. »Was ist denn los?«
    »Wir sind doch ein Team, oder?«, fragte Kylie in die Runde. »Wir sind füreinander da, das haben wir doch immer gesagt, oder?«
    »Warum höre ich gerade meine Alarmglocken schrillen?« Della ließ ihren Kopf mit einem Krachen auf den hölzernen Küchentisch fallen. Jeden anderen hätte das wahrscheinlich ohnmächtig werden lassen, aber einem Vampir machte das nichts aus.
    »Sag uns einfach, was los ist.« Miranda verschränkte die Arme auf dem Tisch und stützte ihr Kinn darauf ab. Ihre bunten Haare verteilten sich auf der Tischplatte.
    Kylie schaute von Miranda zu Della, die immer noch mit dem Gesicht nach unten auf dem Tisch lag, und ihr Herz wurde schwer. Wenn sie Nein sagten, würde ihr das ziemlich wehtun.
    Della musste ihren Herzschlag gehört haben, denn sie hob ruckartig den Kopf. »Komm schon, Geister-Mädchen, spuck es aus. So schlimm wird es nicht sein.«
    Kylie schluckte und tat dann genau das. Sie spuckte es aus. »Ihr müsst mit mir zum Wasserfall kommen. Ich will nur …«
    »O nein«, unterbrach sie Della.
    »Keine Chance«, stimmte Miranda mit ein und setzte sich auf.
    »Aber ich muss da hin«, beharrte Kylie.
    »Dann geh doch.« Della machte eine Handbewegung Richtung Tür.
    Kylie schluckte den Kloß runter. »Ich will aber nicht allein gehen.«
    »Deshalb sollen wir uns auch noch opfern, oder wie?«, brauste Della auf.
    »Es wird absolut nichts passieren«, versicherte Kylie.
    »Aber wieso müssen wir dann mitgehen?« Miranda runzelte die Stirn.
    »Es wird nichts Schlimmes passieren.« Kylie ließ sich leicht entmutigt auf einen Stuhl fallen.
    »Wer sagt das?«, fragte Della.
    »Ich sage das«, erwiderte Kylie. »Ich … Ich will nur nicht allein gehen.«
    »Weil du Angst hast«, konterte Della. »Und das aus gutem Grund. Weißt du denn nicht, was die Todesengel mit dir machen?«
    Kylie zögerte. »Sie richten über die Übernatürlichen.« Sie wiederholte, was sie gehört hatte, aber in Wahrheit verstand sie auch nicht so genau, was die Todesengel machten. Aber das war auch kein Wunder, wenn niemand über sie reden wollte. Außer Holiday – und sie hatte ihr auch nicht viel sagen können, nur dass sie auch noch keinem Todesengel begegnet war.
    »Ja, sie fällen Urteile über uns wie ein Gericht und manchmal teilen sie auch die Bestrafung direkt aus«, sagte Miranda. »Ich kannte mal so ein Mädchen, die hieß Becca. Sie hat ein bisschen zu viel mit Zaubersprüchen um sich geworfen, wenn ihr jemand auf die Nerven gegangen ist. Hat Leute verhext, die es echt nicht

Weitere Kostenlose Bücher