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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Bedürfnis, alles zu verstehen.
    Derek hatte sie damals betrogen, er hatte mit Ellie geschlafen, was Lucas immerhin nicht getan hatte – zumindest wenn stimmte, was er behauptete. Und obwohl sie sich von Derek verletzt und betrogen gefühlt hatte, war das mit Lucas doch so viel stärker. Wieso nur?
    Sprach das dafür, dass sie mehr für Derek empfand – konnte sie ihm deshalb leichter verzeihen? Oder war das eher ein Argument für ihre tiefen Gefühle für Lucas?
    »Alles okay bei dir?«, fragte Derek.
    Sie nickte. »Nur ziemlich hungrig«, log sie und schob sich vor ihm in die Schlange, so dass sie ihn nicht anschauen musste.
    Er lehnte sich nach vorn und flüsterte ihr ins Ohr: »Du bist doch nicht sauer auf mich, oder?«
    Die Antwort war ihr sofort klar.
Ich kann nicht auf dich sauer sein, ich bin auf mich selbst sauer.
    Sie war schwach gewesen. Sie hätte das Traumwandeln beenden sollen, bevor es richtig anfing. Und sie hatte es in der Hand. Also, wieso hatte sie es nicht getan?
    »Nein, ich bin nicht sauer«, flüsterte sie zurück. »Ich bin nur …« Ihr fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass zu viele Vampir-Ohren mithören konnten, deshalb meinte sie nur: »Lass uns später darüber reden.«
    »Klar. Ich hab heute Abend eh Schattendienst, da haben wir genug Zeit zum Reden.«
    Kylie runzelte die Stirn. Vielleicht sollte sie Derek auf Burnetts Liste der Leute setzen, die keinen Schattendienst machen sollten. Zumindest so lange, bis sie sich über ihre Gefühle im Klaren war.
     
    Mit ihrem vollen Tablett bahnte sich Kylie einen Weg zum Tisch von Miranda und Perry. Sie setzte sich und schaute Perry an. »Danke noch mal«, sagte sie aus vollem Herzen.
    »Mein Arsch steht dir jederzeit für Präsentationszwecke zur Verfügung«, erwiderte Perry augenzwinkernd.
    Kylie hörte, wie sich jemand auf den Stuhl neben ihrem setzte. Sie dachte wieder an Derek und dass sie ihm keine falschen Hoffnungen machen wollte. Sie nahm eine Pommes von ihrem Teller und schaute weiterhin nach vorn, um Derek so lange wie möglich zu ignorieren. Ihr Blick schweifte durch den Raum und blieb am Werwolf-Tisch hängen. Die Blicke, die ihr von dort zugeworfen wurden, waren alles andere als freundlich. Alle schauten sie an, alle außer …
    Ein bekannter Geruch stieg ihr plötzlich in die Nase. Ihr fiel vor Schreck die Pommes aus der Hand. Langsam drehte sie den Kopf zu demjenigen, der sich neben sie gesetzt hatte, um ihren Fehler zu bestätigen.
    Ihr stockte für einen Moment der Atem.
    Neben ihr saß nicht Derek. Sondern Lucas.
    Kylie richtete den Blick schnell wieder auf ihren Teller, doch der darauf befindliche Hamburger sah plötzlich gar nicht mehr so lecker aus. »Solltest du nicht bei deinem Rudel sitzen?«, raunte sie ihm zu, ohne ihn dabei anzuschauen.
    »Eigentlich …«, setzte er an und lehnte sich zu ihr. So nah, dass sich ihre Schultern berührten. Schon diese leichte Berührung ließ sie zusammenzucken. »Eigentlich bin ich genau da, wo ich hingehöre.«
    Sie rutschte ein paar Zentimeter weg. In dem Moment wurde ein Tablett auf dem Tisch abgestellt. Vielleicht mit ein bisschen zu viel Schwung. Kylie vermutete stark, dass der Besitzer des Tabletts ein ziemlich angenervter Halbfee-Typ war. Ein kurzer Blick bestätigte ihren Verdacht. Derek ließ sich auf den Platz ihr gegenüber fallen und beäugte Lucas feindselig, als würde dieser in seinem Revier streunen.
    Na ganz toll,
dachte Kylie. Sie überlegte fieberhaft, was sie tun sollte: wegrennen, wo sie wusste, dass sie bereits angestarrt wurden, oder bleiben und hoffen, dass sich kein größeres Drama zwischen den beiden entwickeln würde.
    Sie beschloss kurzerhand, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und nahm ihren Hamburger und biss herzhaft in das weiche Brötchen. Obwohl ihr der Geschmack gerade nebensächlich war, musste das ihrem Magen wohl anders ergehen, denn sobald sie den ersten Bissen runtergeschluckt hatte, grummelte ihr leeres Organ zustimmend. Schnell nahm sie einen zweiten Bissen. Dieses Mal ließen der leicht süße Geschmack des Brötchens, gemischt mit dem Käse-Rindfleisch-Geschmack und dem würzigen Aroma des Ketchups ihre Geschmacksknospen jubeln. Sie hatte wirklich nicht mehr richtig gegessen, seit sie Shadow Falls verlassen hatte.
    Derek durchschaute wahrscheinlich ihr Vorhaben, Ärger zu vermeiden, und begann ebenfalls seinen Burger zu essen. Lucas tat es ihnen gleich. Die Stimmung blieb zwar angespannt, wurde aber wenigstens nicht noch

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