Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)
hatte, um Kylie aus der Klemme zu helfen.
Della grinste breit. »Ich muss sagen, ich mag diesen Gestaltwandler.«
»Er ist schon süß, oder?«, seufzte Miranda verträumt.
»Und, was geht bei dir?«, wandte sich Della an Kylie. »Hast du Lucas mal ordentlich die Meinung gegeigt und ihm endlich verziehen? Er läuft nämlich die ganze Zeit schon rum wie ein Hundewelpe, dem man das Lieblingsspielzeug geklaut hat.«
Kylie runzelte die Stirn. »Ich will nicht darüber reden, okay?«
Miranda hüpfte auf der Matratze auf und ab. »Du hättest mal beim Abendessen dabei sein sollen. Derek und Lucas haben sich beide zu ihr an den Tisch gesetzt. Ich sag dir, ich hab echt gedacht, die gehen sich gleich an die Gurgel. Und dann hat Lucas Kylie vor allen anderen gesagt, dass er sie liebt. Das war ja soooo romantisch.«
Kylie seufzte genervt. »Das war gar nicht romantisch. Das war … traurig.«
»Also traurig war er auf jeden Fall, als du gegangen bist«, meinte Miranda. »Er sah aus, als hätte man ihm jegliche Freude im Leben genommen.«
»Ich will echt nicht darüber reden«, wiederholte Kylie.
»Also bist du immer noch sauer auf ihn?«, fragte Della. »Ich kann es ja verstehen.«
Kylie funkelte Della böse an. »Hey … ich hab deine Wünsche auch respektiert, als du nicht über den Knutschfleck reden wolltest. Jetzt respektiere gefälligst auch meinen Wunsch.«
Miranda ließ sich stöhnend auf den Bauch fallen. »Das ist nicht fair. Ich erzähl euch beiden alles. Ich verheimliche euch nichts.«
»Glaub mir, davon kann ich ein Lied singen«, entgegnete Della. »Ich weiß mehr über dich und Perry, als die Polizei erlaubt.«
»Fang nicht wieder davon an«, grummelte Miranda.
»Warum gehen wir nicht in die Küche und holen uns was Kaltes zu trinken?«, schlug Kylie vor, ehe die beiden zu zanken anfangen konnten.
Sie sprangen alle drei vom Bett auf und verließen Dellas Zimmer. Kylie wollte im Moment am liebsten ihre Probleme vergessen. Sie wünschte sich, nur mit ihren Freundinnen um den Küchentisch herumzusitzen und zu lachen, so wie sie es so oft getan hatten. Sie wünschte sich dieses Gefühl, dass es egal war, was das Leben für einen bereithielt, so lange man solche Freunde hatte.
Della kam als Erste in der Küche an. »Was zur Hölle ist
das
denn?«, rief sie aus.
In dem Moment als Kylie sah, was auf dem Küchentisch lag, wurde Kylie klar, dass sich ihre Probleme vielleicht doch nicht so leicht verdrängen ließen.
»Mist«, murmelte Kylie. »Kann bitte jemand Burnett und Holiday anrufen und ihnen sagen, dass sie herkommen sollen? So schnell wie möglich!«
17 . Kapitel
»Wie kommt das denn hierher?«, fragte Holiday, die ein paar Meter vor dem Küchentisch stand und das Schwert ungläubig anstarrte.
»Ich dachte, das könntest du mir vielleicht sagen.« Kylie knetete nervös die Hände. »Wie … wie konnte das passieren?«
»Wie?«, rief Burnett. »Das ist doch offensichtlich. Da hat sich jemand einen blöden Scherz erlaubt. Aber ich muss sagen, ich finde es nicht lustig. Und denen, die dafür verantwortlich sind, wird das Lachen auch noch schnell genug vergehen.« Burnetts Miene verfinsterte sich. »Einfach etwas aus Holidays Büro zu stehlen und woanders hinzulegen … Da hat jemand jetzt echt ein Problem!« Er starrte Kylie an. »Wem hast du alles von dem Schwert erzählt?«
»Niemandem«, antwortete Kylie wahrheitsgemäß. »Ich hab es niemandem erzählt, keiner Menschenseele. Ich hab versucht, möglichst nicht mehr daran zu denken. Es kann also kein blöder Scherz sein.«
»Sie sagt die Wahrheit«, plapperte Della dazwischen. »Sie hat uns nichts davon erzählt. Dabei erzählt sie uns sonst alles. Zumindest war das mal so.« Della bedachte Kylie mit einem vorwurfsvollen Blick.
»Sie erzählt uns nicht
alles
«, meldete sich auch Miranda zu Wort. »Genau wie manche Leute nicht über ihre Knutschflecke sprechen wollen.«
Della sah Miranda böse an und wandte sich dann wieder Kylie zu. »Ehrlich gesagt, wüsste ich schon ganz gern, wieso wir hier so ausflippen. Das ist doch nur ein Schwert.«
Burnett hielt den Blick weiter nachdenklich auf Kylie gerichtet. »Aber wie ist das Schwert hierhergekommen?«
Kylie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber vielleicht so, wie es auch zum Wasserfall gekommen ist. Magie, Zauber, oder jemand hat es dorthin gebracht.«
»Ihr habt das Schwert beim Wasserfall gefunden?«, fragte Miranda. »Wer sollte es denn dorthin bringen? Es sieht ziemlich alt
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