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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Streit anzuzetteln oder die Hosen runterzulassen.
    Die beiden Werwölfe kamen gleichzeitig bei ihr an.
    »Du musst das nicht tun«, zischte Lucas Kylie zu. »Ich werde das Blut bezahlen. Und du musst dann auch nicht mit mir mitgehen.«
    Kylie schaute von Lucas zu Fredericka.
    Die Werwölfin sah gekränkt aus. »Wenn Kylie nicht mitgehen möchte, muss sie das nicht. Ich zahl trotzdem für das Blut. Du musst nicht für mich einspringen.«
    »Ist schon okay«, murmelte Kylie. Sie spürte die bohrenden Blicke der anderen auf sich. Ein leichtes Kribbeln lief ihr die Beine hoch und pulsierte in ihren Knien. Ihr stockte der Atem, als sie bemerkte, dass sie dabei war, sich in Luft aufzulösen. Sie konzentrierte sich ganz fest darauf, es nicht zu tun. Das Letzte, was sie jetzt tun wollte, war, vor den Augen der anderen Jugendlichen zu verschwinden und sich damit noch mehr zum Freak zu machen.
    Lucas fuhr Fredericka wütend an: »Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, sorge ich dafür, dass du aus dem Rudel fliegst. Ich hab es satt, für dich einzustehen.«
    Kylie war völlig durcheinander. Auf einmal tat ihr leid, dass Fredericka die Zielscheibe von Lucas’ Wut war. Und dass Fredericka der Tatsache ins Auge blicken musste, dass Lucas eher auf Kylies Seite stand und nicht auf ihrer – obwohl sie aus seinem Rudel war. Und das in aller Öffentlichkeit, das musste schwer sein für eine verletzliche Werwolfseele. Noch schwerer allerdings, weil Fredericka Lucas liebte.
    Doch Mitgefühl für Fredericka war nicht das Einzige, was Kylie verspürte. Sie war auch … fassungslos. Es war das erste Mal, dass Lucas sich für sie und gegen jemanden aus seinem Rudel entschieden hatte.
    Ja, er hatte ihr tausendmal gesagt, dass sie wichtiger war, doch seine Taten hatten immer eine andere Sprache gesprochen. Bis jetzt. Die Erkenntnis hatte einen bitteren Nachgeschmack. Kylie wollte sich nicht gerade jetzt von ihm respektiert fühlen, wo er sie betrogen hatte. Sie wollte sich nicht schlecht fühlen, weil er unter der Trennung litt.
    Doch genau das tat sie.
    Das Schuldbewusstsein lag ihr schwer im Magen. Aber wieso? Musste sie sich schlecht fühlen, weil sie jemandem, der sich ihr gegenüber falsch verhalten hatte, nicht verzeihen konnte?
    Lucas sah sie an, und sie sah Schmerz in seinen dunkelblauen Augen. Dann stapfte er davon und ließ Kylie mit ihrem schlechten Gewissen zurück. Und mit der Erkenntnis, dass – mal wieder – alle Jugendlichen in Shadow Falls an ihrem Privatleben teilhatten.
    Fredericka sah ihm hinterher und wandte sich dann Kylie zu. Kylie bemerkte, wie das Werwolf-Mädchen sich bemühte, ihre Gefühle zu verbergen. Fredericka schluckte und sagte dann leise: »Ich hab ihm erzählt, dass ich mich mit dir ausgesprochen habe, aber er hat es mir nicht glauben wollen.«
    Kylie nickte und ging dann los, da sie annahm, dass Fredericka genauso wenig wie sie selbst noch länger im Mittelpunkt des Geschehens stehen wollte. Fredericka folgte ihr.
    Als sie außer Hörweite waren, fragte Fredericka: »Wo magst du denn gern hingehen?«
    »Ist mir egal.«
    Kylie hörte lautes Flügelschlagen über ihnen und erinnerte sich daran, dass Perry ihr Schatten war. »Wir haben Gesellschaft«, stellte sie fest. »Mein Schatten.« Sie zeigte nach oben.
    »Ja, hatte ich mir schon gedacht«, meinte Fredericka. »Meinst du, er kann uns von da oben hören?«
    »Keine Ahnung, wie gut das Gehör eines prähistorischen Vogels ist.«
    »Dann lass uns einfach so tun, als könnte er uns nicht hören, okay?«, schlug Fredericka vor.
    »Okay.« Dann stellte Kylie die Frage, die ihr schon die ganze Zeit unter den Nägeln brannte: »Weiß Lucas, dass du es mir erzählt hast?«
    »Ja, er weiß es.« Fredericka zögerte. »Er denkt, ich hab es dir gesagt, um euch auseinanderzubringen.«
    Kylie wusste zwar, dass Fredericka es damals abgestritten hatte, aber … »Und, hast du?«
    Fredericka warf ihr einen verletzten Blick zu. »Du glaubst mir auch nicht?« Sie schwieg für ein paar Sekunden. »Ich bin nicht dumm. Mir war doch klar, dass er sich erst recht dir zuwenden würde, wenn die Verlobung mit Monique platzt.«
    »Aber du hast auch zugegeben, dass du ihn liebst und dass du vorher schon mal versucht hast, uns auseinanderzubringen.«
    »Ich hab irgendwann eingesehen, wie lächerlich das Ganze war. Er liebt mich nicht. Er liebt dich. Hat er immer und wird er auch immer. Das war eine bittere Erkenntnis, aber jetzt habe ich es akzeptiert.«
    Kylie atmete tief

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