Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)
ein und stellte fest, dass sie Fredericka glaubte. »Okay, also warum hast du schon wieder Blut bezahlt, um mich zu sehen?«
»Aus zwei Gründen.«
»Die da wären?«
»Ich hab gehört, dass du gute Ratschläge gibst … was Beziehungen angeht.«
Kylie riss erstaunt die Augen auf. »Du willst meinen Rat, wie du Lucas zurückgewinnen kannst?«
Fredericka verzog das Gesicht. »Nein! Ich hab dir doch grade gesagt, dass ich über ihn hinweg bin.«
Kylie erinnerte sich an das, was Miranda ihr erzählt hatte. »Bitte sag mir jetzt nicht, dass es um den neuen Lehrer, Mr Cannon, geht.«
Fredericka sah sie verblüfft an. »Woher weißt du von mir und Cary?«
Cary? Oje, dann duzte sie ihn also schon?
»Es gibt Gerüchte, dass du auf ihn stehst.«
Die Werwölfin runzelte die Stirn. »Ich hätte nicht gedacht, dass es so … auffällig war.«
»Tja, da hast du wohl falsch gedacht. Und wenn du mich fragst: Das ist keine gute Idee. Er ist doch dein Lehrer.«
»Er ist erst zwanzig. Er war nur eben so ein super schlauer Teenager, der das College schon mit neunzehn fertig hatte. Und ich werde doch in einem Monat schon achtzehn. Wir sind also nur zwei Jahre auseinander.«
Kylie hörte Perrys Flügelschlagen über sich. Mit zusammengekniffenen Augen schaute sie in den Himmel. Sie hoffte um Frederickas willen, dass Perry nicht zuhörte. »Na gut, dann ist eben nicht das Alter das Problem. Aber er ist immer noch dein Lehrer.«
»Ich versteh nicht, wieso das ein Problem ist«, erwiderte Fredericka trotzig.
Kylie seufzte. »Es ist ein Problem, wenn er seinen Kopf behalten möchte. Burnett hat bereits angedroht, Hayden Yates seinen abzureißen, als …«
»Du und Mr Yates hattet was miteinander?«, unterbrach sie Fredericka mit weit aufgerissenen Augen. »Ich dachte, du liebst …«
»Nein! Burnett dachte, dass wir etwas miteinander hätten.«
»Wieso hat er das denn bitte gedacht?« Fredericka machte ein misstrauisches Gesicht.
Kylie fiel zu spät auf, dass sie einen Fehler gemacht hatte. »Hör mal, das ist eine lange Geschichte. Der Punkt ist doch, dass Burnett total an die Decke gehen wird, wenn dir dieser neue Lehrer auch nur etwas länger hinterherschaut.«
»Warum lässt du das mit Burnett und Carys Kopf nicht meine Sorge sein und sagst mir einfach, wie … wie ich es für uns möglich mache. So wie du es bei den anderen getan hast.«
Kylie schüttelte verzweifelt den Kopf. »Warum denken eigentlich alle, dass ich gute Beziehungsratschläge gebe? Sieht denn niemand, in welchem Chaos meine eigenen Beziehungen geendet haben? Wenn ich wirklich gut in diesen Sachen wäre, glaubt ihr, ich würde dann so in der Patsche stecken?«
Fredericka zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Aber jeder, der mit seinen Problemen zu dir gekommen ist, sagt, dass du ihm hast helfen können. Perry und deine kleine Hexenfreundin, zum Beispiel. Helen und Jonathon. Burnett und Holiday.«
»Wie willst du denn wissen, dass die das nicht alle auch ohne mich geschafft hätten?«
Fredericka runzelte die Stirn. »Na, weil sie dich alle in den höchsten Tönen loben.«
Kylie schüttelte den Kopf. »Hör zu, ich finde nicht, dass es eine gute Idee ist, mit einem Lehrer etwas anzufangen.«
»Also willst du mir nicht helfen? Obwohl ich dir bei Lucas die Wahrheit gesagt und ihn davor bewahrt habe, sein Leben mit einer zu verbringen, die er nicht liebt?«
Kylie seufzte. »Okay, hier ist mein Ratschlag: Geh zu Holiday und erzähl ihr von deinen Gefühlen.«
»Sie wird so was von dagegen sein. Sie kann mich ja nicht mal leiden.«
»Klar, tut sie das. Bei all dem Ärger, den du schon verursacht hast, hätte sie dich doch sonst schon in hohem Bogen rausgeworfen. Und wenn du dir Sorgen machst, dass sie gleich nein sagen könnte, frag sie doch erst mal, was sie davon hält, dass du mit jemandem ausgehst, der zwei Jahre älter ist als du. Dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du ihr sagst, um wen es geht. Wenn sie meint, es wäre keine große Sache, dann sagst du ihr, dass es sich um einen Lehrer handelt.«
»Und du denkst, dass sie mir zuhört?«
»Zuhören wird sie dir auf jeden Fall. Was sie dir rät, kann ich dir nicht sagen. Aber sie ist auf jeden Fall die fairste Person, die ich kenne.«
»Okay.« Fredericka schien darüber nachzudenken. »Und, was ist jetzt mit Cary? Wie komme ich an ihn ran?«
»Willst du, dass er auf dich aufmerksam wird?«
»Nein, das ist er schon lange. Ich weiß, dass er sich zu mir hingezogen fühlt.
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