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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Aber er weicht mir aus, wahrscheinlich aus demselben Grund, den du genannt hast. Er ist ein Lehrer, und ich bin seine Schülerin.«
    »Also, warum gehst du nicht zu ihm und sagst ihm, dass du weißt, wie schwer es ist, aber dass du ihn wirklich magst und wenigstens mit ihm befreundet sein möchtest.«
    »Ich will aber nicht nur mit ihm befreundet sein.«
    »Schon klar, aber ihr fangt eben als Freunde an, und wenn Holiday dir grünes Licht gibt, könnt ihr zwei in den Wald abhauen und … tun, was auch immer ihr tun wollt. Du wirst nur noch neun Monate in der Schule sein. Also, wenn es ganz blöd läuft, müsst ihr eben eine Freundschaft aufbauen und nächstes Jahr, wenn die Schule um ist, eine Stufe weitergehen.«
    Fredericka nickte langsam. »Was soll’s, ich hab zwei Jahre auf Lucas gewartet, ich könnte genauso gut neun Monate auf Cary warten – wenn ich das müsste.« Sie lächelte. »Siehst du, du
bist
gut darin. Vielen Dank.« Und sie meinte es ehrlich.
    »Schön, sind wir jetzt fertig? Ich glaub, Perry wird schon ungeduldig.«
    »Warte, da ist noch eine Sache.«
    »Und was?«
    »Du musst Lucas verzeihen.«
    »Hör mal, du hast mich um Rat gefragt, ich aber dich nicht um deinen.« Kylie beschleunigte ihre Schritte und schlug den Pfad zu ihrer Hütte ein.
    Fredericka hielt das Tempo mit, auch als Kylie losrannte. »Er liebt dich. Verstehst du nicht, wieso er die Verlobung gelöst hat? Er hat so viel für dich aufgegeben. Vielleicht sogar sein eigenes Rudel.«
    Kylie blieb abrupt stehen. »Wieso hast du es mir eigentlich gesagt? Warum hast du ihn nicht einfach weitermachen lassen? Verdammt nochmal! Er hätte nicht alles aufgeben sollen.« Und in dem Moment erkannte Kylie, dass ein Teil ihres Problems mit Lucas darin lag. Sie hatte es sich nicht eingestehen wollen. Sie hatte es nicht zugelassen. Doch die Wahrheit war da, direkt unter dem Gefühl, betrogen worden zu sein. Lucas hatte alles für sie verloren. Seine Träume. Seine Aufgabe. Selbst, wenn sie ihm vergeben könnte – er würde sie irgendwann dafür hassen.
    »Wieso?« Fredericka wiederholte Kylies Frage. »Weil er dich verloren hätte, wenn er nicht alles aufgegeben hätte, Dummerchen. Und ob du es glaubst oder nicht, du bist ihm wichtiger als der Rat. Du bedeutest ihm mehr als alles andere.«
     
    Kylie kam etwas zu spät zur ersten Unterrichtsstunde. Sie ließ sich auf einen leeren Sitz direkt vor Della fallen und legte ihre Bücher auf dem Tisch ab. Dann öffnete sie ein Buch und tat so, als würde sie lesen.
    Sie konnte Lucas’ Blick auf sich spüren. Doch sie ignorierte ihn. Oder versuchte es zumindest.
    Sie musste über einige Dinge nachdenken. Aber sie war immer noch so verwirrt.
    Sie war immer noch so verdammt sauer auf ihn.
    Und immer noch so verdammt verliebt in ihn, dass sie kaum atmen konnte.
    »Miss Galen, es ist schön, Sie wieder bei uns zu haben«, begrüßte sie Miss Kane.
    Miss Galen? Kylie schaute auf, sagte aber nichts. Ein zaghaftes Nicken war alles, was die Dame von ihr bekommen würde. Kylie hoffte, dass sie das glücklich machte. Kylie konzentrierte sich wieder auf den Inhalt ihres Englischbuchs und vermied jeglichen Augenkontakt. Zum Beispiel zu Derek, der drei Plätze weiter saß und sie besorgt musterte, weil er wahrscheinlich ihren emotionalen Aufruhr spüren konnte.
    Dann lehnte sich Della nach vorn.
    »Was ist los?«, raunte ihre Freundin ihr von hinten zu. »Muss ich später einer gewissen Werwölfin den Hintern versohlen?«
    »Nein.«
    »Dein Gesicht ist aber ganz fleckig. Und das heißt für gewöhnlich, dass du geweint hast. Also, was ist los?«
    »Ach, bin nur allergisch«, murmelte Kylie und wünschte sich, sie hätte die Schule geschwänzt. War es schon zu spät? Zu spät, um einfach aufzustehen und rauszugehen?
    »Man sollte ja meinen, du wüsstest inzwischen, dass du mich nicht anlügen kannst«, flüsterte Della.
    Kylie presste die Kiefer aufeinander. Dann raunte sie zurück: »Und man sollte meinen,
du
würdest mich nicht immer in Situationen bringen, in denen ich dich anlügen muss!«
    »Okay, okay«, lenkte Della ein. »Dann verbuchen wir das Gespräch einfach unter der Rubrik: Miss Galen hat miese Laune.«

19 . Kapitel
    Kylies Tag wurde nicht mehr viel besser. Aber auch nicht viel schlimmer. Sie stellte fest, dass sie für die kleinen Dinge dankbar sein sollte. Ihre Oma hatte immer gesagt, wenn es einem besonders schlechtging, sollte man sich vor Augen führen, wie viele schöne Dinge man im Leben

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