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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Selene?
    Er blinzelte und schüttelte den Kopf, um ihn freizubekommen. Selene war die Frau, die er liebte.
    Rourkes Instinkte sagten ihm, dass etwas sehr Interessantes auf Astley vor sich ging. Er beabsichtigte herauszufinden, was genau es war.

17
    »Vielleicht könnten Sie uns beiden einen Drink einschenken?«, schlug Mrs Thrall vor. Ihre Zähne waren perfekt und gerade und so weiß wie Perlen. Sie hob eine schlanke Hand. »Auf dem Schrank steht Whisky.«
    »Aber natürlich.« Er wandte sich von ihr ab und betrachtete die Karaffe. Das Lampenlicht ließ das geschliffene Kristall viel zu hell funkeln. Dieses Gefunkel … machte ihn schwindlig wie Sterne, die seinen Augen zu nah waren.
    Von hinten erklang ein leises Knurren, so hinterhältig wie das eines Schakals.
    Seine Muskeln spannten sich an.
    Ein Körper krachte gegen seinen Rücken – so hart, dass die Luft aus seinen Lungen wich. Er hielt sich am Rand des Schrankes fest.
    Gott sei Dank.
Er grinste.
Endlich ein wenig Aufregung auf dem Land.
    Röcke umspielten seine Schultern, als ihre Knie seine Rippen quetschten und sie einen Arm um seinen Hals schlang. Mit außerordentlicher Stärke riss sie seinen Kopf an ihre Schulter. Schneidezähne testeten sein Ohrläppchen.
    »Mrs Thrall …« Er drehte sich und streckte die Hand aus, um die Rückseite ihres Mieders zu packen. Er zerrte daran, aber weder ihre Schenkel noch ihre Zähne gaben nach.
    Wie sollte er sie von seinem Rücken bekommen, wenn sie dort zu kleben schien wie ein Blutegel?
    »Ich nehme an, dass es da vielleicht eine Art Missverständnis zwischen uns gegeben hat …«
    Lippen pressten sich auf seinen Hals und saugten. »Mmmmmh. So köstlich.«
    Der Weihrauchduft drang in seine Nase, kreiselte durch seine Lungen und wanderte in sein Gehirn hinauf, unterbrach seine Gedanken und arrangierte sie neu. Der Duft war schwer einzuordnen, aber … besser als Blumen. Besser als Gewürze. Besser sogar als Sex.
    Er wollte nicht, dass der Geruch jemals verflog.
    Mrs Thrall ließ sich von seinem Rücken fallen und stieß ihn aufs Sofa. Dann sprang sie über ihn, sodass sie rittlings auf seinen Hüften hockte, und riss ihr Mieder auf, wobei ein durchsichtiges, schwarzes Korsett zum Vorschein kam.
    »Gefällt Ihnen, was Sie sehen?«, schnurrte sie. Dann packte sie seinen Kopf und drückte ihn mit Gewalt zwischen ihre Brüste.
    In seinem Geist blitzten Bilder von Silverwest auf, der Selene anlächelte. Silverwest, der Selene küsste, mit offenem Mund und der Zunge. Silverwest, der Selene entkleidete. Der Drang, sie als Erster zu betrügen, flammte in ihm auf.
    Gott, nein.
Das waren nicht seine Gedanken.
    Während zugegebenermaßen eine enthusiastische Frau für gewöhnlich eine reizvolle Frau war, machte ihm irgendetwas an Mrs Thrall zu schaffen. Er schloss die Augen, aktivierte seine vogelhaften Sinne und nahm ein enervierendes Schleifen wahr.
    Sie sirrte. Winziges, beinahe nicht wahrnehmbares Klirren und Klappern kam aus ihrer Brust und vibrierte an seinen Lippen.
    Frauen sirrten oder klirrten nicht. Nicht natürliche Frauen.
    »Mrs Thrall, sagen Sie mir Ihren Namen …«, murmelte er, während er ihren Hals küsste.
    »Dora«, hauchte sie und presste das Becken an ihn. »Das wissen Sie doch, dummer Junge.«
    Zu seinem Entsetzen reagierte sein Körper.
    Erzürnt schlang er die Hand in ihr Haar und zog ihren Kopf grob zurück. Er küsste sie auf den Nacken, dann küsste er ihre schönen, kalten Lippen und flüsterte: »Nein … Ihren
richtigen
Namen.«
    Schweigen.
    »Kommen Sie schon, mir können Sie es doch sagen«, schmeichelte er mit Stimme und Lippen.
    »Ich sollte wirklich nicht …« Sie seufzte. Den Mund immer noch auf ihren gepresst, öffnete er die Augen. Ihre leuchtend blauen Augen schimmerten zurück.
    »Könnte Ihr Name Pandora sein?«, fragte er.
    »Nun,
ja
.« Sie grinste.
    Mit einem Knurren drehte er ihr den Arm hinter den Rücken – und riss ihn aus ihrem Torso.
    Sie kreischte ihm ins Gesicht.
    Kupferne Drähte und Metallhaken glitzerten an dem Stummel, wo er ihren Arm abgerissen hatte. Das Fleisch hing in Fetzen, und
Blut
, das er nicht erwartet hatte, sickerte in ihr Mieder. Er stieß sie von seinem Schoß.
    Jetzt, da er Mrs Thralls wahre Identität kannte, löste sich der Duft – der Zauber – den sie um seinen Verstand gewoben hatte, auf, als hätte er nie existiert. Seine Gedanken klärten sich, und der Weihrauch, der den Raum schwängerte, nahm einen ranzigen Unterton an.
    Sie sprang auf, ihre

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