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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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nicht noch mehr zu erschrecken.
    Das Gerät ist ebenfalls zerstört worden.
    Dann sind wir abgeschnitten
, schlussfolgerte Rourke.
Es gibt keine Möglichkeit, die Ahnen von dem zu informieren, was wir heute Abend gesehen haben.
    Wir müssen zurück
, sagte Selene.
Leeson, Sie müssen bei den Kindern bleiben.
    Leeson nickte, aber seine grauen Augenbrauen zogen sich zusammen, und sein Schnurrbart hing nach unten, was seine finstere Stimmung erahnen ließ. Obwohl er kein Schattenwächter war, mochte der alte Unsterbliche einen guten Kampf genauso sehr wie jeder andere von ihnen.
    Gemeinsam verließen Rourke und Selene die Festung, ließen die Kutsche jedoch in der Einfahrt zurück. Selene hielt nur inne, um sich zu bücken und Mrs Hazelgreaves aufzuheben, die herbeigeschlängelt war, um sie zu begrüßen. Die Schlange wickelte sich um ihren Arm. Seite an Seite verwandelten sich Rourke und sie in Schatten und verschwanden in der Nacht.
    Sie rasten über Schotter, Fluss und Gras, bis sie den Silverwestschen Besitz wieder erreichten. Die Zirkusartisten unterhielten noch immer die Gäste, aber die Menge hatte sich gelichtet. Rourke und Selene passierten ungesehen die Räume und Flure des Herrenhauses. Rötlicher Rauch trübte die Luft. Zwei Männer schubsten sich, rangen dann miteinander und schlugen einander schließlich die Fäuste ins Gesicht.
    »Sie gehört mir«, rief einer.
    »Jetzt nicht mehr, denn du bist tot. Hörst du mich? Tot!«, brüllte der andere.
    Ungezählte andere lagen der Länge nach auf dem Boden, die Glieder um Couches und Sofas geschlungen, in verschiedenen Stadien der Entkleidung.
    Durch das Salonfenster beobachteten sie Mr Harbottle, der nackt über den Rasen lief. Weder Mr Silverwest noch Pandora waren irgendwo zu sehen.
    »Komm mit«, sagte Rourke.
    Er führte Selene in das Schlafzimmer mit der Falltür, und nachdem er den Deckel angehoben hatte, stieg er als Erster in die Tiefe. Aus Lehm und Fels herausgehauene Stufen neigten sich in unregelmäßigen Winkeln und waren an manchen Stellen zerbröckelt.
    Halb geduckt und in die Dunkelheit spähend wartete er, bis Selene die letzten Stufen heruntergekommen war. Er ballte seine eleganten Hände zu Fäusten. Selene wusste, dass er, wenn man ihn provozierte, seine Klauen ausstrecken würde, und weil sie das unbedingt sehen wollte und ihre wiedererwachten Instinkte die Genugtuung eines grimmigen, heftigen Kampfs ersehnten, betete sie, dass sie Pandora und Mr Silverwest schon bald aus ihrem Versteck aufspüren und in die Enge treiben konnten.
    Rourke schritt über den mit einer dicken Staubschicht bedeckten Boden, und sein Blick wechselte von kühlem Grün zu Rot. »Weiter bin ich bisher nicht gekommen.«
    Selene deutete mit der Spitze ihres Dolchs auf einen dunklen, schmalen Tunnel. »Du gehst in diese Richtung und stellst fest, was da ist.« Sie schaute in die gegenüberliegende Richtung, wo ein anderer Tunnel in die Dunkelheit führte, wie ein Wurmloch, das durch die Erde gebohrt worden war.
    »Kommandierst du mich herum?«, fragte er.
    »Ja.« Sie senkte ihre Klinge. »Gefällt es dir?«
    »Möglicherweise.« Er verzog die Lippen zu einem verhaltenen Lächeln, aber nur flüchtig, dann wandte er sich von ihr ab, um in der Dunkelheit zu verschwinden.
    Mit der Spitze ihrer Klinge drückte sie die nächste Tür auf. In der Mitte des Raums stand ein hölzerner Schreibtisch. Seine Platte und der Boden überall um ihn herum waren übersät mit Zeitungen und Hunderten schwarzer Stöckchen. Bei näherem Betrachten sah sie, dass die Stöcke Ölkreiden waren, viele von ihnen entzweigebrochen oder längs gespalten.
    Selene hob eine Zeitung vom Schreibtisch auf und sah eine Anzahl schwarzer Kreise und unterstrichener Schlagzeilen. Immer betraf es einen Mord oder Selbstmord oder Todesfall. Sie verließ den Raum und ging zum nächsten weiter. Die Tür stand offen und gewährte den Blick auf ein Bett mit zerwühlten Laken. Ausgefranste Seile waren an die Bettpfosten gebunden worden. Ein zerrissenes Unterhemd lag auf dem Lehmboden, und ein Paar Frauenschuhe lag in zwei gegenüberliegenden Ecken des Raums. Selene bekam eine Gänsehaut, als sie begriff, was hier geschehen sein musste.
    »Hier ist etwas faul«, knurrte Rourke neben ihr.
    »Ja«, flüsterte sie.
    »Vielleicht genauso faul wie das, was ich entdeckt habe. Komm und sieh es dir an.«
    Sie folgte ihm hinaus in den Gang und durch den Vorraum auf die andere Seite.
    Er drückte die Tür auf. Es schien, dass sie

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