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Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Fakultät.«
    »Bedrängt Mrs Hazelgreaves Sie, aus der Verantwortung entlassen zu werden? Sollte ich unter vier Augen mit ihr sprechen oder einen Brief an Lord Black schreiben?«
    »Ein Brief, hmmm, nein. Sagen wir einfach, dass ich nicht noch länger in Black House zu bleiben wünsche.«
    »Aber es muss doch einen Grund geben, Elena. Was ist passiert?«
    Im Empfangsbereich wurden Rufe laut. Dort stemmten sich Diener gegen zwei gewaltige geschnitzte Türflügel. Trotz ihrer Bemühungen und sieben Paar mit aller Kraft gegen den Boden gepresster Füße ächzten die vertäfelten Flügel in ihren Angeln nach innen. Ein eisiger Windstoß fuhr durch den Raum und löschte sämtliche Kerzen. Das Orchester verstummte.
    Harcourt legte Elena schützend die Hand an die Taille. »Es ist nur der Wind.«
    Nervöses Gelächter wurde überall laut.
    Das Zufallen der Türen hallte durch den Raum, und der Haushofmeister hielt eine Laterne hoch. Er rief: »Treten Sie beiseite, der Kronleuchter muss neu entzündet werden.«
    In der Nähe entfernten Diener eine Vertäfelung von der Wand und kurbelten das Monstrum auf den Boden herunter. Verstörte Gestalten eilten mit brennenden Kerzen in den Händen herbei.
    Fasziniert beobachtete Elena, wie jede Kerze von Neuem zu brennen begann – nur um auf der gegenüberliegenden Seite des schimmernden Leuchters ein Paar graue Augen zu entdecken, das auf sie gerichtet war.
    »Hochdrehen!«, brüllte der Haushofmeister.
    Die Kurbel knarrte, und der Kronleuchter bewegte sich mit einem melodischen Klimpern ruckartig nach oben.
    » Höher! «
    Langsam schaukelte das Meisterwerk aus geschliffenem Kristall höher und höher, bis das schwere Gebilde über ihnen zitterte. Noch blieb der Teppich frei, wo der Kronleuchter gestanden hatte, weil sich niemand wagte, genau unter das Monstrum zu treten.
    Niemand außer Lord Black.
    Als dieser Mann Elena berührte – sie so anmaßend für sich forderte, dass alle Welt es sehen konnte –, wurde Archer schwarz vor Augen. Der Drang zu zerstören, ein zutiefst eingefleischter Trieb, regte sich in seinem Innern.
    »Lord Black«, stieß Elena hervor; ihre Augen wurden mit jedem Schritt, den er auf sie zukam, größer.
    Plötzlich stürmte eine Überfülle an Gedanken, Geräuschen und Erwartungen auf ihn ein und verwandelten den Augenblick in etwas Hässliches und Unwirkliches. Stimmen wisperten, murmelten und riefen sogar seinen Namen. Nicht laut natürlich, aber im Geist jener, die seine Anwesenheit registrierten.
    »Lord Black?« Eine Frau in Grün führte die Schar von Sterblichen an, die plötzlich um ihn herum war. Ihre Wangen waren vor Aufregung heftig gerötet. »Verzeihen Sie mir die unförmliche Vorstellung, aber wir sind schließlich Nachbarn, nicht wahr? Ich bin Lady Kerrigan. Was für ein unerwartetes Vergnügen, dass Sie meine kleine Geburtstagssoiree mit Ihrer Anwesenheit beglücken.«
    »Das Vergnügen ist … ganz auf meiner Seite.« Archer tat sein Bestes zu lächeln, während er sich innerlich nur dafür verfluchen konnte, dermaßen die Aufmerksamkeit aller auf sich gelenkt zu haben. Ein plötzlicher, sengender Schmerz schoss ihm durch das linke Auge. Er hatte sich in großen Menschenmengen nie gut gehalten, wenn alle Aufmerksamkeit auf ihn konzentriert war. Auf der Suche nach einem Nachlassen der Kakofonie in seinem Kopf starrte er auf Elenas Lippen und sah sie die Worte formen: Nein, Charles, ich irre mich nicht. Das ist mein Vormund, Lord Black.
    Charles. Warum nannte sie ihn nicht Lord Soundso oder Mr Irgendwer? Warum so vertraut? Charles hatte immer noch die Hand auf ihrem Rücken.
    Mit erheblicher Anstrengung hielt er das Knurren aus seiner Stimme heraus. »Wenn es genehm ist, würde ich gern mit Ms Whitney tanzen.«
    Die Tanzfläche war der einzige Ort, der ihm einfiel, wohin niemand ihnen folgen würde und reden und reden und reden.
    Lady Kerrigans Augen weiteten sich, als sei sie entsetzt. Sie sah Elena an. »Natürlich.«
    »Ms Whitney?« Archer streckte die Hand aus.
    Elena biss sich auf die Unterlippe, aber nach einem Moment sagte sie: »Gern.«
    Sie legte ihre Hand in seine größere. Wie die Etikette es vorschrieb, trug sie Handschuhe. Archer nicht.
    Charles protestierte: »Aber Sie wissen doch gar nicht, wie es geht.«
    Archer nahm seinen Zylinder ab und reichte ihn ihm. »Wären Sie so freundlich?«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, zwängte er sich durch die Menge und zog Elena hinter sich her; sein Daumen drückte sich in die

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