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Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Wenn die Nacht beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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Unterseite ihres Handgelenks. Ihre Absätze klapperten über das Parkett. Archer, der mehr und mehr Grimm in sich aufsteigen fühlte, nahm die gedruckte Karte aus ihrer Hand und ließ sie los, sodass sie zu Boden trudelte. Die Mitglieder des Orchesters begafften sie, die verschiedenen Instrumente in den Händen.
    Er zog Elena an seine Seite und legte die Hand bewusst genau an die Stelle, wo Charles’ Hand gewesen war, über die Reihe winziger Knöpfe, die sich über die ganze Länge ihres Rückens zog. Er schaute hinunter, nur um festzustellen, dass er sich in ihrem Blick verfing. Ärger hatte er erwartet, Verwirrung oder Furcht. Er verdiente jede dieser Reaktionen, doch sie sah ihn so gelassen an wie eine ägyptische Sphinx.
    »Ich verstehe«, sagte sie schlicht. »Aber ich kann nicht tanzen.«
    »Doch, können Sie wohl.«
    Ihre Brüste drückten sich verlockend gegen ihr Mieder, als sie scharf die Luft einsog. Plötzlich flackerten ihre Augen herausfordernd. Drei Paare nahmen eifrig die Plätze neben ihnen ein, und das Orchester leitete in eine muntere Quadrille über.
    Archer neigte den Kopf tief hinab und murmelte:» le pantalon. «
    Mit einer Hand führte er sie nach rechts. Gemeinsam gingen sie im Kreis, sich durch die Paare schlängelnd berührten sie im Vorbeikommen jede Hand. Schon bald waren sie an den Platz zurückgekehrt, an dem sie begonnen hatten, und standen wieder Seite an Seite. Mit großen Augen sah sie ihn erstaunt an.
    Leise kündigte er den nächsten Teil des Tanzes an. » L’été. «
    Stets blieb seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet – ihr Haar, ihr Gesicht, ihren liebreizenden Nacken. Indem er sich auf sie konzentrierte, blendete er den Rest aus. Da waren nur noch die Musik und Elena. Der Schmerz in seinem Kopf verebbte. Schon bald berührten sie einander wieder.
    Mit vor Tränen leuchtenden Augen flüsterte sie: » la poule. «
    Sie durchtanzten l a trenise und schließlich le finale. Das Orchester pausierte, und die anderen Paare trennten sich. Archer blieb neben Elena stehen. Karten blitzten auf, Partner wurden gewechselt. Die versammelten Gäste standen zaudernd am Rand des Tanzbodens und schauten zu. Warteten. Charles war unter ihnen, seine Augen dunkel und die Zähne zusammengebissen. Wieder hob das Orchester seine Instrumente und signalisierte den Beginn des nächsten Tanzes.
    Archer hörte Elena sagen: »Vielen Dank, Mylord.«
    Sie machte einen Schritt, als wollte sie weggehen. Die ersten Takte eines Walzers schwebten leise und sehnsuchtsvoll durch den Ballsaal. Archer ergriff ihre Hand erneut und zog sie an sich. Überall keuchten Menschen auf. Trotz der Schichten von Wolle und Seide zwischen ihnen spürte er ihren schnellen Herzschlag an seiner Brust.
    Zaghaft legte sie die Hand auf seine Schulter und ließ die Finger um seine Haare spielen.
    Schon führte er sie die ersten Schritte. Sie bewegte sich grazil und lieblich. Erst da gestand Archer sich selbst ein, welch schweren Fehler er begangen hatte, als er heute Abend hierhergekommen war.
    Kurze Zeit später schaute Elena in den von nächtlichen Schatten durchzogenen Park, aber sie nahm nichts wahr – keinen Baum, keinen Springbrunnen oder Strauch. Stattdessen war jedes Fragment ihres Seins auf den Mann konzentriert, der einige Schritte hinter ihr in der Dunkelheit stand.
    Als der Walzer geendet hatte, waren sie in die kleine, unbeleuchtete Galerie neben dem Speisezimmer geflohen, wo Tische mit Essen und Getränken für die Gäste bereitgestellt waren. Das schwache Licht der Parklaternen fiel durch die Fenster. Auf der anderen Seite der Tür erklangen Gelächter und Stimmen. Kristall klirrte.
    Er brach das Schweigen als Erster.
    »Geht es Ihnen gut?«
    »Mir ist immer noch ein wenig heiß vom Tanz.«
    Ihre Handschuhe lagen auf dem Fenstersims. Sie nahm die Hände von den kalten Scheiben, gegen die sie sie gepresst hatte, und drückte sie auf ihre Wangen.
    Der Tanz. Was war da drinnen zwischen ihnen geschehen? Irgendwie hatten seine Worte oder seine Stimme eine tief in ihr begrabene Erinnerung aufgebrochen. Und nicht nur das – sie hatte auch ein solches Gefühlschaos erlebt, dass sie anschließend unsicher auf den Füßen gewesen war. Sie rief sich ins Gedächtnis, dass sie eine lange Folge von Tagen im Hospital verbracht hatte. Wahrscheinlich brauchte sie lediglich Ruhe. Lord Black hatte sie hierhergebracht, damit sie sich erholen konnte.
    »Ich möchte mich für das entschuldigen, was am frühen Abend passiert ist, in

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