Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
Vom Netzwerk:
sehr über das Ergebnis dieses Abends freuen wird. Zum Abschluss eines guten Essens geht doch einfach nichts über ein kleines Geschäft. Schließlich hebt man sich das Beste immer bis zum Ende auf. Finden Sie nicht auch?«
    Diego hatte nichts zu sagen … dafür aber alles zu verlieren.
    Also wartete er einfach weiter schweigend ab.
    Riverwalk
22.45 Uhr
    In Gedanken immer noch bei Sonjas Story, kehrte Becca in ihre Wohnung zurück und machte erst mal Licht.
    Matt Brogan hatte Sonja und Isabel gekannt, als die Mädchen an der Highschool gewesen waren. Es gab also eine Verbindung zwischen diesen dreien. Warum hatte er nichts gesagt, als Becca mit dem Schulfoto von Isabel zu Cavanaugh gekommen war? Zugegeben, er wäre ein Vollidiot gewesen, wenn er die Bekanntschaft zugegeben hätte. Da es nach Sonjas neuester Version der Wahrheit bei dieser Verbindung schließlich um Prostitution, die Vergewaltigung von einem jungen Mädchen und vielleicht sogar Mord gegangen war.
    »Ich nehme die widerlichen Perversen für 200 Dollar, Alex«, ahmte sie die Kandidaten einer beliebten Rateshow im Fernsehen nach und stieß einen müden Seufzer aus. Sie war augenblicklich einfach zu erschöpft, um sich noch länger mit Sonjas Gedankenspielen zu beschäftigen. »Und warum zeigen Sie mir, wenn Sie schon mal dabei sind, nicht auch gleich noch, was sich hinter Tür Nummer drei versteckt?«
    Ihre Schultern schmerzten, als sie Waffe, Schlüsselbund und Handy auf den Küchentresen fallen ließ. Isabels Vergangenheit schien einzig aus Anspielungen und Vermutungen zu bestehen. Sie wollte das Mädchen so sehen, wie es von seinen Brüdern Rudy und Victor gesehen worden war. In ihrem tiefsten Inneren stellte sie sich Isabel wie ihre eigene Schwester vor, als unschuldiges Opfer der düsteren Schattenseiten dieser Welt. Mit jedem Schritt ihrer Ermittlungen enthüllte Becca eine neue, vorgeblich noch dunklere Seite von Isabel, doch diese Seiten passten einfach nicht – oder zumindest nicht vollkommen – zu ihrem Bild der jungen Frau.
    Sie schenkte sich einen Whisky ein, blickte gewohnheitsmäßig Richtung Fenster und stellte ihr Glas, bevor es auch nur ihren Mund berührte, wieder auf den Tisch. Die Vorhänge waren zugezogen, aber wenn sie wissen wollte, ob möglicherweise eine weiße Rose auf der Feuerleiter lag, musste sie nach draußen spähen. Sie trat vor ihr Fenster und sah vorsichtig durch einen Spalt in dem dicken Stoff.
    Wie erhofft, lag eine weiße Rose draußen auf dem Sims. Ihr Herz fing an zu rasen, ihre Haut fing an zu kribbeln, und ein erwartungsvolles Lächeln umspielte ihren Mund.
    »Diego«, stieß sie leise aus.
    Sein Name klang wie eine Melodie, die sie selbst in Jahren noch mit diesem herrlichen Gefühl verbinden würde, sobald sie an ihre Ohren drang. Auch in Jahren brauchte sie nur seinen Namen laut zu sagen, damit sie glücklich war. Und sicher auch genauso dämlich grinste wie in diesem Augenblick.
    »Ah, Mädel.« Sie warf einen Blick auf ihre Kleider und zuckte mit den Schultern, als sie daran dachte, wie ungünstig das Timing war.
    Jeans, Turnschuhe und weißes Baumwollhemd unter einer Sweatshirtweste und einem wollenen Sportmantel. Das wirkte vielleicht trendy und urban, aber weder sexy noch verführerisch. Nicht unbedingt der Aufzug, in dem sie ihn empfangen wollte, doch das war nicht zu ändern. Praktisch und vor allem ungeduldig, wie sie war, würde sie ihn ganz bestimmt nicht warten lassen, um sich erst noch umzuziehen. Sie war stolz darauf, so pflegeleicht zu sein.
    Sie schob das Fenster auf, kletterte auf den Sims und nahm die erste Rose in die Hand. Als sie jedoch in Richtung ihres Gartens sah, lag der in vollkommener Dunkelheit. Es führte auch keine Spur von Rosen die Treppe hinauf.
    »Was zum Teufel …?« Sie drehte sich um, sah, dass die Rosenspur in Richtung Straße ging, setzte ein schiefes Grinsen auf und schüttelte den Kopf. »Was hast du vor, Diego?«
    Sie hob die Rosen eine nach der anderen auf, bis sie auf die Straße kam, und zog, als die Spur in Richtung einer Hecke führte, die im Dunklen lag, verwundert eine Braue hoch. Die Rosen leiteten sie Richtung Riverwalk zu einem nahe gelegenen Pub.
    »Du dummer Junge. Bei mir hättest du deinen Durst gratis stillen können«, stellte sie grinsend fest.
    Sie war so auf die nächste Rose konzentriert, dass sie es nicht kommen sah.
    Plötzlich packte jemand sie von hinten, zog sie in die schmale dunkle Gasse zwischen ihrem und dem Nachbarhaus und drückte

Weitere Kostenlose Bücher