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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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sich von morgens bis abends krummzulegen, nur damit sie spielen kann.«
    »Das ist alles, woran Sie sich erinnern?«
    »Ja. Wie gesagt, es war keine große Sache.«
    »Gibt es sonst noch irgendwas, was Sie mir erzählen wollen?«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte die junge Frau zurück.
    Becca erkannte die Verzögerungstaktik. Sonja errichtete ein Hindernis auf Beccas Weg zur Wahrheit. Nur was verbarg sie jetzt wieder vor ihr?
    »Wie zum Beispiel, wer den Mercedes damals gefahren hat. Haben Sie vielleicht einen Namen?«
    »Ja, ich habe einen Namen. Aber erst muss ich Ihnen noch von der Kette erzählen. Das hängt nämlich alles zusammen.« Sonja sah Becca reglos an. »Ich weiß, wer Isabel die Kette geschenkt hat, die mit dem diamantbesetzten Herz. Das war so ein alter Kerl.«
    Beccas Herzschlag setzte aus, in der Erwartung, den Namen Hunter Cavanaugh zu hören, hielt sie gespannt den Atem an. »Wer? Kennen Sie den Namen dieses Kerls?«
    Sonja nickte und zog ihr Gesicht in die Dunkelheit des Wageninneren zurück. »Der Typ heißt Matt Brogan. Ich weiß nicht, woher er die Kette hatte, aber Isabel hat mir erzählt, er hätte sie ihr geschenkt. Wissen Sie, sie war entsetzlich stolz auf dieses blöde Ding.«
    »Und er war auch der Mann, der Sie zu der Party gefahren hat? Der mit dem Mercedes?«
    »Ja.«
    Matt Brogan?
    Becca erinnerte sich an den Mann. Sie hatte ihn bei Cavanaugh getroffen und sich den Namen notiert. Jetzt gingen ihr alle möglichen Spekulationen durch den Kopf. Becca hätte Brogan nicht als alten Kerl bezeichnet, aber auf einen Teenager hatte er vielleicht bereits vor sieben Jahren alt gewirkt. Außerdem hatte der Mann genügend Geld für eine teure Kette und ein teures Gefährt. Aufgrund seiner Verbindung zu Hunter Cavanaugh, einem Mann, der, wie das FBI vermutete, ein Menschenhändler war, ergaben die Teile ihres Puzzles plötzlich ein konkretes Bild.
    Stand Cavanaugh jetzt wieder auf der Liste der Verdächtigen, oder führte Brogan das Geschäft auf eigene Rechnung durch? Wenn sie sich recht erinnerte, hatte Brogan ziemlich widerlich gewirkt. Wie ein echt kalter Fisch. Leitete er vielleicht einen Prostituiertenring hinter dem Rücken seines reichen Bosses, oder war es Cavanaugh, der die Befehle gab?
    Wie es auch war, sie musste Diego davon unterrichten, was bei dem Gespräch herausgekommen war. All das rückte den Menschenhandel, dem er auf der Spur war, in ein völlig neues Licht. Alles, was sie wollte, war, Diego zu sehen … mit ihm zu sprechen … mit ihm zusammen zu sein. Inzwischen war er ihre Oase in der öden Wüste dieses Falls.
    »Sie müssen mir versprechen, Brogan nicht zu sagen, dass ich ihn verraten habe«, flehte Sonja sie mit schriller Stimme an. »Wenn er das erfährt, bringt er mich um.«
    »Glauben Sie, dass der Mann sich noch an Sie erinnern kann? Ich meine, sieben Jahre sind eine lange Zeit.«
    »Oh, glauben Sie mir. Er erinnert sich genau daran, wie wir uns begegnet sind. Dieses Schwein kennt mich noch ganz genau.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    Sonja ließ sich mit der Antwort Zeit. Sie zündete sich ihre nächste Zigarette an und sammelte anscheinend Mut für den letzten Teil ihres Geständnisses. Becca konnte sehen, wie schwer ihr dieser Teil der Geschichte fiel. Sie schluckte, fing hörbar an zu keuchen, räusperte sich laut und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    »Irgendwann war die Party vorbei, aber nicht für mich. Matt Brogan hat mich noch für sich und ein paar von seinen … Männern dort behalten. Die Dinge, zu denen er mich gezwungen hat … und zwar, nachdem die Droge nachgelassen hat … Ich kann mich an alles ganz genau erinnern.« Sie fuhr sich mit einem Ärmel ihres Pullis durchs Gesicht und verschmierte dabei ihr Mascara. »Er hat mir gedroht, mich umzubringen, wenn ich jemals einem Menschen etwas davon erzähle.«
    Die junge Frau sah aus, als wolle sie sich übergeben. Ihre Lippen bebten, und selbst in der Dunkelheit war ihr Gesicht gespenstisch weiß. Sie hob ihre Zigarette für den nächsten Zug an ihren Mund, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne und fügte mit zitternder Stimme hinzu: »Ich habe es am eigenen Leib erfahren. Matt Brogan ist ein Sadist. Bösartiger und grausamer, als man es sich vorstellen kann. Vielleicht hat ja er Isabel umgebracht.«

14
    Restaurant Fusion on the River
22.50 Uhr
    Noch einmal entschuldigte sich Brogan, als sein Handy klingelte. Nur kam er dieses Mal nach dem Gespräch nicht wieder zurück. Diego

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