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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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worden war. Die Krawatte und das weiße Hemd des Typen waren blutverspritzt, ein rotes Rinnsal lief aus seiner Nase und mischte sich mit dem Schweiß auf seiner Haut, seine Unterlippe war gerissen und deswegen noch geschwollener als sonst.
    »Ich hoffe, du hast ein für alle Mal genug davon, mein Territorium zu markieren. Komm mir in Zukunft nicht mehr ins Gehege, ja?«
    Brogan knirschte mit den Zähnen, sagte aber nichts. Er atmete noch einmal keuchend ein und rappelte sich auf, ohne seinen Gegner anzusehen.
    In der Annahme, der Kampf wäre vorbei, wandte Diego sich zum Gehen, kam aber noch nicht einmal bis zur Tür, bevor er das Klirren von Metall vernahm. Eilig drehte er sich wieder um.
    Brogan hielt ein Schlachtermesser in der Hand und stieß drohend aus: »Komm schon. Wir sind noch nicht fertig.«
    Diego hatte keine andere Wahl, als dem Bastard zu beweisen, dass er abermals im Irrtum war. Er streckte seine Hand nach dem zehnteiligen Messerset neben dem Hackblock aus, zog das zehn Zentimeter lange Schäl- und das zwölfeinhalb Zentimeter lange, gezackte Universalmesser heraus, drehte sie in seinen Händen um und hielt sie jeweils an der Klinge fest.
    Hartstahl mit einer guten Balance. Damit käme er bestimmt zurecht.
    Er nahm Brogan ins Visier und holte ohne zu zögern aus.
    Das alles ging so schnell, dass Brogan keine Zeit fand, um zu reagieren. Sein Unterkiefer klappte herunter, und er riss die Augen auf, als das Schälmesser haarscharf an seinem Kopf vorbei in die Tür des Küchenschrankes flog.
    Für den Fall, dass er die Botschaft nicht verstanden hatte, holte Diego auch noch mit dem zweiten Messer aus und traf ihn dieses Mal am Ohr.
    »Aaarrrggghh. Verdammt. Okay, okay, vergiss es.« Brogan presste eine seiner Hände an sein Ohr und streckte die andere nach einem Handtuch aus. Bevor die Küchencrew nachher den Grill anwerfen und die ersten Eier braten könnte, hätte sie bereits mit der Beseitigung des Chaos, das die beiden Kämpfer angerichtet hatten, alle Hände voll zu tun.
    »Ich habe für heute genug mit dir geredet. Diese Unterhaltung will ich nicht noch einmal führen. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Obwohl Brogan nickte, wusste Diego ganz genau, dass es noch lange nicht vorüber war. Als er über die Hintertreppe in seine Wohnung zurückging, während der Fiesling seine Wunden leckte, wusste er genau, dass er sich bestimmt keinen Gefallen mit diesem Sieg getan hatte.
    Denn es war klar, dass Brogan kochte und auf Rache sann.
    Die Erinnerung an Cavanaughs verführerischen Handlanger hatte Becca noch die ganze Nacht verfolgt. Die Nachricht, dass sie diesen Kerl auf Abstand halten wollte, hatte ihre Libido anscheinend nicht erreicht, und so hatte sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht.
    Allzu früh hatte ihr Wecker sein dämonisches Schrillen ausgestoßen. Sie hatte ihn so gestellt, dass sie wie gewöhnlich noch vor Dienstbeginn trainieren könnte, hatte ihn dann aber ausnahmsweise einfach wieder ausgeschaltet, sich die Decke über den Kopf gezogen und noch einmal umgedreht. Es war einer dieser Tage, an dem sie, wenn man eine positive Einstellung wie die Füllung eines Tankes messen würde, auf Reserve lief.
    Im grellen Tageslicht fuhr sie in Richtung des Anwesens von Hunter Cavanaugh. Sie war mit Koffein vollgepumpt und, obwohl sie keine Vorbereitung für diesen Termin getroffen hatte, mehr als bereit, Hunter Cavanaugh und Diego Galvan zu sehen.
    Mehr als bereit? Wem zum Teufel versuchte sie etwas vorzumachen? Wenn sie ehrlich war, hätte sie am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht.
    Sie bog vom Citadel Drive in das Grundstück ein und hielt ihren Ausweis vor die Kamera neben dem Tor. Da sie von Cavanaugh erwartet wurde, glitt das Tor sofort geräuschlos an die Seite, sie fuhr weiter über das gepflegte Anwesen in Richtung Haus. Allerdings ging ihr zu viel durch den Kopf, als dass sie die Umgebung wirklich wahrgenommen hätte, und je näher sie der Haustür kam, um so mehr überdimensionale Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch.
    Das Haupthaus, ein massives, ausladendes Gebäude im mediterranen Stil, ragte vor ihr auf. Ein gepflasterter Weg führte kreisförmig um einen imposanten Brunnen, der von farbenfrohen Blumenbeeten umgeben war. Die reich verzierte Eingangstür und ein mit Terracottaziegeln gedecktes Dach betonten die gegipsten Wände und das dazu passende importierte Mauerwerk, das eindeutig aus Italien kam.
    Becca parkte ihren Crown Victoria ein Stück neben dem Eingang, da

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