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Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
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selbstzufrieden aus wie ein Komparse, dem sein einziger Satz in einem Bühnenstück gelungen war. Sicher hatte Diego ihm erzählt, dass das Feuer im Imperial möglicherweise Brandstiftung gewesen war. Wenn ja, hatte er jede Menge Zeit gehabt, um sich seine phänomenalen Theorien auszudenken, mit deren Hilfe sich die Schuld dem unbekannten Pyromanen in die Schuhe schieben ließ.
    Auch Becca hatte bereits darüber nachgedacht. Aber weshalb hätte jemand sieben Jahre warten sollen, um Cavanaugh als Mörder zu entlarven? Sollte die Leiche vielleicht als Zeitbombe dienen, die im für diesen Typen denkbar ungünstigsten Augenblick explodierte? Aber weshalb dann gerade jetzt? Allzu viele Fragen, auf die es keine Antwort gab.
    »Fällt Ihnen irgendjemand ein, der Ihnen diesen Mord anlasten wollen könnte, Sir? Jemand, der Sie ruinieren will?«
    »Ein Mann in meiner Position hat natürlich Feinde, aber mir fällt niemand ein, der so etwas täte, nein.«
    Oh nein, natürlich nicht. Nach allem, was sie bisher wusste, hatte Cavanaugh sein Familienunternehmen mit Hilfe von Geldern des organisierten Verbrechens auf die Beine gestellt. Er hatte Muskelmänner zu seinem Schutz um sich geschart. Trotzdem saß er vor ihr wie die Unschuld in Person. Allerhöchste Zeit, dafür zu sorgen, dass er etwas aus dem Gleichgewicht geriet.
    »Ihr Reiseunternehmen hat vor ein paar Jahren mit Global Enterprises fusioniert. Seither florieren die Geschäfte. Besteht vielleicht die Möglichkeit …«
    Cavanaugh fiel ihr ins Wort. »Was hat Sie veranlasst, sich mit meinem Unternehmen zu beschäftigen?« Eines seiner Augenlider zuckte. Eine unmerkliche Geste. Er biss auch die Zähne aufeinander. Was hieß, dass sie auf einen wunden Punkt gestoßen war.
    Bisher musste sie darum kämpfen, die Kontrolle zu behalten, während Cavanaugh die Rolle des Großmeisters bei ihrem geistigen Tauziehen zugefallen war. Seit jedoch das Thema Global Enterprises auf den Tisch gekommen war, spielte er die beleidigte Leberwurst und beendete abrupt die Kooperation. Sie hatte offenbar seine Achillesferse entdeckt. Erster Punkt für die Gastmannschaft.
    »In diesem Stadium der Ermittlungen muss ich allen Spuren nachgehen, Mr. Cavanaugh.«
    Er hatte seine Fassung noch immer nicht zurückerlangt. »Falls Sie wissen wollen, ob jemand innerhalb meines Unternehmens so etwas tun würde, ist die Antwort nein, Detective«, schnauzte er, stellte seine Kaffeetasse ab und stand entschlossen auf. »Die Unterhaltung ist beendet. Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun?«
    Becca war entlassen.
    »Nein, Sir. Das ist für heute alles. Sie waren mir eine große Hilfe.« Sie erhob sich ebenfalls, zog eine Visitenkarte aus ihrem Notizbuch und hielt sie ihm hin. »Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie mich bitte an.«
    Obwohl Cavanaugh die Karte entgegennahm, warf er noch nicht einmal einen Blick darauf. Er hatte ganz sicher nicht die Absicht, die Unterhaltung fortzusetzen, die von ihm beendet worden war. Deshalb wäre es an ihr, den nächsten Schritt zu tun.
    »Diego wird Sie hinausbegleiten.« Mit einem kurzen Nicken wies er seinen Chargen dazu an.
    Als Cavanaugh den Raum verließ und Brogan bedeutete, ihm zu folgen, fiel Becca die Reaktion von Diego auf. Cavanaughs Direktive hatte ihn eindeutig überrascht. Es schien ihm gar nicht zu gefallen, dass er ihn nicht begleiten konnte.
    »Ich finde auch alleine bis zur Tür. Schließlich bin ich ein Detective«, scherzte sie. Und fügte mit ihrem besten spanischen Akzent hinzu: »Ich spüre solche Dinge auf.«
    Diego wirkte abgelenkt und schien gar nicht zu bemerken, dass er von ihr nachgeahmt worden war. Er verfolgte, wie Cavanaugh mit Brogan, dessen reglosen Blick wahrscheinlich nur eine Klapperschlange hätte ergründen können, den Salon verließ.
    »Warum sind Sie nicht …«
    Bevor sie ihren Gedankengang beenden konnte, bedachte Diego sie mit einem durchdringenden Blick und schüttelte unmerklich den Kopf.
    »Kein Problem, Detective. Es ist mir ein Vergnügen, Sie noch bis zur Haustür zu begleiten.«
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken, und sie liefen schweigend nebeneinander her. Obwohl sie versuchte, die Geste zu ignorieren, löste die Berührung seiner Finger einen unkontrollierbaren Adrenalinschub bei ihr aus. Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen, doch sie biss die Zähne aufeinander und betete zu Gott, dass ihm ihre Reaktion verborgen blieb.
    »Dieses Anwesen hat Augen und Ohren«, wisperte er aus dem

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