Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei

Titel: Shadow Killer - Und niemand hoert deinen Schrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Dane
Vom Netzwerk:
Schließlich ist es nur ihr Ring, wie den Initialen auf der Innenseite zu entnehmen ist. Wir haben keinen anderen Zusammenhang und auch keinen zeitlichen Rahmen, der die beiden Fälle in Verbindung bringt. Nur der Ring bringt dieses Fahrzeug mit dem Fall ihrer Schwester in Verbindung, weiter nichts.«
    »Es ist zumindest eine Spur. Es ist etwas von Dani. Bisher haben wir nichts von ihr entdeckt.«
    »Hören Sie, ich weiß, was Sie jetzt denken, aber ich muss Sie warnen«, fügte Santiago eindringlich hinzu. »Heute ist ein neuer Typ vom FBI hier aufgetaucht. Er gibt sich total zugeknöpft. Sie werden also nicht …«
    Bevor er seinen Satz beenden konnte, fiel sie ihm ins Wort.
    »Ich will an den Ermittlungen beteiligt werden, Art. Ich will daran beteiligt werden, ganz egal auf welche Art.«
    Ohne Lieutenant Santiagos Antwort abzuwarten, beendete Becca das Gespräch, warf ihr Handy auf den Beifahrersitz des Wagens und trat aufs Gaspedal. Nie im Leben hielte sie sich jetzt noch aus der Sache raus.

5
    »Sie werden sich um diesen Detective kümmern.«
    Hunter Cavanaugh ließ sich in seinen schwarzen Lederschreibtischsessel fallen, während ein aufziehender Kopfschmerz seine Schläfen pochen ließ. Der Gestank von Brandy und Zigarrenrauch, der leicht muffige Geruch von alten Büchern, der in seinem Arbeitszimmer hing, und das unerfreuliche Gespräch vom Vormittag sorgten dafür, dass sein Magen sich zusammenzog. Er saß hinter seinem Schreibtisch und starrte Brogan an, während er in Gedanken ganz woanders war.
    »Das bleibt unser kleines Geheimnis. Diego braucht nichts davon zu wissen. Das Letzte, was ich brauche, ist, dass Rivera etwas von meinem kleinen … Hobby erfährt.«
    »Aber sie werden keine Verbindung zu dieser Leiche im Theater finden.«
    »Ist das wirklich von Bedeutung?« Er hatte keine Lust, sich Brogan zu erklären. »Es ist immer schlecht, wenn einen die Polizei unter die Lupe nimmt.«
    Der hübsche Detective hatte ihn so lange gereizt, wie er angenommen hatte, dass es ihr einzig um das Feuer im Theater ging. Diego hatte ihm bereits erzählt, dass es vermutlich Brandstiftung gewesen war. Weil sie schließlich Geschäftspartner waren, hatte er gesagt. Als Detective Montgomery den Raum betreten hatte, hatte er sich wie ein Kind an Weihnachten gefühlt, dessen Blick auf ein neues Spielzeug fiel. Doch innerhalb von wenigen Minuten hatte sie ihn in die raue Wirklichkeit zurückgeholt. Und sie wirkte nicht wie eine Frau, die wusste, wie man spielte, ohne dass man sich dabei an die Regeln hielt.
    »Ich fürchte, der Detective hat keinen blassen Schimmer davon, wie man sich amüsiert.«
    »Wir könnten es ihr zeigen.« Als Brogan grinste, wirkte sein Gesicht wie ein zusammengedrücktes Akkordeon.
    »Ich nehme an, das könnten wir.« Auch Cavanaugh setzte ein flüchtiges Lächeln auf. »Aber es gäbe keinen ungünstigeren Zeitpunkt.«
    »Was genau soll ich tun?«
    Brogan war völlig fantasielos, machte aber diesen Mangel durch eine ehrliche Begeisterung für das Ausführen direkter Befehle wett. Eine Fähigkeit, die Cavanaugh an einem Untergebenen durchaus gefiel.
    »Für den Anfang sollten wir erst mal die Ware zusammenlegen. Sie wissen, was Sie zu tun haben. Ich kann mir nicht leisten, dass die Polizei in meinen Geschäften rumschnüffelt.«
    Cavanaugh wusste, dass es unerlässlich war, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, auch wenn ihm das missfiel.
    »Und wie weit soll ich bei dem Detective gehen?«
    Er sah das Glitzern in Brogans dunklen Augen und wunderte sich darüber, wie leicht er zu begeistern war. Doch trotz Brogans Eifer war er sich nicht sicher, ob es ratsam war, sein Schicksal in die Hände eines solchen Kerls zu legen, er atmete tief ein.
    »Ich habe da ein paar Ideen. Aber bevor wir weiterreden, Mr. Brogan, schenken Sie uns erst mal beiden einen Brandy ein.«
    Becca verlangsamte ihre Schritte, als sie den Korridor hinab in Richtung des Büros ihres Vorgesetzten ging. Wegen des Lichts, das durch ein Fenster fiel, wusste sie, dass die Bürotür offen stand.
    Als sie schließlich um die Ecke bog und den Raum betrat, sah der Lieutenant von seinem Schreibtisch auf und bedachte sie mit einem strengen Blick. Er war nicht allein.
    »Detective Montgomery. Bitte kommen Sie herein, und machen die Tür hinter sich zu.« Er bedeutete ihr, Platz zu nehmen, aber sie blieb lieber stehen.
    Paul Murphy – wie stets in einem dunkelgrauen Anzug, einem strahlend weißen Hemd und seinem leuchtend roten

Weitere Kostenlose Bücher