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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Masen
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und den jeweiligen Längen- und
Breitengraden ihres Platzes am Himmel geschmückt, wobei diese
nicht etwa aufgemalt waren.
    Eingebrannt traf es
wohl eher, aber auch das war nicht richtig, wie sich Cassie
überzeugen konnte, nachdem sie ihre Finger leicht darüber
gleiten ließ.
    Es fühlte sich
an, als seien die Bilder … tja, irgendwie bereits dort
gewesen, bevor man eine Wand darum herum gezogen hatte.
    Cassie war noch
immer in Bewunderung versunken, als ihr Vater sie aufforderte neben
ihm Platz zu nehmen. Gewaltsam riss sie sich von den Bildern los und
ging zu Stellarius, der auf einer bequemen Liege Platz genommen
hatte.
    Stirnrunzelnd nahm
Cassie neben ihm Platz.
    Sie schnitt eine
Grimasse, als ihr der gruselige Gedanke durch den Kopf schoss, dass
diese Liege sie an den Stuhl in einer Zahnarztpraxis erinnerte und
schüttelte sich in purem Entsetzen an die Vorstellung der
schrecklichen Folterinstrumente wie Bohrer und Zangen, die dort im
Allgemeinen vorzufinden waren. Auch wenn Cassie selbst angesichts
ihres makellosen Gebisses noch mit keinem dieser Geräte
Bekanntschaft geschlossen hatte.
    Ihr Vater grinste
sie an, als ob er genau wüsste, was seiner Tochter gerade durch
den Kopf ging … nun, wahrscheinlich war dies auch tatsächlich
der Fall.
    Stellarius hielt
einen kleinen Apparat in der Hand, auf dem er mit geschickten flinken
Fingern eine willkürliche Abfolge seltsamer Symbole drückte.
    Beinahe hätte
Cassie erschrocken aufgeschrien, als sich lautlos die
mitternachtsblaue Kuppel über ihren Köpfen öffnete und
sie wie durch ein riesiges Teleskop hinaus ins Weltall schaute.
    „ Vater“,
entfuhr es ihr überwältigt.
    „ Ich freue
mich, dass es noch immer möglich ist, dich zu überraschen,
nach all dem, was du in so kurzer Zeit erlebt hast, meine Tochter.“
    „ Ich bin
sicher, da gibt es noch tausend Dinge mehr, die mich überraschen
werden“, flüsterte Cassie beeindruckt, während sie
die Milchstraße sah, den Andromedanebel, die Sternbilder, die
in absoluter Bewegungslosigkeit in der samtenen Schwärze des
Himmels zu verharren schienen.
    Aber nein, ganz so
bewegungslos waren sie wohl doch nicht.
    Hatte da nicht
gerade eben eine wunderschöne Frau gezwinkert?
    Cassie zog eine
Augenbraue nach oben, als sie unauffällig ihren Vater
beobachtete, der das Zwinkern mit einem Grinsen erwiderte.
    „ Vater?“
    „ Ähm …“,
Stellarius fühlte sich ertappt und bekam doch tatsächlich
rosa Wangen, was ihm ausgezeichnet zu Gesicht stand, wie Cassie
grinsend bemerkte.
    „ Kassiopeia …
also … sie … ich meine … was ich sagen will …
das ist Kassiopeia“, stammelte Stellarius hilflos und Cassie
beeilte sich, ihm beruhigend ihre Hand auf den Arm zu legen.
    „ Sie ist
wunderschön, Vater … ich bewundere deinen guten
Geschmack.“
    Stellarius wurde
noch roter, erwiderte Cassies Kommentar jedoch vorerst nur mit einem
Räuspern, bevor er dann kaum hörbar sagte „Habe ich
das nicht bereits unter Beweis gestellt?“
    Der Stolz, mit dem
Stellarius seine Tochter ansah, machte mehr als deutlich, auf was,
beziehungsweise wen ,
sich seine Aussage bezog und so war es jetzt Cassie, deren Wangen
sich rot färbten.
    Beinahe verlegen
wandten Vater und Tochter ihre Blicke wieder dem Nachthimmel zu.
    „ Ist das …
oh, Vater … ist das unsere Erde?“
    Cassie quietschte
vor Entzücken, als Stellarius nickend ihre Frage beantwortete.
    „ Sie ist
wirklich wunderschön“, bemerkte sie andächtig, „der
blaue Planet …“, setzte sie hinzu.
    Und dann sahen
Cassie und Stellarius plötzlich, wie Millionen Flügelpaare
in allen nur vorstellbaren Farben das Dunkel der Nacht mit ihrer
Farbenpracht erhellten und sich unaufhaltsam der blauen Kugel
näherten, die kaum merklich umher trudelte.
    Die Formation, in
der die Shadowangels flogen, erinnerte Cassie unwillkürlich an
Störche, die gen Süden zogen. Wobei der Vergleich natürlich
hinkte. Waren die Shadows doch tausend Mal schöner anzusehen.
    An der Spitze flog
Salutarion und Cassie hielt unwillkürlich den Atem an, als sie
ihren Gefährten erblickte. Zu seiner Rechten flog Thalon.
    „ Werden sie es
schaffen?“ Cassie war sich kaum bewusst, dass sie laut
gesprochen hatte.
    „ Ich hoffe es,
meine Tochter.“
    Der unglaubliche
Wind, der durch das Schlagen der vielen Flügel entstand, ließ
es so aussehen, als bewege sich die Erde.
    Gebannt sah Cassie
zu, wie die Erde, angetrieben durch die ungeheuerlichen Luftmassen,
Zentimeter um Zentimeter wieder an ihren

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