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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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aufgeregt, halb furchtsam, so als hätten sie eine Achterbahnfahrt vor sich. Zum Schluss kamen die beiden Töchter von Tris. Sie trugen Golfschläger und zogen kleine Koffer hinter sich her.
    Alexander ging zu Max, legte die Hände auf ihre Arme und hielt sie sanft fest, ohne die Blicke ihrer Familienmitglieder zu beachten.
    »Was ist passiert?«
    »Jim. Er ist tot. Hat einen Klumpen Blut ausgehustet, und dann …«
    Sie versuchte, sich ihm zu entziehen.
    Sein Griff wurde fester. »Es tut mir leid.« Er zog sie an die Brust und umarmte sie. »Er ist gut gestorben.«
    »Er ist wegen mir gestorben. Er hätte überhaupt nicht hier sein sollen.«
    »Er hat seine Entscheidung getroffen. Das ist es, was Freunde tun«, gab er zurück, die Lippen an ihrem Haar.
    Einen Moment lang hielt sie ihn fest. Dann entzog sie sich ihm. »Bringen wir es hinter uns.«
    Sie drehte sich zu den anderen um. »Also Leute, denkt dran, was ich euch gesagt habe. Sobald wir den Schutzkreis überqueren, wird man uns angreifen. Wenn ich recht habe und wir die einzigen Überlebenden in Winters sind, dann wird wahrscheinlich ein ganzes Rudel Obake auf uns warten. Seid darauf vorbereitet, sie zu töten. Sie werden ganz sicher keine Hemmungen haben, euch zu töten.«
    Sie sah ihren Vater an. »Peter, du fährst. Alexander passt auf dich auf. Er tötet alles, was dir in deine Quere kommt. Die Leshii und ich übernehmen die Führung. Du wirst nicht viel sehen können; möglicherweise ist überhaupt nichts zu erkennen, was es verdammt schwierig macht, dich zu lotsen. Aber das ist nicht unser einziges Problem. Der Rauch wird versuchen, dich an der Nase herumzuführen. Er wird Trugbilder erschaffen. Die darfst du nicht beachten. Hör auf Alexander und lenk den Truck. Wenn wir im Rauch stecken bleiben, sind wir tot. Kriegst du das hin?«
    Die kindliche Aufregung ihres Vaters wich Ernüchterung. »Das kriege ich hin. Aber wie soll ich auf der Straße bleiben, wenn ich nichts sehen kann?«
    »Ich überlege noch, wie genau wir dir Zeichen geben«, gab sie zurück. »Steig ein.«
    Ihr Vater kletterte auf den Fahrersitz. Alexander bedeutete den anderen, in den Anhänger einzusteigen. Drinnen war es bis auf ein paar Heubüschel sauber. Der Boden bestand aus Holz, die Wände waren aus Stahl. An der Oberkante waren sie von kleinen Schiebefenstern gesäumt, und hinten gab es ein größeres. Alle Fenster waren bereits geschlossen und mit Drahtschlingen gesichert.
    »Seid vorsichtig«, sagte er, ehe er die Tür schloss. »Der Rauch wird hier eindringen. Die Bakemono können Illusionen erzeugen. Vergewissert euch genau, wo die anderen sind, bevor ihr etwas angreift. Euch kann so lange nichts passieren, bis sie menschliche Gestalt annehmen. In dem Fall zögert nicht. Ihr dürft keine Gnade walten lassen, und ihr dürft euch nicht zurückhalten. Sie werden euch töten, wenn ihr sie nicht zuerst tötet. Denkt dran, sie sind nicht stärker als normale Menschen und sterben genauso leicht.«
    Voller Entsetzen und Unglauben starrten sie ihn an. Vier Teenager, eine Mutter, eine Großmutter und eine Hexe mit unerprobten Fähigkeiten. Alexander verzog das Gesicht und hoffte, dass sie dazu fähig sein würden, das Nötige zu tun.
    »Verschließt die Tür mit der Kette, sobald ich draußen bin. Viel Glück.«
    Er schlug die Tür zu und hörte, wie drinnen die Kette rasselte und das Vorhängeschloss zuschnappte. Er hoffte, dass sie tun würden, was sie zum Überleben tun mussten. Max und er konnten nicht alles für sie machen.
    Alexander rüttelte an der Tür, um sich zu vergewissern, dass sie fest verschlossen war, und kehrte dann zu Max zurück. Die Leshii waren aufgetaucht und hatten sich um sie versammelt. Max schaute zum Leshii-Vater. »Ich weiß, dass ihr kein Metall mögt, aber ich glaube, dass deine Familie hinten im Truck sicherer ist.«
    Er warf einen Blick an ihr vorbei und schüttelte den Kopf. »Uns sie nichts tun.«
    Er sprach das Wort »sie« aus, als redete er von Maden. Alexander lächelte und hoffte, dass das kleine Geschöpf nicht an übersteigertem Selbstvertrauen litt.
    »Bleibt nur die Frage, wie wir den Truck lotsen. Die Leshii werden Peter mit Rufen dirigieren müssen. Glücklicherweise ist der Weg nicht weit. Sobald wir die Hauptstraße erreichen, sind es keine anderthalb Kilometer bis zu der Stelle, an der wir das Auto zurückgelassen haben«, meinte er.
    »Anderthalb Kilometer sind ein verdammt weiter Weg, wenn der Rest der Welt einen umbringen will«,

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