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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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kurzfassen.«
    Alexander verbiss sich ein Lachen. Nur Valery ging ans Telefon, während sie gerade ein krummes Ding drehte. »Wo bist du?«
    »In der Nähe von Seattle. Aber ich reise schnell. Holt ist mir dicht auf den Fersen.« Ein grimmiger Ton schlich sich in ihre Stimme.
    »Hat er immer noch nicht aufgegeben?«
    »Das wird er nie. Nicht, solange er nicht hat, was er will. Zu dumm, dass das nicht ich bin.« Verbitterung klang aus ihren Worten. »Aber ich will dich da nicht reinziehen. Er würde dich umbringen.«
    Alexanders Lippen kräuselten sich. Holt war ein Magus und deshalb sehr mächtig, aber er war nicht unverwundbar. Schon seit über drei Jahren war Valery auf der Flucht vor diesem Mistkerl, und langsam setzte ihr die Jagd zu. Sie brauchte eine Verschnaufpause. »Fahr Richtung Portland. Dort müsste ich morgen sein. Ich rufe dann an und sage dir, wo genau.«
    »Ich werde dort sein.« Sie zögerte. »Ist bei dir alles in Ordnung? Du klingst angespannt.«
    »Es ist … kompliziert. Aber ich arbeite daran. Wir sehen uns in Portland.«
    Alexander legte auf. Er wollte sie nicht länger als nötig von ihrer Flucht ablenken. Sie war ein Freigeist – wild und verantwortungslos, mit einer Lebensfreude, die ihn an das Spiel der Adler am Himmel erinnerte. Sie ging Risiken ein, bei denen ihm das Blut in den Adern gefror, allein um des Nervenkitzels willen. Sie spielte immer mit vollem Einsatz, hielt nie etwas zurück. Aber sie war auch eine Hexe und verfügte über große Macht. Um sie machte Alexander sich sehr viel weniger Sorgen als um Max.
    Auch Max hielt nie etwas zurück, aber sie hatte nur die Magie einer Shadowblade als Schutz. Außerdem neigte sie stärker als Valery dazu, sich in Kämpfe gegen mächtigere Wesenheiten zu stürzen.
    Er drehte den Wasserhahn in dem Moment zu, als es draußen an der Tür klopfte. Es war Thor.
    Er lehnte in der Tür, im selben Flanellhemd und denselben fadenscheinigen Jeans, die er schon zuvor angehabt hatte. Doch jetzt trug er dazu ein Paar abgewetzter Cowboystiefel und hatte seine .454er Super Redhawk auf der Hüfte hängen. Er sah aus, als käme er direkt aus dem Wilden Westen. An der anderen Hüftseite trug er ein Kampfmesser.
    »Was zum Teufel ist mit dir passiert?«, wollte Thor wissen, als er Alexanders Verletzungen sah. Seine Miene wurde kalt und ausdruckslos, und die Luft um ihn herum schien plötzlich zwanzig Grad kühler zu werden.
    Alexander lächelte dünn. »Ich habe mich mit Niko und Tyler unterhalten.«
    »Wer hat gewonnen?«
    »Da musst du erst fragen?«
    Thor deutete ein Schulterzucken an, und seine Laune besserte sich. »Eigentlich nicht. Aber sie sind keine leichten Gegner. Worüber wollten sie denn reden?«
    »Sie wollten, dass ich ihnen schwöre, Max zu beschützen.«
    »Das hast du nicht getan, oder?«
    »Nein.« Alexander verzog das Gesicht. Er fühlte sich innerlich leer. »Ich wäre durchaus dazu bereit, weißt du? Wenn ich an Horngate gebunden wäre, würde ich ohne zu zögern einen solchen Schwur leisten. Aber falls ich diesen Ort verlassen muss, kann ich mir keine solche Bürde aufladen.«
    »Würdest du denn weggehen?« Thor zog die Brauen hoch. »Ich dachte, du wolltest auf Dauer bleiben, alter Mann.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Wahl habe. Was kann ich schon machen, wenn Giselle mich nicht binden will? Früher oder später jagt man mich weg oder tötet mich.«
    Er erhob sich und ging auf und ab. In seinem Innern brodelte der Zorn. Thor hielt den Kopf unterwürfig gesenkt, beäugte ihn aber wachsam.
    »Max will dich sehen«, sagte er.
    »Schön für sie«, erwiderte Alexander, obwohl ihm das Blut in den Ohren rauschte. »Sie weiß, wo sie mich findet.«
    »Soll ich ihr das sagen?«
    Einen Moment lang zögerte Alexander. »Ja. Sag ihr genau das.«
    »Du weißt, dass sie das bloß sauer machen wird?«
    »Ich zähle darauf.« Dann würde sie ihm nämlich persönlich den Arsch aufreißen wollen, was ihm zumindest eine Gelegenheit verschaffte, von Angesicht zu Angesicht mit ihr zu reden.
    »Das wird ja ein spaßiger Ausflug nach Kalifornien.«
    »Etwa wie ein Ringkampf mit einem Stachelschwein.«
    Thor grinste und schüttelte den Kopf. Er wandte sich zum Gehen und hielt dann inne, um Alexander anzuschauen. »Ihre Familie lebt noch. Wie lange ist sie schon eine Shadowblade?«
    »Seit dreißig Jahren.«
    Thor sperrte den Mund auf. »Dann bin ich älter als sie. Wie kann sie nach nur dreißig Jahren eine so starke Prime sein? Das ist …« Er

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